Sehr geehrter Prof. Dr. Costa, in der 24. SSW wurde bei mir eine Gestationsdiabetes entdeckt. Eigentlich bin ich sehr schlank (1,70m + 54kg), hatte mich nie extrem ungesund noch fanatisch gesund ernährt und 1-2x/Wo Ausdauersport betrieben. Nach den Gesprächen mit dem Diabetologen und der Ernährungsberaterin habe ich meine Ernährung komplett auf Vollkornprodukte und das Aussparen von chemischem Haushaltszucker umgestellt. Nichtsdestotrotz wurden die Werte immer schlimmer, (kann z.B nicht mal mehr eine 1/2 Scheibe Vollkornbrot essen), vielleicht auch noch verstärkt durch ein Bewegungsverbot der Frauenärztin, da es zu einer starken Gebärmutterhalsverkürzung kam. Wie auch immer, seit nun mehr als 8 Wochen ernähre mich nun extrem Low-Carb (high-fat). Ich hatte den Diabetologen mehrfach gefragt, ob es in Ordnung sei, und ob es sicherlich keinen Schaden an dem Kind nehmen wird, und jedes mal sagte er, so lange ich satt werde und genug Energie durch Proteine und Fette zu mir nehme, wäre alles bedenkenlos. Ich hatte mir auch schon Sorgen gemacht, da ich in den 8.1/2 Monaten nur 6kg zugenommen habe, aber sowohl der Diabetologe als auch die Frauenärztin sagen, dass sei völligst ok. Erst jetzt, wo ich schon in der 36.SSW bin, habe ich das erste mal im Internet nachgeschaut, ob eine Low-Carb-Diät in der Schwangerschaft unbedenklich sei, und sehe zu meinem Schrecken all die furchtbaren (sowohl Kurzzeit- als auch Langzeit-)Effekte, die sich dabei auf das Kind auswirken. Mir ist so zum Weinen und Verzweifeln zumute und mache mir schwere Vorwürfe. Wie soll ich nun am besten vorgehen? Ich danke Ihnen schon mal für Ihre Rückmeldung.
von neissej am 15.11.2016, 10:50