Frage: fremdbetreuung krippe

Hallo, mein 17 mo alter sohn, sehr temperamentvoll, nie schreien gel, sehr anhängl., schläft bei uns im eig. Bett, lange gestillt, laufen u zahnen ab 11 mo, wurde bis auf 1x von oma noch nie fremdbetreut. gehen 1x die wo gemeinsam krabbelgruppe, 1x wo zur spielsgruppe (jew. 2 std). gehe in 4 Mo wieder arbeiten, 2 Vormittage die Wo. Suche eine Krippe, betreuung wäre nur Vormittags, evtl. mit mittagessen. Wie wirkt sich die frühe Fremdbetr. in diesem Alter aus? Er hat andere Ki sehr gern, wenn im Mo phase eher grob, muss viel darauf achten, dass er andere Ki nicht an den haaren zieht oder haut. kann sehr trotzig und wütend werden wenn ihm etw. nicht passt. Wie kann ich ihn am besten sanft eingewöhnen? schade ich ihm damit wenn ich ihn 2x die wo für je 5-6 std in eine krippe gebe? oma steht leider nicht zur verfügung und bei einer tagesmu fehlt mir ehrlichgesagt das vertrauen. kenne auch niemanden bzgl. empfehlung. Vielen Dank für ihre hilfe!!!

von mivida12 am 11.08.2014, 08:30



Antwort auf: fremdbetreuung krippe

Hallo, wie sich Fremdbetreuung auf Kleinkinder auswirkt, dazu gibt es zahlreiche Erkentnisse, die ein dickes Buch füllen. Viele dieser Meinungen werden allerdings kontrovers diskutiert. Meine Bedenken finden Sie im gezielten Suchlauf unter "Fremdbetreuung" oder in meinem Langtext zu "Job und Familie" oben auf meiner Seite. Generell lässt sich sagen, dass eine sehr gut eingeleitete und optimal ausgeführte frühe Fremdbetreuung sicher keine nachhaltigen Folgen für das Kind hat. Eine gewisse Belastung für seine soziale Entwicklung stellt sie aber dar. Das Problem ist die fehlende Voraussetzung bei so einem kleinen Kind für ein kooperatives Sozialverhalten. Der frühkindliche Egozentrismus macht einem gemeinschaftlichen Spiel noch einen Strich durch die Rechnung. Nur ein geschickt gelenktes Spiel gelingt einigermaßen. Die sanfte Ablösung ist Grundvoraussetzung für eine spannungsfreie Eingewöhnung in diesem Alter (s. gezielter Suchlauf). Gut ist, dass sie nur die Halbtagsbetreuung benötigen, denn gerade die Übermittagbetreuung macht große Probleme. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.08.2014



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