Frage: wirklich grausame Nächte!

Unser Sohn ist 17 Monate alt. Er schläft seit Ende Mai mit in unserem Bett da wir ihn ihn seinem Bett ab ca. 23:00 Uhr nicht mehr zum einschlafen bekommen. Mittlerweile müssen wir jeden Abend mit ihm zu Bett weil wir ihn wenn er das 1. Mal nach ner Stunde Wach wird nicht mehr alleine zum schlafen bekommen. Aber neben uns sucht er ständig nach Körperkontakt und das ziemlich heftig: Es beginnt mit Streicheln von Gesicht und Arme und endet mit Haareziehen oder dem Ablegen seines Kopfes auf meinen. Und das wirklich nahezu die gesamte Nacht. Das führt dazu, dass ich nicht schlafen kann und dass er doch auch nicht wirklich entspannt sein kann. Er ist ja quasi die ganze Nacht in Bewegung.Wir halten dies gerne aus, aber meine große Sorge ist, dass er auf der ständigen Suche nach Körperkontakt selber unter einem totalen Druck steht. Ich habe das Gefühl, dass er überhaupt nicht wirklich entspannt schlafen kann. Mein Mann und ich sind verzweifelt und freuen uns auf Ihre Einschätzung / Ihren Rat.

von poppelhopser am 01.09.2014, 07:17



Antwort auf: wirklich grausame Nächte!

Hallo, abgesehen einmal von der Vermutung, dass sich Ihr Sohn in der Wiederannäherunskrise (s. gezielter Suchlauf) befindet und derzeit wieder engeren Kontakt zur primären Bezugsperson, das sind Sie, sucht, könnte es auch andere Gründe geben, warum er im Moment so anhänglich in der Nacht ist. Gibt es denn neue Entwicklungen in seinem Leben oder besondere Hausforderungen? Die Idee, ihn wieder zu sich ins Elternbett zu nehmen, war wahrscheinlich in diesem Fall keine gute. Besser für Sie wie für ihn ist es, in seinem eigene Bett weiter zu schlafen, aber eng an Ihrer Seite. Dadurch ist die Berührung jederzeit möglich, aber man stört sich nicht gegenseitig im Schlaf. Die störenden Gewohnheiten z.B. Sie an den Haaren zu ziehen, müssen Sie ihm liebevoll aber deutlich verstehbar abgewöhnen. Da gibt es leider keinen anderen Weg, es sei denn, er gäbe ich mit einem Schnuller oder einem anderen Ersatz zufrieden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.09.2014