Lieber Herr Dr. Posth, Sohn 17 Mo, gest bis 9 Mo, laufen m 10 Mo, nie schreien gel, Bett im Schlafzi, Einschlafbegl. im Ehebett, wird dann ins eigene Bett getragen. Sehr tempramentv, seit 3 Mo starke Trotz u Wutanfälle, kann kaum etwas recht machen, geht auf alternat. kaum ein, sehr anhänglich. Einschlafbegl. seit 4 Mo sehr schwer, da sehr unruhig, wandert i Bett, findet keine Schlafposition, sehr unruhig, zieht mir oder Mann an den Haare, z.T. sehr fest, was nicht mehr auszuhalten ist. Braucht sehr lange zum runterfahren obwohl abende ruhig verlaufen. Alternat. werden abegelehnt, seitdem langes Einschl. Schlafsit. wird zunehmend schwierig bis sehr nervenaufreibend. Ich hätte ihn sonst gerne weiterhin so einschlafbegl. aber wir sind zuhnemend alle sehr frustriert. Hatte schon überleget ihm zu helfen im eigenen Bett einzuschl, bleibe bei ihm aber das Geschrei ist natürlich gross, gibt sich nicht z.B. nur mit Hand zufrieden. Was tun? Schadet ihm es nicht, wenn er sich durch neue Situ. so in Rage schreit?
von
eskimok
am 11.08.2014, 08:17
Antwort auf:
schweres einschlafen
Hallo, solange Sie oder Ihr Mann geduldig dabei bleiben und beruhigend auf Ihren Sohn einwirken, hat diese Wut keine schädlichen Auswirkungen. Es kann sein, dass Ihr Sohn im Moment etwas schwieriger ist, weil er sich in der Wiederannäherungssphase befindet (s. gzielter Suchlauf). Dabei kann es noch einmal zu einer sehr hohen Mutteranhänglichkeit kommen. Väter kommen trotz einsetzender Loslösung vorübergehend schlecht zum Zug. Will man das aber erzwingen, gerät das Kind in wütenden Widerstand.
Unabhängig davon haben Sie aber ein Schlafproblem, da Sie in einem gemeinsamen Bett schlafen, obwohl Sie sich gegenseitig stören. Dazu kommt die lästige Habituation des Haareziehens, die Sie zu lange toleriert haben. Es führt wohl keine Weg daran vorbei, dass Ihr Sohn zwar weiter bei Ihnen, aber in seinem eigenen Bett schläft. Er kann zunächt wieder auf Ihrem Arm einschlafen, wobei Sie sich am besten in einen Sessel etc. setzen, um ihn nicht dauernd tragen zu müssen. Dabei schaukeln sei ihn ein bisschen, um ihm die Illusion des Getragenwerdens zu geben. Das müssen Sie mit Geduld, aber auch mit Nachdruck durchsetzen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.08.2014