Guten Morgen Hr. Dr. Post,
Sohn,3,5 Jahre nie fremdbetreut,eigenes Bett,Papa keinen Kontakt-dafür sehr viel Kontakt zu Oma seit Geburt, ist ein sehr aufgeschlossenes Kind und geht zu fremden Erwachsenen hin und verwickelt sie in Gespräche. Er geht auf Kinder zu-aber wenn diese auf ihn zukommen verschliesst er sich und wird ruhig und zieht sich zurück oder er ignoriert die Kinder dann. Spielt lieber mit älteren Kindern und ist sozial eher weit (sagt tschüss bis zum nächsten mal, lächelt,fragt selbstständig (fremde Leute)nach Dingen die er haben will) sprachlich weit...
Sehen Sie diese Entwicklung als normal in dem alter oder stimmt da was nicht wenn er andere ignoriert? Er soll nämlich deswegen zur Frühförderung.Sehen Sie das als Sinnvoll? Vielen Dank für Ihre Arbeit hier!
von
junima2011
am 17.11.2014, 08:52
Antwort auf:
Frühförderung 3,5 Jähriger Junge
Hallo, man müsste erst einmal klären, was die Frühförderung bewirken soll. Wenn es darum geht, sozialen Kontakt zu Kindern der altesgleichen Gruppe anzubehnen, dann können sie das auch selbst tun, indem Sie mit Ihrem Sohn viel auf Spielplätze gehen oder in eine Kinderturngruppe. Da, wo er Schwierigkeiten hat, unterstützen Sie ihn und machen ihm Vorschläge, wie er sich anderen Kindern am besten nähert. Für solche rein emotionalen und sozialen Schritte in Richtung Aufnahme von Beziehungen ist Frühförderung normalerweise nicht geeignet. Da müsste schon ein besonderes Progeamm aufgelegt sein.
Die Tendenz Ihres Sohnes, mit älteren Kindern zu spielen oder fremde Erwachsene anzusprechen, ist Ausdruck seiner Ängste im Zusammenhäng mit Gleichaltrigen. Offenbar ist er sonst ein eher offensives Kind. Vielleicht soll die Frühförderung aber etwas anderes bewirken und die soziale Förderung soll dann nur Folgeerscheinung sein. Sprechen Sie noch einmal mit Ihrem KiA/KiÄ darüber oder demjenigen, der Sie in dieser Angelegenheit berät. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.11.2014