wann Besserung Symptome Kuhmilcheiweißunverträglichkeit bei 8 Wo. Säugling?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: wann Besserung Symptome Kuhmilcheiweißunverträglichkeit bei 8 Wo. Säugling?

Guten Morgen, meine Tochter (8 Wochen) hat seit der 2-3 Lebenswoche vermehrt mit der Verdauung Probleme, ich stille meine Tochter voll. Sie hat viel geweint und stark gepresst beim Stuhlgang. Manchmal hat sie Nächte nur gestöhnt. In der 6. Lebenswoche ist mir immer wieder Blut im Stuhl aufgefallen. Nach zwei Tagen habe ich meine Tochter dem Kinderarzt vorgestellt. Dieser hat eine Kuhmilcheiweissunverträglichkeit vermutet, da sie sonst keinerlei Symptome hat (nimmt gut zu, ist ganz zufrieden, kein Fieber). Nach einem Ultraschall wurde am Dünndarm eine Verdickung festgestellt, welches mehr auf die Unverträglichkeit hinweist. Mir wurde gesagt, ich soll mich für 2 Wochen ohne Milchprodukte ernähren. Es sollte dann das Blut im Stuhl verschwunden sein. Ist es möglich, dass es länger dauert, bis bei meiner Tochter kein Blut mehr im Stuhl vorhanden ist? Ich ernähre mich seit 2 Wochen komplett Milchfrei und sie hat immer noch Blut im Stuhl, zwar weniger, aber trotzdem sichtbar. Die Stuhlfrequenz hat sich allerdings deutlich gebessert (vorher 8-10 Entleerungen, jetzt 4-6 innerhalb von 24h). Auch habe ich das Gefühl, dass sie sich nicht mehr so quält beim Stuhlgang. Wie lange kann es noch dauern bis bei meiner Tochter Ihr Darm sich erholt hat? Sollte eventuell eine weitere Diagnostik vorgenommen werden? Vielen Dank!

von Lalilu07 am 16.08.2017, 08:50



Antwort auf: wann Besserung Symptome Kuhmilcheiweißunverträglichkeit bei 8 Wo. Säugling?

Das ist hochwahrscheinlich eine Muttermilch-assoziierte Colitis. das ist harmlos und verschwindet mit der Beikostfütterung. Das dauert noch bis zum vollendeten 4. Lebensmonat. Ich würde nichts weiter machen; das sind keine nennenswerten Mengen Blut, die im Stuhl erscheinen. Ich kann nur empfehlen, dann recht rasch zuzufüttern, wenn sie die 4 Monate erreicht hat. die Ursache ist letztlich nicht genau bekannt, ob es an der Kuhmilch liegt ist überwiegend spekulativ. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 16.08.2017