Frage: Kuhmilcheiweißallergie

Sehr geehrter Herr Professor Wirth, mein Kind hat ab dem 2. Lebenstag starke Blähungen gehabt, bis zum 6. Lebensmonats ständig Bauchschmerzen, den ganzen Tag über und auch nachts, hat sehr viel gespuckt. Sie hat in den ersten Wochen selten HApreMilch erhalten, sonst Muttermilch. Sie bekam mit 9 Wo eine Neurodermitis. Ich war in den letzen 6 Wochen oft beim Arzt, weil sie wahnsinnig müde und ungnädig ist. Beikost nimmt sie nur sehr zögerlich. Jetzt hat sie abends 2x Milchbrei bekommen, verschiedene, bei beiden starken Ausschlag da, wo der Brei war. Endlich wurde ihr Blut untersucht: Kuchlilcheiweißallergie. Mir wurde gesagt, ich solle ihr statt Milchbrei abends nochmal Gemüsebreingeben, dann aufgelegt. Arzt ist jetzt im Urlaub Reicht das? Bekäme sie damit alles? Muss ich meine Ernährung, wenn ich stille, nicht auch umstellen? Bekommt sie dann noch alles? Soweit ich weiß, verschwinden diese Proteine aus der Muttermilch nicht gleich. Soll ich trotzdem weiter stillen? Sollte nicht untersucht werden, ob sonst ein Mangel bei meinem Kind vorliegt? Sie ist 7 Monate alt. Soweit ich gelesen habe, sollte ich auch keine andere tierische Milch zu mir nehmen. es geht aber nur um die Milch oder dürfen mein Baby und ich jetzt auch kein Fleisch mehr essen? Muss ich auf sonst etwas achten? Ich hätte mir etwas mehr Beratung gewünscht und mache mir große Sorgen Danke von Äpfelchen am 10.08.2016

von Äpfelchen am 10.08.2016, 14:09



Antwort auf: Kuhmilcheiweißallergie

Die Diagnose Kuhmilchallergie scheint mir noch nicht recht gesichert zu sein. Aus dem Blut kann man diese Diagnose jedenfalls nicht stellen. Wenn Sie weiter stillen, verzichten Sie zunächst auf Trinkmilch, alles andere können Sie weiter essen. Sie können auch weiter stillen und jede Beikost außer Kuhmilchbrei geben. Ein Mangel na Nahrungsstoffen ist bei Ihrem Kind extrem unwahrscheinlich. Die Kuhmilchallergie - wenn sie denn vorliegt -wird durch Gabe eines therapeutischen Hydrolysats behandelt. Das sollten Sie sich vom Kinderarzt verschreiben lassen. Wenn das zu einer deutlichen Besserung führt, ist damit auch die Diagnose gestellt bzw. gesichert.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 15.08.2016