Frage:
Esskastanien, Tomatensaft, Saft, Getreide
Sehr geehrter Herr Professor Costa,
wieder einmal vielen Dank für die Beantwortung meiner ganzen Fragen und Vertreibung der unnötigen Sorgen.
1. Sind Esskastanien in der Schwangerschaft zu empfehlen? Infektionstechnisch sind sie nach 30min im Wasser, 30min kochen und schälen sicher hygienischer als die Finger, die sie hinterher in den Mund stecken :) , aber sind schädliche Inhalte darin? Muss man auf die Sorte achten?
2. Darf man so viel Tomatensaft trinken, wie man möchte oder gibt es eine Grenze? Zählt hier auch (pasteurisiertes Produkt) die 3-Tage-Regel oder ist er länger haltbar?
3. Säfte allgemein - ich habe gelesen, sie sollten pasteurisiert sein. Auf einigen steht es drauf. Neulich habe ich Apfelsaft getrunken (Bio), auf dem dazu nichts stand, allerdings war der Saft über ein Jahr haltbar. Ist so lang haltbarer Saft immer mind. pasteurisiert? Kann meinem Baby sonst etwas passieren?
4. Getreide: Ich würde gern Weizenbrei aus Weizenkörner kochen, die normal im Laden in Plastikverpackungen verkauft werden. Zählt das in die Frischkornsache oder ist das erlaubt? Halten sich Grieß und Mehl aus Papierverpackungen auch nach Anbruch lang oder muss ich hier etwas beachten?
Dankeschön
von
Hettie
am 08.10.2015, 22:17
Antwort auf:
Esskastanien, Tomatensaft, Saft, Getreide
1. Esskastanien sind in jeder erdenklichen Form (außer roh... aber Menschen essen keine rohen Kastanien...) eine feine Speise. Sie enthalten keine gefährlichen Stoffe.
2. Tomatensaft dürfen Sie in der Schwangerschaft nach Belieben trinken, er gilt als gesund und enthält viel Vitamin C.
3. Obstsäfte sind sehr empfehlenswert, am besten solche, die keine Zuckerzusätze enthalten. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überschritten wird, ist alles gut. So lange haltbare Obstsäfte enthalten allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit Zusätze, um die Haltbarkeit zu gewährleisten. Diese müssen nicht sein, aber schädlich sind sie auch nicht.
4. Weizenbrei dürfen Sie kochen, auch wenn diese in Plastikpackungen angeboten werden. Grieß und Mehl sind lange haltbar - achten Sie nur darauf, dass sie dicht verschlossen, trocken und kühl in einem dunklen Raum aufbewahrt werden. Bevor Sie eine Portion daraus nehmen, schauen Sie sich den Inhalt an und riechen Sie daran. Beim kleinsten Zweifel sollten Sie lieber darauf verzichten - wenn Sie Grieß und Mehl nicht tonnenweise einkaufen, ist es nicht schlimm, alten Grieß/Mehl lieber doch wegzukippen...
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 12.10.2015