Guten Tag,
mein Kleiner ist jetzt 4 Monate alt. Er trinkt nicht besonders gut bzw begeistert aus der Flasche. Mit vielen Tricks und zum Teil Kampf schafft er ca 800ml am Tag. Er nimmt nur langsam zu, ist aber sonst total fit.
Ich wollte es langsam mal mit Beikost probieren, ob das evtl besser klappt. Überall lese ich, dass man mit Gemüse (Karotte oder Pastinake beginnen soll).
Jetzt hat Gemüse aber nur wenig Kalorien. Deswegen würde ich es gerne z.B. mit einem ungesüßten Hirse- oder Grießbrei versuchen. Kann ich auch damit anfangen und mit der Zeit z.B. Gemüse oder Obst untermischen?
Danke und schönes Wochenende
von
Susn
am 20.08.2015, 15:30
Antwort auf:
Muss man immer mit Gemüse anfangen
An sich ist die Empfehlung ein Kartoffel-Fleisch-Brei. Aber das kann man variabel gestalten. Ggf. schauen Sie auf die Seite des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund.
Gruss
S. Wirth
von
Prof. Dr. med. Stefan Wirth
am 20.08.2015
Antwort auf:
Muss man immer mit Gemüse anfangen
Susn, Gemüse ist hier eher kulturell. In anderen Ländern wird eher mit Getreide angefangen. Du musst auch nicht mittags anfangen, auch morgens ist Ok, oder je nach Tagesform variieren. Nur abends würde ich mit neuen Dingen nicht anfangen, weil wenn es nicht vertragen wird, dann wird die Nacht nicht erholsam *g*.
Wichtig ist, steigert die Mengen langsam, nicht zu viel auf einmal. Und nicht zu viel neues auf einmal, lieber alle paar Tage ein neues Lebensmittel. Und, es muss auch kein Brei sein. unser mochte den zB nicht, dafür hat er aber Dinkelsticks, weichgekochte Gemüsestick, selbstgemachte Mini-Winzfrikadellen usw geliebt. Brei gab es so nur etwa 4-6 Wochen in Winzmengen.
Ansonsten, immer dran denken, was machen Frauen in Ländern wo es kein Pürierstab, Babykost im Glas oder Tüte gibt? Auch da funktioniert es.
Mitglied inaktiv - 21.08.2015, 15:54
Antwort auf:
Muss man immer mit Gemüse anfangen
Das soll nichts gegen Baby Lead Weaning sein - ob Brei oder Fingerfood muss jede Mutter für sich entscheiden.
Aber zu glauben, dass Frauen in Ländern (oder früher) wo es keinen Pürierstab oder Gläschen gibt, gar keinen Brei herstellen können, ist Quatsch. Man kann bestimmte Lebensmittel einweichen dass z.B. ein Hirsebrei entsteht. Außerdem gibt es Mörser oder "Stampfer" mit denen man Lebensmittel gut zermatschen kann. Dort isst dann oft die ganze Familie einen solchen Brei.
Das heißt natürlich nicht, dass in solchen Kulturen (oder früher) nicht auch Fingerfood praktiziert wird.
von
Bäumchen85
am 24.08.2015, 13:33