Frage: Was tun ?

Sehr geehrter Dr. Posth, wir hoffen, dass Sie uns helfen können. TO, 25Mon, spricht früh u gut. Sensibel, früher geräuschempfindlich, aufgeweckt.Hat seit 3Wo mit d Poltern angefangen. Wir sind lassen aussprechen, kommentieren es nicht.Bis jetzt war alles gut. Nun fällt es ihr auf. Normal?Sie sagt, wenn sie an einem Wort hängen bleibt:"Das musst Du weitersagen.","Ich kann das nicht." Dann ist sie verärgert o traurig u schweigt. Oft passiert es, wenn sie den Schnuller hat, viel sagen will o müde ist.Ich sage, dass es ohne Schn. besser geht.Habe Gefühl, dass ich sie damit auf den Gedanken bringe, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube sie ist im Konflikt Schn. gegen Sprechen.Ohne klappt es gut a trotzdem macht es sie traurig/verzweifelt.Wenn ich sie animiere, blockiert sie. Ist das Poltern?Stottern? Ich dachte das fällt den Kindern nicht auf. Was macht man da?Kommentieren?Ignorieren?Vielen Dank für ihren Rat. LG

von kingella am 31.03.2014, 08:17



Antwort auf: Was tun ?

Hallo, Poltern unterscheidet sich vom Stottern dadurch, dass Wortteile oder ganze Satzanfänge wiederholt werden, während das Kind nach Worten sucht für dasWeiterführen des Satzes. Beim Stottern werden einzelne Buchstaben stakkato-artig wiederholt oder gedehnt, wobei man das Bemühen des Kindes weiterzukommen dem Gesicht ansieht ("Grimassieren"). Der ganze Körper arbeitet daran mit. Die Kinder merkan das schon, denn sie hören sich ja reden. Und irgendjemand hat dann auch sicher schon eine (unpädagogische) Bemerkung dazu gemacht. Der Schnuller ist allgemein hinderlich beim reden. Daher sollte in diesem Alter schon die Regel gelten, dass beim Reden der Schnuller nicht im Mund sein darf. Das akzeptieren eigentlich alle Kinder, denn sie sind ja selbst daran interessiert, verstanden zu werden. Wenn Ihre Tochter sagt "du muss das weitersagen", sollten Sie antworten: "das kannst du sicher selber, ich warte so lange". Sie können auch eine Wortvorschlag machen, den Ihre Tochter dann als Satz weiter führen kann. Das Entscheidende ist, dass Sie zu Hause dieses Poltern als Übergangsphänomen erkennen und Ihre Tochter im Selbstbewusstsein bestärken. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.04.2014