Frage: Nitrite, Speiseöl

Sehr geehrter Herr Professor Costa, vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten. Meine uneindeutige Frage zu Nitriten bezieht sich auf die Wurst, die man eigentlich während der Schwangerschaft essen darf. Ich habe letzte Woche erstmals etwas über Nitrite gelesen und dann bemerkt, dass in meiner ganzen Wurst (Lyoner, Kochschinken, Geflügelfleischswurst usw) welche drin sind, was dann wohl normal und ok ist. Es ist schon komisch, welche Nahrungsmittelskandale einem in der Schwangerschaft begegnen. Damals dachte ich kein Gift ins Essen tun, würde für eine ungiftige Mahlzeit ausreichen. Daran, dass eine Pfanne mit Rapsöl bei eingeschaltete Herd vergessen wurde, hat uns zum Glück der Rauchmelder erinnert. Die ganze Wohnung war voller Qualm. Unglücklicherweise war ich die erste in der Küche und konnte das Atmen aber nicht einstellen, bis ich endlich das Fenster öffnete. So habe ich direkt viel eingeatmet.Nach 1 Stunde Durchzug waren zwar die sichtbaren Rauchteile verschwunden, jedoch riecht es auch jetzt nach drei Tagen noch nach Öl. Zunächst habe ich mir keine Sorgen gemacht, bis mein Mann auf die Idee kam, das Öl noch weiter zu verwenden, was noch in der Pfanne war. Ich habe zwar nichts mehr davon gegessen, aber im Internet gelesen, dass bei rauchendem Öl Acrolein entsteht, dass schom beim Einatmen sehr giftig sei. Kann meinem Kleinen (31.SSW) da was passiert sein? Danke für Ihre Hilfe

von Hettie am 27.10.2015, 07:55



Antwort auf: Nitrite, Speiseöl

Acrolein ist zwar nicht gesund, aber das kurze Einatmen des Rauches, wie Sie es beschreiben, dürfte ohne Folgen geblieben sein - Sorgen brauchen Sie sich deswegen nicht zu machen. Die Wiederverwendung des verbrannten Rapsöls durch Ihren Mann würde ich als "sportlich" nennen. Er scheint ein sehr sparsamer Mensch zu sein.... Hoffentlich hat er den Rauch nicht auch noch eingefangen und eine "Recycling-Idee" dafür parat...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 27.10.2015