zwei Fragen

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: zwei Fragen

Lieber Herr Costa, ich habe zwei Fragen zum Thema Ernährung in der Schwangerschaft. 1.: Kann ich am Vortag Gekochtes oder vom Mittagessen noch Übriggebliebenes weiterhin einfach aufwärmen und geniessen? 2.: vor ca. 1 Woche habe ich Paprikawurstaufschnitt gegessen. Mein Problem: mir war leider nicht aufgefallen, dass ich eine bereits länger geöffnete Packung, die nun auch schon 1 Tag drüber war, erwischt habe. Im Bürokühlschrank herrscht scheinbar leider nicht immer die wünschenswerte Hygiene... Eine Kollegin machte mich darauf aufmerksam, als sie selber davon probierte. Allerdings habe ich den "alten" Geschmack nicht gemerkt, da ich erkältet war (Schnupfen, Hals,... - konnte also nicht wirklich etwas schmecken...) und habe mein "feines" Brötchen gegessen. Mir ist ganz schlecht geworden, als meine Kollegin das gesagt hat und ich habe es so bereut, dass ich nicht besser aufgepasst habe - ich hatte solchen Hunger. Nun mach ich mir doch etwas Sorgen... Wie sieht es in so einem Fall bezüglich Listerien, Toxoplasmose (ich bin negativ), etc. aus? Muss ich irgendetwas beachten? Vielen lieben Dank für Ihre Antwort! Freundliche Grüsse Elke

von elkica am 11.09.2014, 20:20

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Antwort auf: zwei Fragen

1. Das am Vortag Gekochte oder vom Mittagessen Übriggebliebene können Sie gefahrlos essen, wenn Sie es gut erhitzen. 2. Wenn die Wurst in einer offenen Packung aufbewahrt wird, besteht auch in einem Kühlschrank die Gefahr, dass z.B. Listerien vermehrt vorkommen. Nachdem Sie nun die Wurst gegessen haben, die außerdem auch noch jenseits des Mindesthaltbarkeitsdatum war, besteht schon eine erhöhte Infektionsgefahr. Wenn Sie keinerlei Krankheitszeichen haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch (aber nicht 100%, das muss ich schon sagen...), dass es nicht zu einer Infektion gekommen ist. Unter "Krankheitszeichen" meine ich grippeähnliche Zustände. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, könnten Sie Ihren Frauenarzt oder Hausarzt bitten, einen Bluttest bei Ihnen zu machen (Antikörper-Bestimmung).

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 16.09.2014