Frage: 4-J akzeptiert keine Entscheidungsmacht

Lieber Herr Posth, wir haben einen außergewöhnlich sensiblen 4-j Sohn. Frühe Sprachentw., frühe Empathie, frühe Reflexion, Fragen nach Befinden anderer, wird von älteren Kindern gemocht, usw. In Konflikten ist er sehr kompromissbereit, solange man geduldig mit ihm "verhandelt". Wir praktizieren das auch weitestgehend (niederlagenlose Konfliktlösung), obgleich das sehr zeitintensiv ist. Wir entwerfen gemeinsam Regeln, an die er sich super hält...Kein Thema. Aber in seltenen Fällen entscheiden wir auch mal "autoritär". Dann rastet unser sonst so friedlicher Sohn regelrecht aus und ist für ca 30 min. nicht mehr ansprechbar. Horror. Für ihn als auch für uns. Er scheint zutiefst gekränkt. Können Sie uns den Grund hierfür erklären? Besonders bei mir (Mutter) passiert das. Viele Grüße und Danke für Ihre Arbeit! Melani

von melani201 am 17.03.2014, 09:36



Antwort auf: 4-J akzeptiert keine Entscheidungsmacht

Liebe Melani?, selbst das reifste und verständigste Kind hat seine Grenzen in der Akzeptanz von Fremdbestimmung, vor allem wenn es erst 4 Jahre alt ist. Das richtige Hineindenken in den anderen kommt ja jetzt erst noch. Die Empathie ist ja erst einmal das gefühlsmäßige Verstehen von der Sichtweise eines anderen Menschen, der geistige "Umdenkprozess" auf die Version des anderen schließt sich dem jetzt an. Aber noch befindet sich Ihr Sohn an diesem Punkt in seiner egozentrischen Weltsicht. Er nimmt zwar gut das Regelkonzept an, versteht es schon Kompromisse zu schließen, aber wenn ihm dann etwas ganz und gar gegen den Strich geht, dann kehrt er zu sich selbst zurück und zu seinen vermeintlichen Rechten. Um die fühlt er sich betrogen und dann bricht alle Beherrschung zusammen, und er bekommt einen Wutanfall. Sie werden in solchen Momenten nur abarten können, bis er sich innerlich wieder einigermaßen gefunden hat. Dann versuchen Sie ihn zu trösten und erklären ihm, warum Sie so entscheiden mussten. Erkenntniss bringen immer auch etwas im Nachhinein. Später wird er Ihnen diese Dinge nie vorhalten. Entscheidend ist nämlich, dass ein Kind sich grundsätzlich verstanden, akzeptiert und geachtet fühlt. Dass also die Beziehung stimmt und die Identifkation mit den Eltern erhalten ist. Dann vertraut es im Nachhinein darauf, dass es richtig war, das Sie seinerzeit so für alle entschieden haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2014



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