Frage: schwarzer Johannisbeersaft

Sehr geehrter Herr Prof. Costa, ich habe gelesen, dass von schwarzem Johannisbeersaft wegen des Oxycoumarins abgeraten wird. Nun möchte ich keinen Saft trinen, sondern würde gern rote Grütze essen, in dem u. a. dieser Saft als Inhalt angegeben ist. Da ich als absolutes Zitrus- und sogar Zitronensäureverbot habe, war ich froh, en Produkt ohne diesse Zutaten zu finden? Raten Sie mir davon ab, die Grütze zu essen? Da ich lese, dass Erdnüsse zu empfehlen sind in der Schwangerschaft, sollte gegen Erdnussöl, auch bei Verwendung zum Braten, alles in Ordnung sein, oder? Danke

von Anastasya am 05.11.2015, 16:31



Antwort auf: schwarzer Johannisbeersaft

Der schwarze Johannisbeersaft enthält kleine Mengen an Oxycumarin und diese Substanz führt dazu, dass das Blut etwas verdünnt wird. Dazu sollten Sie zwei Dinge wissen: 1. Die Menge ist klein und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schädlich in der Schwangerschaft. 2. Wenn Sie keine Blutungen haben, spricht nichts dagegen, gelegentlich diesen Saft zu trinken bzw. daraus rote Grütze zu machen. Wenn Blutungen eintreten bzw. eine Operation ansteht (z.B. ein Kaiserschnitt), ist es besser, den Saft weg zu lassen. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil die Menge wirklich sehr klein ist. Erdnussöl ist in der Schwangerschaft nicht bedenklich.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 10.11.2015