Sohn, 8 Mo., aktiv, starker Wille, versteht Worte, kommt schlecht zur Ruhe. Forumsgem, nie schreien lassen, 6M gestillt. Ich PND/emotional, unruhig, 24/7 da, nie allein gelassen, viel Kuscheln/Spielen. Papa liebevoll, ruhig, starke Person, nur abends da. Früher viel beruhigt, schläft gut bei ihm ein. Bei mir früher oft Theater, vor akt. Problem super. Mamaphase kaum vorh., fremdelt selten (dann kuscheln bei mir), strahlt alle an. Trösten eher Mama, sucht Körperkontakt. Bei mir ruhiges Spiel/lernen, bei Papa wild.
Problem: Wenn beide da, seit 3 Wo immer Papa. Im Urlaub extrem!! Gehe ich, kaum Reaktion. Bei Rückkehr Lächeln. Geht Papa-Geschrei, kaum ablenkbar. Schreit wenn nicht sofort auf Arm oder Papa anderw beschäftigt. Tw Pendeln zw uns. Wenn Papa da, Präferenz Papa, wenn allein dann normal. Wickeln, Anziehen gleichz. nur noch mit Geschrei. Zuletzt rasante Entwicklung. Bin verzweifelt. Normale Loslösung (zu früh)? Bindungsproblem? Warum mom nur Papa wenn Wahl?
Mitglied inaktiv - 22.09.2014, 07:21
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Eine Frage- bitte Hilfe
Hallo, warum ein Säugling schon früh Loslösungserscheinungen zeigt und diese dann auch dem Vater gegenüber vehement einfordert, ist meines Erachtens ungeklärt. Aber das Phänomen kommt häufiger vor. Es kann sein, dass das Kind so viel Bindung in sich aufgenommen hat, dass es sich damit gesättigt fühlt und den nächsten Entwicklungsschritt schon einleitet. Es kann aber auch sein, dass die Bindung nicht richtig geglückt ist (bei Ihnen Ihrer Beschreibung nach sicher nicht der Fall), und das Kind im Vater einen neuen und besseren Bindungpartner sucht. Manchmal ist der Vater aber einfach von Natur aus so attraktiv, dass sein Kind allein aus Sympathie sich ihm stark zuwendet.
Wichtig für Ihr Bindungsbewusstsein ist die Erfahrung, dass Ihr Sohn gerade bei Ihnen Trost sucht und ein ruhiges und wissbegieriges Spielverhalten zeigt. Das zeichnet Sie als primäre Bezugsperson aus.Was passiert denn nachts? Wo schläft Ihr Sohn und neben wem?
Sie werden sehen, dass nach einem ersten Schritt der Loslösung oft noch einmal ein scheinbarer Rückschritt in die Bindung erfolgt (Anhänglichkeit, Wiederannäherungskrise). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 23.09.2014
