Frage: Trotz

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn wird Anfang November 2,5 Jahre alt. Derzeit gestaltet sich das Zusammenleben schwierig :) Er hat das Spucken entdeckt. Er hat sichtlich Spaß daran auf Böden/Teller/Tische usw. zu spucken und das Ergebnis zu "analysieren". Wie können wir ihm das schnell klarmachen, dass das ein unerwünschtes Verhalten ist? "Nein" usw. findet er nur lustig. Er spricht noch nicht sehr viel ( waren beim Logopäden - alles ok) und derzeit jagt ein "Trotzanfall" den nächsten. Wie reagiere ich, wenn er zB morgens keine Hose anziehen will und dann hysterisch wird? Oder er einen Keks auseinanderbricht und dann unbedingt einen neuen will. Für mich oft nicht nachvollziehbare Dinge. Er tut mir in diesen Situationen immer sehr leid und ich weiss auch,dass das wichtig ist für ihn, aber es gibt auch mal Dinge, wo ich nicht nachgeben kann. Vielen Dank.

von VV am 22.09.2014, 07:00



Antwort auf: Trotz

Hallo, die Funktion des kindlichen Trotzes setze ich als bekannt voraus (gezieltes Stichwort im Suchlauf und Langtext 2 oben auf meiner Seite). Mit die wichtigste Methode, vermeindlich sinnlosen Trotz zu durchbrechen, sind die Ablenkung und die Überredung. Man kann seinem Kind etwas Interessantes in die Hand geben, es damit spielen lassen, und währenddessen es anziehen. Man kann dem Kind Versprechungen machen für etwas Schönes, das folgt, wenn es angezogen ist (natürlich keine Süßigkeiten). Ein Keks, der auseinanderbricht, kann ja auch zur Hälfte gegessen werden. Man macht ein Spiel daraus und bedauert, dass der Keks jetzt so klein ist und schneller aufgegessen usw. Meinen Sie mit Spucken die eigene Spucke oder das Ausspucken von Gegessenem? Letzteres ist meist nur eine Phase, die dem Erforschen dient, was im Mund mit der Nahrung geschieht. Das darf sein, wenn man ein Papier oder Tuch darunter legt. Man darf aber sagen, dass man selbst das nicht so schön findet. "Nein" dürfte Ihr Sohn nicht mehr lustig finden, die Phase müsste er hinter sich haben. Sonst drückt das Verhalten nur seinen erhöhten Widerstandsgeist aus. Hier dürfen Sie dann schon etwas überzeugender erscheinen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.09.2014



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