Hallo Herr Dr. Posth,
unser Sohn (2 Jahre) wird seit Feb. bei TaMu (betreut 5 Kdr.) eingewöhnt (3 Vormittage/ Woche einschl. Mittagessen). Zurückhaltend, bish. nicht fremdbetr., auch fam. Fremdbetr. nicht möglich, stark gefremdelt, jetzt bei Erwachsenen offen, bei anderen Kindern eher ängstlich. Anfangs sehr neugierig bei TaMu, ich nach ein paar Tagen in Küche, S hat mich nicht vermisst. Dann S kurz dort allein, Zeit ausgedehnt. S versteht sich gut mit TaMu. Seit ein paar Tagen will er jedoch nicht mehr gern dorthin. Kein besonderer Vorfall. Abschied dauert lange, ist traurig. Auch als Papa ihn brachte. Beim Abholen freut er sich, ist gut drauf, lacht mit TaMu. Bin mir nicht sicher, ob es so in Ordnung ist. Eingewöhnung zu schnell? Was kann man jetzt tun, damit er wieder gerne geht? Bin zwar noch in EZ, würde es aber nicht gern ganz abbrechen, da ich außer meinem Mann keine fam. Unterstützung habe, wieder schwanger bin und wir auch nach meinem alten Vater schauen müssen.
Vielen Dank!
von
Studentenblume
am 17.03.2014, 09:08
Antwort auf:
Eingewöhnung Tagesmutter
Hallo, es kann natürlich sein, dass sich die Tagesmutter anfangs viel Zeit für Ihren Sohn genommen hat und ihm so die Eingewöhnung bei sich und die Ablösung von Ihnen zu erleichtern. Das sie aber noch 4 andere Kinder hat, kann die Intensität dieser Zuwendung auf Dauer nocht so bleiben und dann enteht schnell Unlust bei neu hinzugekommenen Kind. So kann es auch Ihrem Sohn ergangen ein. Dass er sich aber in die Riege von insgesamt 5 Kindern einreihen muss, wird ihm nicht zu ersparen sein. Sicher könnten sie ihn noch etwas länger begleiten, damit mit der Zeit eine Art Heimvorteil entwickelt, und er das Teilenmüssen der TM mit den anderen Kindern besser ertragen kann. Aber solange er nicht weint und glücklich erscheint, wenn Sie ihn wieder abholen, solange droht ihm auch keine relevante psychische Beeinträchtigung. Sie merken ja an seinem Verhalten zu Hause, ob die Fremdbetreuung für ihn eine Überforderung darstellt oder nicht und damit fortgesetzt werden kann. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.03.2014