Sehr geehrter Prof. Dr. Radke, mein Sohn, fast 8 Monate, neigt seit seiner Geburt zur Verstopfung. Zwischendurch gab es bessere Phasen, aber seit der Beikosteinführung leidet er wieder verstärkt unter Verstopfungserscheinungen: Er drückt immer wieder und strengt sich dabei den Geräuschen und der Gesichtsfarbe zufolge offensichtlich an, pupst dann aber nur. Mittlerweile haben wir uns angewöhnt, ihm alle ein bis zwei Tage zu helfen, indem wir ihm auf dem Wickeltisch die Beine andrücken und gegebenenfalls einen warmen feuchten Lappen vor den After halten. Meistens regen diese Maßnahmen relativ unmittelbar den Stuhlgang an, der ihm dann auch ohne Schmerzen und mit nur mäßiger Anstrengung gelingt. Der Stuhl selbst ist zu Beginn für mein Gefühl deutlich zu hart und formstabil und wird dann etwas weicher. Unser Sohn leidet ansonsten nicht an Bauchschmerzen und fühlt sich nach allem Dafürhalten wohl und gesund, nur gelingt es ihm nicht, eigenständig Stuhl abzusetzen. Unser Sohn wurde bis zum Ende seines vierten Lebensmonats voll gestillt, seither bekommt er zum Mittagessen einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (entweder entsprechendes Gläschen oder selbstgekocht unter Verwendung eines Fleisch-Gläschens), von dem er meistens ca. 150g isst. Zum Nachtisch bekommt er Obstgläschen, von dem er mindestens 50g isst. Seit dem Ende seines sechsten Lebensmonats bekommt er zum Abendessen einen Milchbrei aus 200ml Vollmilch mit Schmelzflocken und Obstmus, von dem er 200-250g isst. Vormittags und zum Schlafengehen wird er gestillt, nachmittags gelegentlich auch. Nachts wacht er im Moment ca. 3x auf und wird ebenfalls gestillt. Was kann ich gegen die Verstopfung tun? Wir geben bereits Öl in den Mittagsbrei, füttern bevorzugt stuhlauflockernde Obstgläschen, versuchen Karotte im Gemüsebrei zu umgehen und unseren Sohn zum Trinken zu animieren (er trinkt im Moment rund 150ml Wasser pro Tag). Vielen Dank für Ihre Hilfe! Julia B.
von Pusteblume234 am 09.02.2015, 18:09