Lieber Dr. Posth,
Unser Sohn,4.5, seit etwas über drei ist trocken. Nur nachts will er einfach nicht die Windel weg geben, sie ist auch sehr voll am Morgen. Wie gehen wir am besten vor? Vor dem Schlafengehen sagt er meist, er muss nicht aufs Klo und er hat abends auch immer noch viel Durst, so dass er bis eine Std vor dem Schlafengehen noch sicher einen Becher Wasser trinkt. Das wollen wir ihm nicht verbieten, denn wenn er Durst hat, braucht der Körper es ja. Wir wollen ihn aber auch nicht um 22 Uhr wecken und ihn aufs Klo schicken, so wie viele das gemacht haben, die ich kenne. Haben Sie einen guten Weg, wie wir es erfolgreich schaffen können. Danke, auch für die hervorragende Arbeit, die Sie hier leisten!!!
von
flipper196
am 24.02.2014, 07:02
Antwort auf:
Nachts trockenwerrden 4.5J
Hallo, für das spontane Trockenwerden in der Nacht gilt bei den einen die 5-jahresgrenze, bei den anderen sogar die 6-jahresgrenze. Immerhin brauchen noch ca. 3% der Kinder mit 6 Jahren nachts noch die Windel. Ihr Sohn liegt also noch im Normbereich, und Sie könnten getrost abwarten.
Für das nächtliche Trockensein gibt es zwei Voraussetzungen im menschlichen Organismus: 1. die ausreichende Menge Antidiuretisches Hormon (ADH) am Abend und in der Nacht und 2. der nächtliche Weckreiz bei voller Blase. Es scheint so zu sein, dass auf natürlichem Wege das eine mit dem anderen gekoppelt ist. Aber davon gibt es Ausnahmen.
Es gibt noch einen anderen Punkt zu beachten, und das ist die Urin-Ausscheidungsfrequenz am Tage. Die hat es mit der Größe der Blase zu tun, und die wirkt sich wiederum nachts auf die potenzielle Füllmenge aus. Je größer die Blase, desto mehr passt auch nachts hinein. Wie oft ein Kind am Tage auf Toilette geht, kann man zählen. Normal ist 6 bis 7 Mal. Ist es deutlich mehr, müssen Ein- und Ausfuhr über 48 Stunden gemesen werden. Vielleicht setzen Sie da noch einmal an. Ist das aber alles in Ordnung, hat Ihr Sohn noch Zeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.02.2014
Antwort auf:
Nachts trockenwerrden 4.5J
PS. und vielen Dank für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.02.2014
