Hallo, unsere Tochter ist 8 Monate alt und schläft bei uns im Elternbett. Jetzt haben Sie mir bei einer anderen Frage geantwortet, dass sich Kinder daran gewöhnen, dass jemand neben ihnen liegt. Ist es nun richtig und gut, wie sie schläft beziehungsweise wann sollten wir das ändern, damit sie sich nicht daran gewöhnt? Ich habe noch eine andere Frage: ist es normal, dass meine Tochter in dem Alter aus meinem Sichtfeld krabbelt? Ich finde sie dann meist vor einer verspiegelten Schiebetür. Schaden Spiegel oder sind diese unbedenklich in dem Alter? Ich danke für Ihre Antwort.
von
jupala
am 11.08.2014, 08:23
Antwort auf:
Gewöhnung Elternbett und Spiegel
Hallo, bei mir ist im Säulingsalter "Gewöhnen an etwas Gutes" für das Kind kein nachteiliges Geschehen. Im Gegenteil: Davon speist sich die positive emotionale Integration, die ja gut ist für einen Säugling. Dass im Bett jemand neben ihm liegt, ist ein wichtiges Element in der Gestaltung der sicheren Bindung. Die Sicherheit und innere Ruhe, die das Kind dabei aufbaut, trägt es, wenn es selbstständiger geworden ist, auf günstige Weise weiter. Dann braucht es auch keine Mutter oder Vater mehr neben sich liegen haben. Aber bis etwa zum 4. Geburtstag braucht es aber noch die Gewissheit, dass es bei seinen Eltern im Zimmer schlafen darf.
Das ist sogar richtig und wichtig, dass Ihre Tochter jetzt aus Ihrem Sichtfeld krabbelt. Sie vergrößert damit ihren Radius und baut erste Gefühle von Selbstständigkeit auf. Sie will das also "alleine" machen. Der Wille formiert sich jetzt langsam in ihr. Aber sie braucht weiterhin Ihre Nähe, um sich die nötige Sicherheit zu erhalten. An de verspiegelten Schiebetür begegnet sie einem anderen Kind, das zufällig so aussieht wie sie selbst. ABer das fällt ihr nicht auf, weil sie noch kein Bewusstsein davon hat, wie sie aussieht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.08.2014