Frage: Wildpilze/Radioaktivität

Hallo Dr. Serban Costa, ich bin etwas verunsichert was das Thema Pilze angeht. Die WHO warnt ja vor Wildpilzen bzw. setzt empfohlene Grenzwerte wegen der radioaktiven Belastung fest. Ich wollte Sie mal fragen was genau mit Wildpilzen gemeint ist? Sind weisse/braune Champignons auch Wildpilze? Ich kaufe immer Bio und auf unserem Biohof im Ort. Aber wo genau die herkommen weiß ich natürlich auch nicht. Da steht immer nur Ursprungsland Deutschland. Kann ich davon ausgehen, dass diese ok sind oder kann es sich auch hierbei um Wildpilze handeln aus dem Wald die entsprechend hoch belastet sind? Lieben Dank und herzliche Grüße, LeLa

von LeLa258 am 24.01.2017, 22:47



Antwort auf: Wildpilze/Radioaktivität

Waldpilze, auch solche aus Deutschland können als problematisch angesehen werden, weil man vor Jahren festgestellt hat, dass sie Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und gegebenenfalls radioaktive Stoffe speichern. In Gegenden mit erhöhter Radioaktivität (z.B. dort, wo man Uran abbaut, möglicherweise in Nähe von Kernkraftwerken, nach dem Unglücksfall in Tschernobyl) sollte man auf den Verzehr lieber verzichten. Wenn Sie also wissen, woher die Pilze stammen und davon ausgehen können, dass die Radioaktivität kein Problem darstellt, spricht nichts gegen die Waldpilze. Champignons sind keine Wildpilze sondern werden gezüchtet, gelten also als "Kulturpilze". Um Missverständnisse auszuräumen, das hat mit "Kultur", also Bildung nichts zu tun, man wird also nicht gebildeter, wenn man Champignons isst.. Es geht um "Pilzkultur", also Aufzucht der Pilze...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.01.2017