zurück| Geschrieben von Lieschen am 23.01.2014, 21:07 Uhr |
17 Monate - Verbotenes nachmachen
Guten Abend rundherum!
Meine Zwillingsmädels sind 17 Monate, und ich bin mit ihnen täglich in einem nahegelegenen Park. Dort können sie sich im Großen und Ganzen gefahrenlos bewegen. Allerdings gibt es zwei Situationen, die täglich auftreten, und bei denen ich nicht so recht weiß, wie ich sie lösen soll:
1. Es gibt einen Zugang zur Straße. Durch Zufall ist eine meiner Töchter mal dortlang gelaufen, und ich hab sie abgefangen und "nein" gesagt. Das hat die andere beobachtet und ist gleich auch Richtung Straße. Seitdem wollen sie dieses Spiel immer spielen. Abwechselnd laufen sie in die gefährliche Richtung. Ich bin nun wieder dazu übergegangen sie in den Buggy zu setzen, und erst wieder laufen zu lassen, wenn die Straße außer Sicht ist. Wie würdet Ihr mit der Situation umgehen?
2. Die Mädels klauben alles an Müll auf, was sie so finden können. Auch hier hab ich ganz klar mit einem Verbot reagiert, als die eine eine Zigarettenkippe aufhob. Seitdem ist die andere immer auf der Suche nach den Dingern. Und ich bin echt ratlos, wie ich ihr begreiflich machen kann, dass sie das nicht tun soll. Denn das Verbot - ursprünglich der Schwester gegenüber - hat es erst ausgelöst, wie auch schon bei der Straßensituation.
Allgemein reagieren die Beiden auf ein Nein, das der einen gegenüber ausgesprochen wurde, mit Nachmachen des Verbotenen.
Hat jemand Tipps???
Liebe Grüße, L.
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Re: 17 Monate - Verbotenes nachmachen
Antwort von mf4 am 24.01.2014, 8:24 Uhr
Ich hatte keine Zwillinge aber meine beiden waren mit 1 Jahr Abstand auch so.
Wenn sie liefen dann in unterschiedliche Richtungen.
Es gab im Ort 1 Spielplatz, der bis auf den Eingang eingezäunt war. Das war dann unserer, denn ich musste nur den Ausgang im Blick haben.
Mein Jüngster war Sammler, er hob alles auf und das entwickelte sich sogar in eine gute Richtung. Kippen, Glas usw. waren tabu aber dafür habe ich ihn sonst sammeln lassen, was er toll fand. Er spielte damit, legte es zurecht, bastelte später damit. Vielleicht ist das ja die Lösung. Nimm immer ein Tütchen für Fundstücke mit, erkläre dass Sammeln okay ist außer eben Kippen... lass ei sammeln. Dann schauen sie sicher anders und finden noch mehr Schätze die weniger eklig sind,
Re: Da hilft nix...
Antwort von Bonnie am 24.01.2014, 12:11 Uhr
Du hast zu hohe Erwartungen an die Einsichtsfähigkeit so junger Kleinkinder. In diesem Alter gibt es keine andere Möglichkeit, als den Kindern nachzulaufen, sie in Sicherheit zu bringen, sie von Gefährlichem fernzuhalten usw. Verbote können sie sich weder lange merken, noch sie auf Dauer umsetzen. Dafür reichen ihre kognitiven Fähigkeiten noch nicht aus. Wer dabei wem etwas nachmacht, ist total wurscht - die Kleinen müssen einfach noch ständig vor sich selbst geschützt werden.
Ich weiß, die Kleinkindzeit ist einfach die Stressigste, weil die Kinder keine Furcht kennen. Das war bei uns auch so. Sie verstehen Gefahren nicht, und sie können nicht vorausschauend denken. Natürlich ist das für Dich besonders anstrengend, weil Du gleich zwei von der Sorte hast.
Dass sie ein wenig (!) vernünftiger werden, darfst Du mit etwa zweieinhalb bis drei Jahren erwarten - bis dahin wirst Du einfach auf Trab sein, da beißt die Maus keinen Faden ab.
LG
