Hallo Dr. Posth,
ich bin nicht sicher, ob ich bei meiner To. (2 1/2 Jahre) nun das Thema Töpfchen angehen soll. Sie sagt Bescheid, wenn sie AA in die Windel macht, teils schon vorher, teils aber erst danach. Lässt sich willig wickeln, würde aber auch einfach weiterspielen. Möchte häufig das AA gezeigt bekommen (Interesse, kein Ekel), und wir erklären ihr dann, dass sie es nicht mehr braucht und es in den Müll kommt. Wenn sie Pipi macht, sagt sie nichts, man merkt es ihr auch nicht an. Seit ein paar Tagen setzt sie sich manchmal auf eine Spielbox und sagt "Das mein Klo.".
Ihren weiteren Antworten entnehme ich, dass man sie als nächsten Schritt nach dem erledigten Geschäft aufs Töpfchen setzen würde, sodass sie eine Verbindung zum in die Windel machen knüpft und dann nach einiger Zeit rechtzeitig davor Bescheid sagt. Ist das korrekt? Und die Windel lässt man dann weg, wenn sie sie nicht mehr will?
Sollen wir überhaupt schon anfangen?
Vielen Dank im voraus!
von
skjelli
am 20.10.2014, 08:00
Antwort auf:
Wann Sauberkeitserziehung beginnen
Hallo, es ist vom Alter her (mit 2einhalb) und von der Entwicklung ganz richtig, was Ihre Tochter gerade vollzieht. Sie entwickelt erst einmal Bewusstsein für ihre Ausscheidungsvorgänge, aber sie ist sozial noch nicht bereit, diese Ausscheidung eigenverantwortlich zu regeln. Sie nach der Ausscheidung aufs Töpfchen zu setzen ist gut, wenn sie mitmacht. Das sind dann Probesitzungen, die die Verbindung im Kopf zwischen Ausscheidung und Behälter, wo hinein, herstellen. Denn der Behälter war bisher unbewusst die Windel. Ob das Ganze zunächst mit Urinausscheidung oder Stuhl beginnt, ist unterscheidlich. Stuhlgang lässt sich aber besser kontrollieren. Mit der Zeit wird Ihre Tochter dann selbst aufs Töpfchen wollen, wenn auch manchmal zu spät. Die Kinder spüren selbst, wann es soweit ist, dass sie ganz auf die Windel verzichten können Da sollte man jede Forderung vermeiden, also auch keine besonderen Anreize setzen. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 23.10.2014