Frage: Milchmenge

Sehr geehrter Herr Professor Wirth, mein Kind hat eine Kuhmilcheiweißallergie, die schon immer mit Symptomen da war, jedoch erst mit 7 Monaten diagnostiziert wurde. Nach 2 Wochen milchfreier Diät unter Stillen verschwanden alle Symptome wie Bauchschmerzen, massives Spucken, sogar das Exem. Jetzt ist sie 11,5 Mo alt. Leider nimmt mein Kind kein neocate, auch unter Hungerversuchen nicht. Abends isst sie lediglich 50 g Neocatebrei. Ich habe sogar versuchsweise Zucker daran getan, es auch nur Herzaftem versucht, leider keinen Erfolg gehabt. Morgens isst sie ein paar Löffel Müsli mit Neocate, vormittags 150 g OGB, mittags150 g Brei, davon 2 x pro Woche mit Fisch und sonst Geflügel. Nachmittags mag sie nur etwas frisches Obst, wenn überhaupt und abends die 50 g Brei und will dann gestillt werden, dazu 5-7 mal nachts, wo sie nur 1-2 min trinkt. Auch hier haben 2 Wochen Versuche sie herumzutragen und nur Wasser zu geben kein Durchschlafen zum Erfolg gehabt. Ich biete ihr viel an, aber sie mag wenig, öfter gestillt werden will sie auch nicht. Sie beißt bei Druck. Ein paar Happen von unserem Essen isst sie mit. Wurst will sie immer und viel, aber ich traue mich nicht viel zu geben, wegen des Nitrits und Salzes. 1. Ich nehme 150 Microgramm Iod am Tag. Reicht ihre Iodversorgung? 2. Kann ich etwas tun, damit sie mehr isst? 3. Im Allergieheft des FKE steht, wenn kein Rind gegeben wird, sollte man jeden Tag Fleisch geben. Bei Rind passiert das Gleiche wie bei Milch bei ihr. Nun gebe ich 2x pro Woche Fisch, wegen des Iods, laut Anordnung vom Kinderarzt, weil sie außer Muttermilch fast keine andere Iodquelle hat. Reicht die Eisenversorgung damit? Danke

von Äpfelchen am 22.12.2016, 19:47



Antwort auf: Milchmenge

Die Jodversorgung sehe ich nicht als kritisch an. Wenn Sie sie ausgewogen ernähren, dürfte nichts passieren. Mit fast einem Jahr tritt die Milch ja in den Hintergrund, Käse und vielleicht andere Milchprodukte, die sie verträgt, können ersetzen. Sie sollten allerdings die Ernährungsgewohnheiten auf eine Tagesstrukturierung umstellen. Das nächtliche Stillen bringt so viel Unruhe, dass man eigentlich nicht von einem gesunden TAg/Nacht-Rhythmus sprechen kann. Ab 12 Monaten ist sie ein Kleinkind und kann auch so "behandelt" werden. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 24.12.2016