Frage: Angst oder mehr

Tochter, knapp 4, lange gestillt, sehr sensibel, Papa sehr präsent. Sozial gut entwickelt, erforscht gerne, hat aber Momente der Angst, die mich fragen lassen, ob das nicht der Hilfe bedarf. An manchen (!) Tagen will sie nicht unbegleitet aus dem Ehebett gehen, aus Angst. Taschenlampe usw. helfen nicht. An anderen holt sie sich um 5 allein Frühstück aus dem Kühlschrank. Nachts krabbelt sie zu uns (erlaubt) und erzählt von Angst, kann aber nicht weiter spezifizieren. Wir nehmen sie ernst, ich umarme sie, trotzdem Angst, ist angespannt. Wollte nicht an einem Fuchs&Jäger Spiel teilnehmen, auch nur zuschauen, weinte bitterlich. Aber auf einen Baum klettern, Fahrrad fahren ok! Filmsituationen machen ihr Angst, obwohl auf meinem Schoß. Fingernägel kauen, auch Finger im Mund, auch ohne Stress, selbst bei normaler Aufregung, a la, „wir gehen jetzt zum Spielplatz“. Im Kiga gute Ablösung, schöne Bindung zur Erzieherin, Freundschaften mit anderen Kindern. Ist diese Angst noch ok?

von blah am 13.10.2014, 08:16



Antwort auf: Angst oder mehr

Hallo, es gibt ja neben den tatsächlichen Angsterscheinungen wie Trennungsangst oder Objektangst Ängste im Kindesalter, die als Entwicklungsängste gelten und damit als normal. Ihr Merkmal ist, dass sie auf mangelnden Kenntnissen über die Vorgänge in der Welt beruhen und auf noch beschränkten Fähigkeiten zur logischen Schlussfolgerung. Filminhalte verschärfen dieses Problem, da sie selten so aufgebaut sind, dass sie vom Kind verstanden werden (bis auf wenige Ausnahmen) und weil sie vom Kind im Gehirn wie die Realität verarbeitet werden. Das heißt,, ein Kind erkennt nicht den fiktionalen Charakter des Films. In der Nacht werden dann diese Erlebnisse verarbeitet und lösen Angst aus, wenn diese Angst nicht schon beim Zuschauen entsteht. so ergeht es offenbar auch Ihrer Tochter. Sie leidet nicht an pathologischen Ängsten sondern an ganz natürlichen Angsterscheinungen, ausgelöst durch eine zeitweilig überfordernde Umwelt. Daran können Sie etwas ändern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.10.2014



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