Frage: Inwieweit schaden Blutzuckerspitzen dem Baby?

Sehr geehrter Herr Prof. Costa, auch in meiner 2. Schwangerschaft habe ich Gestationsdiabetes. Weil meine Ärztin und ich vorgewarnt waren, haben wir den kleinen Zuckertest und den oGTT schon in der 21. bzw. 22 SSW durchgeführt. Zunächst waren nur die Nüchternzuckerwerte leicht erhöht, der 1-Stundenwert nach dem Essen war gut. Seit 2 Wochen (ich bin jetzt in der 26.SSW) spritze ich aktuell 8 IE Basalinsulin zur Nacht. In dieser Zeit ist es bis heute 8x vorkommen, daß die Werte 1h nach dem Essen schlecht waren (gestern sogar mal 10,7mmol/l nach dem Mittagessen!!!), sogar bei Speisen, die noch eine Woche vorher keine auffälligen Werte gezeigt haben. Ich habe mir für morgen einen Termin beim Diabetologen besorgt, da ich große Angst um mein Baby habe. Es macht mir nichts aus, mich zu pieksen und zu spritzen, darum geht es mir nicht, ich habe GROSSE Angst, daß ich mit diesen Blutzuckerspitzen (> 7,8 mmol/l bis sogar 10,7 mmo/l gestern) meinem Baby arg geschadet habe, weil es doch dagegen arbeiten muß!!! Natürlich werde ich in Zukunft diese Speisen, die die hohen Werte hervorgerufen haben, meiden. Können diese 8-maligen Blutzuckerspitzen meinem Baby oder der Placenta schon sehr geschadet haben? Ich benutze selbstverständlich ein plasmakalibriertes Blutzuckergerät, daß ca. 15%- 20% höhere Werte als das alte vollblutkalibrierte Gerät der 1. Schwangerschaft zeigt (habe Vergleichsmessungen gemacht). Meine letzte Vorsorgeuntersuchung bei 23+5 war laut Gyn unauffällig, das Baby hatte da ca. 560g, es ist auch aktiv. Ich hoffe, sie können mich etwas beruhigen, da ich mir doch sehr große Sorgen und schreckliche Vorwürfe mache. Herzlichen Dank im Voraus und beste Grüße Cherrykind

von Cherrykind am 13.05.2014, 15:49



Antwort auf: Inwieweit schaden Blutzuckerspitzen dem Baby?

Wenn die Blutzuckerwerte gelegentlich zu hoch sind, muss man die Insulindosis anpassen. Das ist völlig normal, wenn die Schwangerschaft fortschreitet und ein Gestationsdiabetes vorliegt. Der Insulinbedarf wird halt etwas größer. Einen Schaden haben Sie Ihrem Kind ganz sicher nicht zugefügt, diese Sorgen brauchen Sie sich nicht machen. Seien Sie genauso diszipliniert wie bisher, Sie sind auf gutem Wege.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 20.05.2014



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