Frage: Ernährungsproblem

Lieber Herr Prof. Dr. Costa, ich befinde mich in der 35. SSW und habe noch immer solche Ängste vor Listerien. Eine Angst-Therapie habe ich bereits vor Wochen angefangen - aber bringen tut sie mir nicht viel :-(. Ich hhoffe, dass ich meine Angst um mein kleines Baby nach der Geburt überwinden kann. Ich muss sie leider nochmal stören...und habe Fragen: 1. Meine Hebamme hat gesagt, dass man bei einer Infektion mit Listerien nicht viel machen kann. Selbst wenn ich mich infiziere, dann ist d. Ausmaß in den letzten Wochen der Schwangerschaft doch geringer als vor ein paar Wochen, oder? Mein Sohn wird wahrscheinlich wegen Querlage in der 38 + 5 geholt. Mir würde dies sehr helfen, denn ich bin einfach nur froh, wenn er lebensfähig ist. 2. Ich traue mich gar nicht mehr, Kartoffeln und Äpfel zu waschen, da ich ja Spritzer ins Gesicht bekommen könnte. Aber ich muss doch gesunde Nahrungsmittel zu mir nehmen...ich stehe zwischen den Stühlen. Eigentlich hat mir die Antwort von Frau Silke Juli sehr geholfen, bis ich gelesen habe, dass auch Spritzer eine geringe Infektionsquelle darstellen. Ich dachte nur der Verzehr oder Schmierinfektiok (wenn ich bspw. rohes Fleisch oder Salatdreck anfasse und gehe dann in meinEN Mund) spielt eine Rolle. Können Sie mir hier einen Tipp geben? http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/Haare-allgemein_148354.htm Ich lese mir des weiteren den Artikel von Dr. Just durch. Auch er fängt mit dem Anfangssatz an, dass dies am Ende nicht mehr so gefährlich ist. Ich muss mich irgendwie beruhigen können, sodass ich die letzten 3-4 Wochen durch Angst meinem Kind nicht schade. http://www.newmom.at/expertenforum/antwort/94-listeriose_verdacht.html Liebe Grüße, Anna

von anniiiimab am 03.11.2016, 12:37



Antwort auf: Ernährungsproblem

In einem Punkt muss ich Ihre Hebamme korrigieren - gegen Listerien, wenn sie zu einer eindeutigen Erkrankung geführt haben, kann man sehr wohl und sehr wirksam Antibiotika einsetzen. So kurz vor der Geburt - es sind ja nur noch etwa 3 Wochen - brauchen Sie sich tatsächlich keine großen Sorgen mehr zu machen. Sie haben es bald geschafft und die Gefahr, an einer Listeriose zu erkranken, ist absolut minimal, man kann sagen "ungefähr Null"... Zumal Sie offensichtlich sehr vorsichtig sind und auf sehr Vieles achten. Wenn mancher Ratgeber erzählt, dass auch "Spritzer als Infektionsquelle in Frage kommen", würde ich diese gerne mal fragen, wie man Spritzer beim Waschen von Salat und Obst meiden soll... Wasser ist nicht giftig und diese Spritzer spielen absolut keine Rolle. Eine Idee hätte ich doch: Jedes Mal einen Weltraum-Anzug oder einen Ganzkörper-Anzug, wie sie beim Umgang mit radioaktiven Stoffen eingesetzt werden, anziehen, wenn man einen Apfel oder den Salat wäscht oder beim Kartoffelschälen... Diese Anzüge sind nicht besonders schick, aber doch einen Versuch wert... Lassen Sie sich nicht verunsichern. Halten Sie ganz normale Hygienemaßnahmen ein, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wäre eine Übertreibung.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 07.11.2016