Hallo, mein Sohn (6J.) war schon immer ein sehr ruhiges, zurückhaltendes Kind. Im KiGa spielt er oftmals alleine bzw. wartet bis er gefragt wird, fragt selber nicht oder äusserst selten. Beklagt sich aber jetzt zunehmend, dass er im KiGa keinen hat. Er hat aber durchaus Kontakte und spielt auch mit den anderen, aber eben nicht immer. Ich weiss nicht, wie ich ihm helfen soll. Die Erzieher sagen, er sei immer zufrieden und sehen keine Veranlassung ihn zu unterstützen. Sein kleiner Bruder ist auch da, der würde ihn auch mitspielen lassen, aber daran denkt er oftmals wohl nicht.
Ich lade schon allerlei Kinder ein, um ihm den Kontakt zu erleichtern, aber im KiGa spielen die dann wohl doch mit anderen Kindern.
Mir tut das in der Seele weh, aber ich habe keine Idee, wie ich ihm helfen kann etwas mehr aus sich heraus zu gehen. Er war schon immer so und zum großen Teil will er auch gar nicht anders. Danke und Gruß.
von
AndreaOtt
am 10.03.2014, 08:53
Antwort auf:
stilles Kind
Hallo, man kann seine Kinder nicht ganz anders machen, als sie von natur aus veranlagt sind. Zwar ändert sich sich das Verhalten eines Kindes mit den jahren immer wieder, weil es merkt, dass es sich besser anpassen muss, oder weil es neue Entwicklungsschritte vollzogen hat. Aber es gibt -eigentlich bei jedem Kind- immer wieder Durststrecken, in denen wenig gelingt. Das Sozialverhalten steht da immer wieder ganz vorne an. Jetzt kann man sich mit seinem Kind darüber unterhalten und es fragen, was passieren müsste, damit sich alles verbessert. Oder man kann Tipps geben, wie es sich in der Gruppe besser verhalten könnte. Dabei bringt man am besten Beispiele aus dem eigenen Leben, denn damit können sich die Kinder identifizieren und aufgrund dessen, den Rat leichter annehmen. Das Umfeld des Kindes zu optimieren gelingt meist nicht, allenfalls lassen sich die Erzieherinnen oder später die Lehrerin darauf ein, Hilfsangebote dem Kind zu machen. Das scheint allerdings bei Ihrem Sohn nicht gut zu gelingen.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.03.2014
