Inwiefern habe ich meinem Sohn mit dem Stilltee geschadet?

Prof. Dr. med. Michael Radke Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Inwiefern habe ich meinem Sohn mit dem Stilltee geschadet?

Hallo, ich stille seit fünf Monaten voll. Seitdem trinke ich auch täglich 1-2 Tassen Stilltee, welchen ich oft auch länger, wie die angegebenen 5-10 Minuten ziehen lasse. Ich habe extra einen Bio-Stilltee von Alna... getrunken, da dieser 07/2013 bei Öko-Test sehr gut abgeschnitten hat. Nun habe ich heute herausgefunden, dass in dem Tee nach einem neueren Test von Öko-Test folgendes in stark schwankenden Mengen gefunden wurde: Pyrrolizidinalkaloide. Der Tee hat in diesem Test daher mangelhaft abgeschnitten. Laut Öko-Test geht diese Substanz in die Muttermilch über! Ich habe wie gesagt jeden Tag 1-2 Tassen getrunken, die auch erheblich länger gezogen haben. Laut Öko-Test Stilltee steckt in Aln... Stilltee eine so große Menge der krebserregenden Substanzen, dass der von BfR-Experten empfohlene Tages-Höchstwert um das 15-Fache überschritten wird, wenn Mütter davon sechs Tassen trinken. Inwiefern könnte es meinem Sohn geschadet haben?? Ich mache mir jetzt solche großen Sorgen und habe schreckliche Angst um die Gesundheit meines Sohnes!!! Ich mache mir solche Vorwürfe, den Tee getrunken zu haben!

von saja79 am 18.03.2014, 21:38



Antwort auf: Inwiefern habe ich meinem Sohn mit dem Stilltee geschadet?

Es gibt unter dem Link des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) dazu ausführliche Informationen https://www.google.de/search?sourceid=navclient&aq=hts&oq=&hl=de&ie=UTF-8&rlz=1T4ADFA_deDE488DE490&q=Pyrrolizidinalkaloide. Ich denke aber, daß Sie sich nicht allzu sehr beunruhigen sollten. Lassen den den Stilltee einfach weg und trinken Sie Wasser. Mir ist noch nie klar geworden, was diese Stilltees für einen Sinn haben sollen, außer eine überflüssige Belastung des Organismus mit größtenteils unbekannten Inhaltsstoffen. Ich denke aber, daß man den Tee in größeren Mengen und über sehr lange Zeit zu sich nehmen müßte, um Schäden zu induzieren. Das ist bei Ihnen sicher nicht der Fall, der Zeitraum ist zu kurz.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 19.03.2014