Sehr geehrtes Ärzte-Team, unser Sohn (21 Monate) ist mit 3.300kg zur Welt gekommen und hat seit Einführung der Beikost - die er bis zum 10. Monat fast komplett verweigert hat - nur noch schleppend zugenommen. Mit ca. 1 Jahr wog er ca. 9kg und nun mit 21 Monaten 10,5kg (10. Perzentile, wenn ich das richtig berechnet habe). Dieses zur Zeit wirklich sehr niedrige Gewicht kommt sicherlich auch daher, dass er vor einigen Wochen einen Magen-Darm-Infekt mit heftigem Erbrechen hatte, nach dem er eine Zeit lang nicht mehr gerne aß. Er ist sehr fröhlich, sehr aktiv und völlig normal entwickelt. Bauchschmerzen hat er nicht. Inzwischen ist er auch ein guter Esser und kommt leicht auf 1000-1200 Kalorien am Tag. Ich reichere sein Essen auf Anraten des KiA regelmäßig mit extra Öl an und die Tagesmutter tut dies auch. Vor ca. 2 Monaten hat er einen Längenwachstums-Sprung gemacht und misst nun 88cm. Sein Kopfumfang beträgt 47cm. Nur das Gewicht ist eben stark zurück. Mir ist auch aufgefallen, dass seine Nägel sehr viel langsamer wachsen - ich muss sie nur noch 1-2 Mal im Monat schneiden (früher 2 Mal die Woche). Außerdem hat er starke chronische Verstopfung, gegen die keine diätetischen Maßnahmen (Trockenpflaumen, Ballaststoffe etc.) gewirkt haben, und bekommt deshalb Movicol. Er pupst auch sehr viel, aber ohne dass ihm das Beschwerden verursachen würde. Unsere Frage: Sollten wir ihn sofort dem KiA oder einem Gastroenterologen vorstellen oder noch einige Wochen versuchen, ihn wieder "aufzupäppeln", da er ja jetzt wieder gern isst? Unterschätze ich vielleicht einfach seinen Kalorienbedarf, da er ja ein sehr aktives Kind ist? Und für wie wahrscheinlich halten Sie eine Zöliakie? Wenn Sie sie für wahrscheinlich oder auch nur für gut möglich halten, würde ich mit der Diagnostik lieber nicht mehr warten. Was meinen Sie? Herzlichen Dank schon im Voraus für Ihre Einschätzung!
von sommer2020 am 20.04.2017, 12:32