Mache mir ganz grosse Sorgen und hoffe so sehr Sie können mir helfen

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Mache mir ganz grosse Sorgen und hoffe so sehr Sie können mir helfen

Hallo ! Auch wenn das keine Frage zur Ernährung ist, hoffe ich Sie antworten mir trotzdem, da ich beim googelen auch einen Beitrag einer Schwangeren in Ihrem Forum gefunden habe, die Sie wegen Ihrer CMV-Frage angeschrieben hat, obwohl Sie für Ernährungsfragen zuständig sind, da Sie meinte Sie antworten IMMER SO DETALLIERT. Das ist nämlich genau mein Problem. Immer wenn ich hier im Forum wegen CMV frage werde ich von den anderen Frauen hier als Hypochonder oder eben nur mit allgemeinen Antworten bsp. allgeimeine Hygienemaßnahmen, die ich alle aus dem eff eff kenne belehrt. ICH HOFFE ALSO SO SEHR DASS SIE MIR GENAU AUF MEINE SPEZIELLEN FRAGEN ANTWORTEN WERDEN: Also, ich habe panische Angst vor CMV 8schon in meiner ersten Schwangerschaft). Jetzt bin ich erneut schwanger (13 SSW) und mein Sohn ist 1 1/2. Ich lasse mich, seitdem ich weiss dass ich schwanger bin alle 4 Wochen auf CMV testen (was nicht gerade billig ist, da IGeL-Leistung). Mein Frauenarzt hat mir deshalb vorgschlagen, meinen Sohn beim Kinderazt einmalig testen zu lassen und wenn er negativ ist muss ich nicht so eine panische angst haben, mich bei ihm infizieren zu können (er geht auch noch nicht in eine Krippe und hat auch sonst keinen Kontakt zu Kindern). Das haben wir dann auch machen lassen bei ihm (1 1/2 Jahre alt) per Blutuntersuchung. Gestern rief dann der Kinderarzt an und sagte mein Sohn habe schonmal CMV von einer zurückliegenden Infektion gehabt. Hier die ganzen wichtigen Daten: Also ich bin in der 13 SSW. Letzter CMV-Test bei mir: 13.01.2015 Ergebnis dieses Testes : negativ Letzter CMV-Test bei meinem Sohn: 26.01.2015 Ergebnis dieses Testes: positiv (Antikörper vorhanden aus "länger zurückliegender Infektion") -> so wurde es uns vom Kinderarzt gesagt Ich war heute wieder bei meinem Frauenarzt und habe heute BEI MIR erneut einen CMV-Test durchführen lassen. (ich hoffe dass das Ergebnis nächste Woche vorliegt - meine Nerven liegen jetzt schon blank) Im Internet habe ich gelesen, dass die Inkubationszeit von CMV zwischen 8-12 Wochen liegt. Mein Frauenarzt hat dann auch noch in meinem Beisein den Kinderarzt angerufen und wollte den Titer der Infektion wissen. Nach dem Gespräch sagte mir mein Frauenarzt, dass der Kinderarzt gesagt hat, dass die Infektion "inaktiv" sei und ich mich jetzt nicht mehr sorgen müsse mich bei meinem Sohn anzustecken. Soweit so gut, aber da die Inkubationszeit zwischen 8-12 wochen liegt kann ich mich ja vor beispielsweise vor 12 wochen infiziert haben bei meinem Sohn. Also als mein Sohn noch ansteckend war. Vll bin ich noch in der Inkubationszeit. Meine zwei wichtigesten Fragen nun an Sie: 1. Mein Sohn hatte ANFANG DEZEMBER ein DreiTageFieber. Im Internet lass ich dass dieses Virus eng verwandt ist mit CMV. Könnte sich mein Sohn parallel dazu CMV geholt haben, oder besser gesagt setzt man wenn ein 3 Tage Fieber diagnostiziert wird auch die hohe Wahrscheinlichkeit bzw. das generelle Vorhandensein einer CMV infektion voraus, oder sollte man das komplett als zwei paar schuhe sehen, obwohl die beiden Viruserkrankungen sich so ähnlich sind in ihrem Aufbau? 2. Mein Sohn hatte den letzten Kontakt in der Krabbelgruppe Mitte Juni 2014 und den letzten engen Kontakt mit einem Kind unter 3 Jahren Mitte September 2014. Wenn man jetzt z.B. von Mitte September 2014 die Inkubationszeit von 10 Wochen draufrechnet hätte mein Sohn die Infektion ja erst im Anfang Dezember 2014 bekommen. Wäre dann sein Titer jetzt schon so, dass die Kinderärztin sagt, die Infektion sei "lange zurück und inaktiv"? Danke danke dass Sie sich die Zeit nehmen mir zu helfen !!!!!!!!!! Ich hoffe, dass Sie mir auf vor allem diese 2 Fragen Antwort geben können.

von FlexyBrush1989 am 05.02.2015, 13:50



Antwort auf: Mache mir ganz grosse Sorgen und hoffe so sehr Sie können mir helfen

Ihre Angst vor einer CMV-Infektion ist ganz sicher nicht begründet. Wenn Ihr Kind nicht infektiös ist, können Sie auch keine CMV-Infektion von ihm bekommen haben. Zumal Ihre Untersuchungen allesamt negativ waren. Trotz der langen, möglichen Inkubationszeit. Für Ihr Kind besteht auch nicht die Gefahr, dass es sich "etwas holt", wenn es mit anderen Kindern spielt - er ist immun dagegen. Meine Empfehlung ist, dass Sie etwas gegen die Angst vor einer CMV-Infektion tun. Die Angst müssen Sie also bekämpfen und nicht die Infektion. Hier könnte Ihnen ein Psychologe helfen, denn die ständigen Blutentnahmen und dann das bange Warten auf das Ergebnis stören Ihr Befinden ganz erheblich. Im Übrigen, wenn die nächste Titerbestimmung auch negativ ausfällt, was ich stark annehme, könnten Sie schon mal den Infektionsweg über Ihr Kind, irgendwann im Dezember, sozusagen abhaken. Bitte befolgen Sie die Ratschläge Ihres Frauenarztes - aus dem, was Sie mir schreiben, habe ich den Eindruck gewonnen, dass er sehr sorgfältig agiert und Sie bestens betreut.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 14.02.2015