Frage: Loslösung

Hallo Dr. Posth, Sohn 3,5; Vater berufsb. wenig vorhanden, aber beliebt; Oma/Opa weit weg; dürfen aber alles machen (auch 2 Tage); Mama-bezogen; 1.wirklicher Trotzanfall mit 2,5 J; danach gemäßigter Trotz, immer gut beruhigbar durch Gefühle verbalisieren; keine großen Kämpfe; jetziger Stand: kompromissbereit (so wie wir); hilfsbereit „ich mach das, damit du das nicht alles machen musst“; verhandelt „ich mache einen Vorschlag..“; wenn ich was möchte „ok Mama“; eigener Grenzen sehr bewusst, wütend, wenn verletzt werden; verschafft sich im KiGa Ansehen d Zeigen eigenes Spielzeug; bei Gesellschaftssp kann er meist verlieren; geht alleine auf Spielbesuch; bei Erw redselig; bei Kindern zurückhaltend; noch nicht sehr selbständig (Kleidung; Waschen etc.); trägt noch Windel; will nicht im eig Zimmer schlafen; will nicht ins Mu-Ki-Turnen ohne mich; grundsätzlich Scheu vor Neuem; denke manchmal, dass er so sehr an mir gebunden ist und alles tut um mir zu gefallen. Loslösung schlecht?

von schnabbel am 27.10.2014, 07:08



Antwort auf: Loslösung

Hallo, zur Qualität gehört selbstverständlich auch Quantität bei Bindung und Loslösung. Trotzdem wundert man sich manchmal, wie gut es auch gerade mit der Loslösung auch ohne allzu häufiges Sehen des Vaters geht. Möglicherweise ebnet eine sichere Bindung auch den Weg für eine gelingende Loslösung. Aber das Kind holt sich Loslösungsimpulse auch über seine Großeltern und andere Vorbilder, z.B. auch über ältere Kindern im Ki-ga oder über die Erzieherinnen. Jedenfalls klingt das Verhalten, das sie von Ihrem Sohn beschreiben, absolut altersgerecht und reifegemäß. Bis 4 Jahre ist das Schlafen im Elternschlafzimmer ja auch noch richtig. Auch mit dem Trocken- und Sauberwerden hat ein Kind "offiziell" Zeit. bis es 4 Jahre alt ist. Die festzustellende Scheu vor Neuen könnte ein Charakterzug Ihres Sohnes sein. Das muss keineswegs an einer zu intensiven Bindung liegen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.10.2014



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