Hallo Herr Dr. Posth,
mein Sohn (16 Mo) schläft seit jeher zuhause nur an der Brust ein, d.h. soll er Mittagsschlaf machen bzw. abends schlafen, lege ich mich mit hin, bis er an der Brust eingeschlafen ist. Er schläft noch mit bei uns im Bett, wacht nachts häufig auf ( 4-6x) und findet allein nicht wieder in den Schlaf. Jetzt wacht er meist gegen frühen Morgen (4 Uhr) auf und nuckelt bis zum Aufstehen (zw. 6 u 7 Uhr) an der Brust. Oft nuckelt er auch den ganzen Mittagsschlaf durch und wacht auf sobald ich ihn losmachen will. Da ich jetzt wieder arbeiten gehe, wird dies es für mich sehr anstrengend.
Leider weiß ich nicht, wie ich es angehen soll, dass er auch ohne Brust einschläft und nachts die Brust nicht mehr zum Einschlafen braucht. Ich habe über Ferbern gelesen, aber auch Ihre Kommentare dazu u habe Bedenken es so zu machen. Ich bezweifel aber auch, dass es nur durch Rumtragen und Wiegen klappt - mein Sohn ist sehr energisch u schreit sehr stark. Er hat kein Ersatzobjekt. Danke!
von
Reningelf
am 24.03.2014, 08:45
Antwort auf:
Durchschlafen
Hallo, Sie haben jetzt natürlich so gut wie alle Probleme, die man sich durch eine solches Stillangebot einhandeln kann. Ein Ausstieg daraus wird so einfach nicht gelingen. Da Ihr Sohn sich nicht freiwillig abstillt, im Moment obendrein in der Wiederannäherungskrise (s. gezielter Suchlauf) steckt und auf verschärfte Gewohnheiten angewiesen ist (z.B. kein Übergangsobjekt benutzt), bleibt Ihnen keine anderer Weg als den einer konsequenten Haltung mit Ertragen des kindlichen Frusts. Wenn Sie es sich aber leisten können, noch ein bisschen mit der Arbeit zu warten, dann sollten Sie ale Maßnahmen auf einen etwas späteren Zeitpunkt verlegen.
Zum Herumtragen gibt es eigentlich keine Alternative, denn Getragenwerden beruhigt fast ebenso stark wie Saugen und Gestilltwerden. In den ersten 2-3 Nächten kann es zu einem starken Protest kommen. Das ist aber überwiegend Wut, die an der Bindungs- oder Bezugsperson abgelassen wird. Der Stress, der dabei ensteht, ist also nicht so schädlich, wie bei dem zeitlich dosierten Herausgehen aus dem Ki-zi. Sie können aber auch hier im Forum noch einmal bei der Hebamme Biggi Welter fragen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.03.2014