Frage: Empathie

To, 4,5Jahre. Jetzt habe ich aber bemerkt, dass sie so furchtbar mitfühlend ist. Ungerechtigkeiten mag sie überhaupt nicht. Wenn ihr Vater und ich uns necken, meint sie immer sofort: jetzt hört doch auf zu streiten. Wenn es dann zu richtigen Auseinandersetzungen mit ihr kommt, und ich meine Stimme erhebe, schafft sie es mitten in der Emotion, auf einmal ganz klar und nüchtern zu sagen: Mama, hör auf zu schreien. Sag mir doch einfach was dir nicht passt, aber werd nicht wieder so laut. Um eines klar zu stellen, ich bin keine Furie, aber es kann schon passieren, dass ich lauter werde. Auch mag sie es überhaupt nicht, mit anderen zu streiten. Meist meint sie dann, ihre Freundin hat das und das nicht so gemeint, außerdem war sie nur eifersüchtig auf mich, weil ich das besser konnte. Ist soviel Empathie gesund? Vor allem kommt es dann auch vor, dass sie vor allem bei kleineren Kindern an ihre Grenzen stößt, wenn diese in der Kita z.B. ihr Legohaus zerstören und sie sich zu erklären versucht

von Mavita am 17.11.2014, 07:47



Antwort auf: Empathie

Hallo, zu viel Empathie kann es eigentlich nicht geben. Es gibt sicher auch schon im Kindesalter eher "weichherzige" Wesen und eher "hartherzige". Aber das sind Charaktereigenschaften, die man ohnehin immer nur schlecht geändert bekommt. Mit dem geistigen Perspektivwechsel kommt noch einmal ein Schritt, der auch die Empathie ein wenig relativiert, grundsätzlich aber die Beurteilungsfähigkeit des Kindes in Bezug auf Situationen erhöht. Das kann dann auch bewirken, dass das Kind selbst erkennt, hier zu mitfühlend zu sein, was eigentlich gar nicht gerechtfertigt ist. Sie können mit Ihrer Tochter nur über solche Erlebnisse, wie mit der Freundin reden, und ihr erklären, wie Sie damit umgehen kann. Aus dem Satz, den Sie von Ihrer Tochter zitieren, hört man heraus, Wie Sie selbst sprechen. Kinder mögen laute Auseinandersetzungen zwischen Eltern überhaupt nicht. Es macht ihnen regelrecht Angst. Wenn man sich als Eltern streitet, sollte man das möglichst nicht Gegenwart der Kinder tun oder zumindest auf diese Rücksicht nehmen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.11.2014



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