Sehr geehrter Herr Professor Costa,
vielen Dank für Ihre tolle Hilfe hier im Forum! Sie schrieben mal in diesem Forum, dass "Zytomegalie bei Kindern eine sehr ernstzunehmende Erkrankung ist." Und dass "in der 36. SSW eine Infektion mit CMV auch zu schwerwiegenden Problemen beim Kind führen kann". Ist meine Interpretation korrekt, dass erst ab Ende der 37. Schwangerschaftswoche (d.h. wenn der Säugling reif genug ist) CMV für den Säugling ungefährlich (= keine Langzeitschäden wie Hörstörungen oder Intelligenzminderung) ist, aber auch danach noch kurzfristige Krankheitserscheinungen ohne Langzeitschädigungen auftreten können?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Bx.
am 07.08.2014, 07:44
Antwort auf:
CMV
Wenn die CMV-Infektion nach der Geburt passiert und das Kind reif, das heißt um den Termin herum geboren worden ist, hat die CMV-Infektion in der Regel keine gesundheitschädlichen Folgen und ist sie gilt als ein natürlicher Weg, eine körpereigene Abwehr (Immunität) zu erwerben. Auch wenn die Kinder keine Anzeichen einer Erkrankung haben, können sie über lange Zeit (Monate bis Jahre) die Viren im Urin und Speichel ausscheiden.
Deswegen sollten sich die Mütter schützen (Hygienemaßnahmen, keinen Kontakt zu den Körperflüssigkeiten des Kindes, solange die Infektion ausgeprägt ist), wenn ihr Kind die Infektion woanders bekommen hat. Z.B. in der Kinderkrippe, im Kindergarten, beim Spielen mit anderen Kindern.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 11.08.2014