Lieber Herr Dr. Costa,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich hatte nicht dazu geschrieben, dass es sich bei dem Käse auf dem Avocadobrot um einen WeichKäse handelte. Es war ein Hüttenkäse, wie eine Mischung aus Frischkäse und Quark. Leider habe ich versäumt zu fragen,ob er aus pasteurisierter Milch war und frage mich, ob so eine Form von Käse im Restaurant problematisch ist, weil man nicht weiß, wie frisch er war. Denken Sie, dass Anlass zur Sorge besteht?
Vielen Dank!
von
Kaleidoskop
am 16.03.2017, 13:40
Antwort auf:
Nachtrag Listeriosegefahr durch Hüttenkäse
Natürlich weiß auch ich nicht, welche Käseart verwendet wurde. Aber ich rechne gerne mit "Wahrscheinlichkeiten". Pasteurisierter Käse hält sich länger und schmeckt auch wunderbar. Manche Feinschmecker oder Rohmilchkäse-Fans werden sich nun aufregen, wenn ich sage, dass man auf dieser Welt überleben kann, ohne Rohmilchkäse zu essen... Für einen Wirt oder Hotelbesitzer ist es einfacher, länger haltbaren und einfacher handbaren Käse zu verwenden - sonst müsste er sich ständig um Frischware kümmern. In "normalen" Hotels/Restaurants und vor allem beim Massentourismus wird man das verwenden, was "einfacher geht".
Mit anderen Worten ist es in Ihrem Falle wahrscheinlicher, dass kein Rohmilchkäse verwendet wurde. Im übrigen werden die meisten Frischkäse- und Quarksorten aus pasteurisierter Milch hergestellt. Also auch das ist ein Grund und "wahrscheinlicher", dass es sich um solchen Käse gehandelt hat.
Noch ein letztes Argument: in Europa muss man den Käse aus Rohmilch kennzeichnen, also sichtbar anbringen, dass er eben aus Rohmilch hergestellt worden ist. Das gilt auch für Restaurants.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 17.03.2017