Frage: (Klein-) Kinder haben Fructose - Hilfe!

Guten Tag, ein wenig verzweifelt wende ich mich nun an Sie - in der Hoffnung bei Ihnen richtig zu sein?! Es geht um Folgendes: wir haben drei kleine Kinder im Alter von 64 und 40 Monaten sowie ein 42 Wochen altes Baby. Unser ältester Sohn kam erst letzten August in den Kindergarten (mit 4,5 Jahren) und unsere goldene Mitte wird ab diesem Jahr auch bald ein Kindergartenkind werden. Im Kindergarten vermuteten die ErzieherInnen bei unserem "großen" Sohn bisher eine Laktoseintoleranz , da er dort anscheinend nahezu IMMER nach dem Mittagessen sehr schnell auf Toilette musste oder sich auch schon ein paar mal einkotete. Daheim konnte ich es all die Jahre immer nur so beobachten dass er von Joghurt wirklich sehr schnell zur Toilette musste, allerdings wenn wir unterwegs waren konnte er auch oft bis zu 50min einhalten. Man hat ja nicht immer und überall eine Toilette zur Hand. Nach der Vermutung der ErzieherInnen "probierten" wir daheim etliche Lebensmittel aus und an besagtem Wochenende reagierte unser Sohn auf einmal auf nahezu alles (Schokolade, Käse, Obst und Gemüse, Kekse)... Wir waren fix umt fertig und ich frage mich jetzt natürlich wie es sein kann dass man von jetzt auf gleich auf alles mögliche reagieren kann bzw wie konnte es sein dass unser Sohn zuvor nur im Kindergarten auf das Mittagessen reagierte? (Der Kindergarten kocht täglich frisch, biologisch vegetarisch. Ich selbst koche für uns auch jeden Tag alles frisch, ich bin selbst seit 16 Jahren Vegetarierin, mein Partner nicht, unsere Kinder bekommen Fisch und Fleisch). Wir besorgten uns in unserer hiesigen Tagesklinik der Kinderklinik einen Termin für einen Laktose - als auch einen Fructosetest. Unsere beiden größeren Söhne machten beide super diese Atemtests: Laktose fiel bei beiden negativ aus, allerdings haben beide nun Fructose!! (Unser mittlerer Sohn musste noch nie sonderbar viel auf Toilette). Zu den ppm- Werten: Kind 1 startete mit 4ppm (Ausgangswert) und bekam als Höchstwert 41 ppm, Kind 2 startete bei 2 ppm und kam "nur" auf 6ppm (dies ist unser mittlerer Sohn). Bisher haben wir drei Wochen lang eine "knallharte" Diät mit dem (so hoffen wir) kompletten Verzicht auf Fructose gemacht. (Nur Wasser und Kamillemtee gab es zu trinken, keinerlei Obst und Gemüse, keinen Käse, absolut nix Süßes usw). Nun endlich zu meinen Fragen, da mir diese nicht im Krankenhaus beim Test selbst beantwortet werden konnten: wie behalten sich die ppm-Werte? Kann man sagen dass unser größerer Sohn (hierbei Kind 1) wegen dem höheren Wert nun vermehrter auf Fructose reagieren könnte, oder sind die Werte dabei ganz egal? Wie kann ich diese verstehen? Nun sind wir auch schon seit gestern in der dritten Festwoche, heißt wir testen jede Woche ein neues Lebensmittel (jeden Montag und wiederholen diesen Test an jedem Donnerstag): in Woche 1 testeten wir eine Salatgurke, Kind 1 reagierte nicht, Kind 2 allerdings schon. Bei der Wiederholung am besagten Donnerstag gab es keine Reaktion mehr und nun vertragen diese beide. In Woche zwei gab es das gleiche Spiel mit Goudakäse (warum kann Käse Fructose enthalten???), Kind 2 reagierte wieder, aber nicht am Donnerstag und bis jetzt auch nicht mehr. Gestern, in Woche 3 testeten wir Tomaten, jeder bekam eine, es gab keine Reaktion darauf. Bisher testen wir so dass wir an entsprechenden Testtagene keine Fructose sonst zu ums nehmen, also bspw auch kein Stück Gurke essen. Muss ich so verfahren? Oder können die Kids an Testtagen Gurke essen und dann testen wir die bspw Karrotte ? Oder wäre dann schon viel Fructose im Körper sodass dass Ergebnis verfälscht werden könnte und somit eine Reaktion gezeigt wird, obwohl es eigentlich vlt Keime gäbe?? Angenommen die Jungs reagieren auf sagen