Sehr g. Herr Dr. Posth,
mein S. (14 LM) zeigt seit 5 W. einige Änderungen in seinem Verhalten. Ich würde gerne wissen, ob diese in der regulären E. begründet sind o. ob sie mit der WA meines Studiums im Zus. stehen. Er wird während meiner A. (8-9 Std.) bei uns zu Hause von meiner Mutter betreut. Oma ist seit seiner Geburt um ihn bemüht. Hat bereits sehr früh einige Stunden auf ihn aufgepasst. Anfangs kam es vor, dass er aus dem Spiel heraus auf einmal grob mit seinen Händen in mein Gesicht schlug o. unseren Hund malträtiert. Versuche der Induktion währte er ab. V. ungewohnt, da er immer sanft seine Hand zum Ei,Ei führen ließ. Aktuell überkommt ihn ein Wutausbruch, sobald er etwas nicht haben kann. Vor allem das Einschlafritual zieht sich. Waren wir bei 5-15 M. , so sind es jetzt 30-45 M.! Er robbt d. unser Bett, dreht und windet sich bis er endlich schläft(FB). Zählt all das zur normalen Entwicklung? Wie einschlafen verbessern? Papa liebevoll, präsent, engagiert, beliebt..
von
Lomi
am 04.08.2014, 08:08
Antwort auf:
Entwicklung
Hallo, vermutlich mischen zwei Dinge, wobei es sich einmal um eine Entwicklungsschritt handelt und das andere Mal um eine schwierige Herausforderung. Der Entwicklungsschritt ist die Willensbildung und der damit vebundene Widerstand, den das 1-jährige Kind aufbringt. Die Herausforderung ist das Fehlen der Mutter über den ganzen Tag. Zwar kann die Großmutter als vertraute Ersatzbezugsperson viel ausgleichen, aber irgendwie fehlt die Bindungsperson dann doch. Ob jetzt aber das Hauen in direktem Zusammenhang mit Ihrer Abwesenheit steht oder eher zufällig entstanden ist, lässt sich schwer sagen. Aber vielleicht steigt ja doch das Gefühl von Aggressivität schon so früh an, was eigentlich erst später einsetzt. Die Frustrationsintoleranz ist aber alterstypisch. Für Induktionsversuche ist Ihr Sohn noch viel zu klein. Wenn er lernt "ei-ei" zu machen, dann sind das Automatismen, die er ausführt.
Das verlängerte abendliche Einschlafen sollten sie zum Kontakterhalt nutzen, schließlich sind den ganzen Tag nicht da. Vielleicht dehnt er es deswegen auch aus. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.08.2014