Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
ich (Mutter) und mein Sohn (14,5 Monate, ehem. Schreibaby, sehr sensibel und fordernd, Familienbett, wird noch gestillt)verbringen momentan fast täglich Zeit mit seiner Oma. Leider hat diese nun eine schwere Diagnose bekommen und es steht eine Chemotherapie, sowie eine Knochenmarktransplantation bevor. Wir machen uns jetzt unter anderem Sorgen, wie unser Sohn mit der kommenden Situation umgehen wird. Es wird für die gesamte Familie sicher keine leichte Zeit. In wieweit kann man einem so kleinen Kind die Situation schon erklären? Und was kann man einem Kind in diesem Alter zumuten? Wie kann man es schützen?
Wir wären für jeden Rat dankbar.
MfG
von
ali24
am 05.05.2014, 07:55
Antwort auf:
Umgang mit Krankheit der Oma
Hallo, einem Kleinkind mit 14,5 Monaten können sie noch gar nichts davon erklären. Es nimmt die Dinge noch einfach so, wie sie kommen und kann komplizierte Sachzusammenhänge noch gar nicht verstehen. Allenfalls bemerkt er eine Veränderung seiner Großmutter, ohne zu verstehen, warum und wie diese zustandekommt. Aber dabei ist er natürlich völlig vorurteilsfrei, und er wird sie genauso lieben wie immer. Allenfalls reagiert er irritiert, wenn sie irgendwie anders aussieht. Was er auch noch spürt, ist die seelische Anspannung bei Ihnen und bei anderen Familienmitgliedern, ganz zu schweigen von der betroffenen Person. Da sollte man, so schwer das einem vielleicht fällt, versuchen, eionen normalen Alltag zu erhalten. Ich wünsche Ihrer (Schwieger-?)Mutter das beste für diese schwere Zeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.05.2014