wir Karrotte, aber mit einem Stück Traubenzucker vorher zerkaut nicht mehr (dies wurde uns im Krankenhaus empfohlen - nach der Testphase könnten wir so den Glucosegehalt überwiegen lassen. ?), schadet der Traubenzucker kann in irgendeiner Weise der Bauchspeicheldrüse unseren Kindern? Wieviel ist "in Ordnung" und wovon mache ich das abhängig? Noch immer fehlt uns eine genaue Auflistung was wo und in etwa wie viel drin ist. Können Sie uns dabei helfen? Haben Sie Buch Empfehlungen? Ggf Videos im Internet, damit unsere Kinder besser verstehen was mit ihnen passiert? (Sie "wissen" nun das Fructose sie krank macht). Bleibt das für immer? (Es soll die Malabsorption sein)... Wie "bekommt" man das denn? Ist das vererbbar? Wir wohnen in einer Wohnung auf zwei Etagen und mein Mann hat seine eigene Toiletten + Bad (ich Teile mir eines mit den Kindern); er "rennt" schon ein Leben lang (laut seiner Mutter sobald er vorm ersten Geburtstag feste Nahrung bekam) immer wieder auf Toilette und nun ist das eben präsenter bzw ich selbst achte mehr darauf. Er scheint auf alles mögliche zu reagieren, Eis, Schokolade, Kekse, Aufläufe, Nudeln, gewürztes Fleisch, einfach alles... Er machte nun auch beide Tests und bekam beim Fructosetest einen kurzzeitigen Anstieg auf 48ppm, dann sank der aber rapide (Gespräch mit dem Arzt folgt noch). Wie kann das sein? Bei unseren Kindern stieg der weiter an, ohne zu sinken. ?? Bisher haben wir vor Augen dass mögliche Symptome folgende sein können: Durchfall, Erbrechen, Schwindel, Reizbarkeit, Konzentrationslosigkeit. Welche gibt es noch bzw stimmen diese? Welche sind die Symptome für eine Glutenunverträglichkeit ? (Dies ist die neuste "Vermutung" für bei meinem Mann). Haben sie Tipps bzw Rezepte zum Kochen? Womit kann ich wie "tricksen"? Wie kann ich was backen? Und was verwende ich zum Backen? Welchem "Zucker"??? Ich bin überfragt und möchte meinen Kindern gern eine "verträgliche" Freude bereiten. In 10 Wochen wird unser Baby 1 Jahr , da soll es ja auch Kuchen etc geben. Noch eine letzte Frage: kann das unser Baby auch haben/ bekommen? (Er isst zwei Mahlzeiten mit uns, wird sonst gestillt - die anderen beiden habe ich auch 23 bzw 30 Monate gestillt und die erste Breimahlzeit gab es immer erst zwischen der 26. und 27. Woche, also erst mit vollen sechs Monaten). Wie verfahre ich mit unserem Baby? Ich denke ich kann ihm ohne wirkliche Prognose in den nächsten zwei Jahren ja nicht alles verwehren, das erscheint mir falsch, andererseits frage ich mich ob es schlauer wäre es nach dem ersten Geburtstag vlt lieber Fructosearm zu ernähren? Ab wann kann man sagen ob man es auch hat? Danke für Ihre Geduld mit meinem langen Text! Ich möchte einfach nichts falsch machen, aber auch keine Mangelerscheinung bei unseren Kindern in Kauf nehmen. Ich hoffe Sie können uns irgendwie weiterhelfen und ggf mich als Mama etwas beruhigen , bestärken oder mir den Wind aus den Segeln nehmen. Ein Gespräch mit einer Ernährungsberatung wird selbstverständlich noch folgen! Die letzten Wochen koche ich das Mittagessen für unseren Sohn im Kindergarten selbst. Auch dafür brauche ich noch Ideen/ Anregungen für eine Soße - da ich bisher meist einen Naturfrischkäse oder Naturjoghurt verwende, doch auf Dauer schmeckt das ja nicht mehr immer . Danke für Ihr Bemühen!!!

von AmyLuke am 04.07.2017, 16:46



Antwort auf: (Klein-) Kinder haben Fructose - Hilfe!

Liebe Fragestellerin/lieber Fragesteller, stellen Sie sich vor, jeder in diesem Forum schreibt eine "Bibel" wie Sie. Das ist nicht zu schaffen. Stellen Sie einige wenige konkrete Fragen. Wir werden versuchen, sie zu beantworten. Ich bitte um Verständnis.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 05.07.2017



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