Alleinerziehend, Großeltern andere Stadt. Klumpfuß, mehrere Umzüge. Von Beginn an reizhungrig, anspruchsvolles Temperament. Habe Gefühl, Sohn will mich kontrollieren: Wacht sofort auf,wenn ich aufstehe. Will direkt morgens spielen, auch auf Ansage "Ich möchte erst...." keine Akzeptanz, sondern quengelndes Fragen. Durch "Überwachen" kommt Sohn mir "überfordert" vor. GEringe Frustrationstoleranz. Hoher IQ 128. Rückmeldung aus KITA: Sehr folgsam, freundlich, eher schüchtern. UNAGGRESSIV. Schwierigkeiten sich zu treffen. WEiss nicht, wie ich mit dem gleichzeitig aggressiv forderndem, dann weinerlichen Verhalten umgehen kann, fühle mich selbst überfordert und reagiere leider oft gereizt, da ich das GEfühl habe, ich kann ihm nichts Recht machen :-(
von
dreamteam468
am 29.09.2014, 08:02
Antwort auf:
5 Jahre: "weinerlich-aggressiv" = Bindungsstörung?
Hallo, was Sie mir schildern, ist ein Ist-Zustand nach 5 Jahren gemeinsamen Lebens von Ihrem Sohn und Ihnen. Da ist in der vorausgegangenen Zeit viel vorgefallen, was diesen Zustand erklärt. Aber darüber geben Sie mir keine genauen Informationen. Mehrere Umzüge sind per se ein Belastung für ein Kind, und wenn die Großeltern nicht gut zur Verfügung stehen, weil sie woanders wohnen und Sie überdies allein erziehend sind, hat es mit ziemlicher Sicherheit kein zuverlässiges Loslösungsvorbild gegeben. Hier müsste man ansetzen, um zu erklären, warum sich Ihr Sohn jetzt so verhält. Ob man das schon als eine Bindungsstörung bezeichnen kann, kann ich so nicht sagen. Eine Beziehungsstörung ist es aber höchstwahrscheinlich. Vielleicht ist es das beste für Sie, Sie gehen mit Ihrem Sohn einmal zu einer Beratungsstelle für Erziehungsfragen. Dort kann man das Verhalten Ihres Sohnes beobachten, und man kann Ihnen sicher dabei helfen, geschickter mit Ihrem Sohn umzugehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.10.2014