Frage: Nächtliches Aufwachen . Kind 4 Jahre

Guten Tag, Dr. Posth, unser Sohn ist 4 J. und wacht fast jede Nacht (meist bis Mitternacht) auf und weint laut. Manchmal wirkt er eigentlich, als wäre er gar nicht wach, er reagiert kaum auf unsere Beruhigungsversuche. Meistens lässt er sich aber schnell beruhigen. Wir haben keinen Zusammenhang zwischen dem Tagesgeschehen und dem Aufwachen festgestellt. Manchmal denke ich, er wacht „bewusst“ auf, wenn er sich im leichten Schlaf befindet, da es ihm gefällt, dass wir immer gleich kommen und ihn liebevoll trösten. Er mag die Nähe, bekommt sie aber reichlich tagsüber. Wenn er nicht zu Hause schläft (Urlaub, Großeltern) wird er seltener oder gar nicht wach. Er hat schon immer schlecht geschlafen, spät durchgeschlafen. Wachte auch dann oft auf. So war der Übergang zu der jetzigen Situation fließend. Er ist ein lebendiger Junge, immer am tun, er wollte noch nie freiwillig schlafen gehen... Was sind Uhrsachen für das Weinen und was sollten wir unternehmen? Danke

von khaki am 07.04.2014, 11:30



Antwort auf: Nächtliches Aufwachen . Kind 4 Jahre

Hallo, wenn ich Sie recht verstehe, dann handelt es sich mehr um eine Unruhezustand im Schlaf als um ein echtes Wachwerden mit Äußern von Bedürfnissen. Bewusst kann Ihr Sohn das nicht steuern. Es bedeutet, dass er offenbar in seinen Traumschlafphase innere Erlebnisse hat, die ihn unruhig werden lassen. Dabei wird aber seine Motorik, anders als normalerweise in der Traumschlafphase, auch etwas "wach". Der echte Pavor nocturnus, s. gezielter Suchlauf) äußert sich eigentlich dramatischer und kürzer im Zeitablauf. In den Ferien herrschen andere Verhältnisse, Ihr Sohn schläft näher bei Ihnen oder sogar in Ihrem Zimmer und alles ist wie weggeblasen. Das sollten Sie wenigstens eine Zeitlang auch zu Hause wieder einführen. In seinem Alter setzen Sie aber am besten eine festen Zeitpunkt, an dem er dann wieder in seinem eigenen Bett und Zimmer schlafen kann. Das flankieren Sie dann mit seinen Kuscheltieren, einem Nachtlicht oder selbstleuchtenden Mond und Sternen über seinem Bett, die dann zusammen über seine Schlaf wachen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.04.2014