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Meinungsbild Kur richtig/falsch

Thema: Meinungsbild Kur richtig/falsch

Hallo, ich möchte gern einmal wissen, was ihr generell von einer Kur haltet. Ich möchte gern einmal meine Meinung dazu posten, ohne dass ich jemanden persönlich angreifen will. Vielmehr interessieren mich die anderen Meinungen / Beweggründe / Ursachen dazu. Meine Meinung: Ich verstehe nicht, wie man zu einer Kur fahren kann, warum es sowas so wenig eingeschränkt gibt. Immer wieder höre ich, dass Mütter mit ihren, z.T. schulpflichtigen, Kindern zur Kur fahren um mal ein bisschen zu entspannen, "aus dem Alltag heraus zu kommen". Dabei handelt es sich oft um prinzipiell gesunde Kinder (denn die chronisch kranken Kinder sollten ja doch eher zur Reha fahren) und oft auch nur wenig arbeitende Mütter. Und das dann tatsächlich auf Kosten der Krankenkasse, also nicht eigener Verdienst, sondern zumindest z.T. auch von anderen mit bezahlt. Ich selber würde mir dabei als totaler Schmarotzer vorkommen und könnte es vor mir selbst nicht rechtfertigen, dass ich mir Entspannung auf Kosten anderer hole und nicht zum Beispiel auf mein eigenes Umfeld zurück greife. Auch das Argument, es sei kein geeignetes Umfeld da, könnte ich da mir gegenüber nicht so richtig gelten lassen, ich müsste mich halt selbst vorher drum kümmern, eigenverantwortlich etwas aufbauen. Und vielleicht auch eigene Ansprüche herunter schrauben, bestimmte Dinge eben nicht erledigen können. Aber vielleicht sehe ich das aus einem vollkommen falschen Blickwinkel oder kenne bestimmte Hintergründe einfach nicht. Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken dazu und es interessieren mich eure.

von Xusal am 12.02.2016, 00:26



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Oh, ich kann es bei vielen Müttern schon verstehen. Die Belastung Kinder, Haushalt und Arbeit kam sicherlich sehr aufreibend sein. Wahrscheinlich weil der Anspruch an sich so hoch ist, oft auch von der Gesellschaft diktiert. Klar, es liegt dann an der Frau selbst, wie sie damit umgeht. Aber pauschal zu sagen, dass es jeder Frau möglich ist ein Umfeld zu schaffen, das ihr unter die Arme greifen kann, halte ich für überspitzt. Mein Freundeskreis hst selber viele Kinder, meine Schwiegereltern arbeiten beide voll und meine Eltern wohnen 400km entfernt. Im Notfall ist meine Schwima abrufbereit und das ist mir schon viel Wert. Ich hab mir jetzt Unterstützung von Außen genehmigt, unsere KindergartenKinder sind bis 14:00 in Betreuung, das hilft mir schon ungemein. Ich selbst war noch nie auf Kur, auch wenn ich mal dringend müsste. Mir stand immer im Weg, dass ich es mir schwer vorstellen konnte, dass es wirklich erholsam sein kann, mit vielen Kinder auf kleinstem Raum zu wohnen. Wir haben neun Kinder und ich wüsste nicht, wie es daheim so weiterlaufen sollte(vier müssten zuhause bleiben), weil mein Mann beruflich sehr stark eingespannt ist. Das sind jetzt nur meine Gedanken. Bin gespannt was sonst noch so kommt. Achso, Erholung auf Kosten der Allgemeinheit würde ich so auch nicht sagen, schließlich tragen Mütter(und Väter) in der Gesellschaft eine tragende Rolle, indem sie zukünftige Steuerzahler erziehen. LG, Anja

von anja&die**** am 12.02.2016, 07:28



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Vor ab: ich war noch nie in einer Kur, möchte dies aber gerne nächstes Jahr tuen. Ich habe vier Kinder:5, 3, 1 und 0 Jahre. Mein zweit geborene hat Astma und eine leichte geistige Behinderung, Entwicklungsverzögert in Verbindung mit Autistische Spektrums Störungen. Mein dritter starken Krupp. Die anderen zwei nix! Ich arbeite aktuel nicht, der Altag ist schön aber mega stressig. Mein Mann ist unter Woche nicht Zuhause und finde einfach die Idee nett, mal Raus zukommen andere Mütter in ähnlichen Situation zu treffen, Zeit für sich und die Kinder zu haben. Ob ich deshalb ne Sotiaöschmarotzerin bin?!?! Denke ich nicht, wir bekommen null Leistungen und zahlen viel steuern. Warum der Krankenkasse was schenken?

von dana2228 am 12.02.2016, 10:42



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huhu Wir haben vier Kinder, unser dreittes ist mehrfach schwerstbehindert, ehemaliges Extremfrühchen. Wenn ich daran denke wie ich kämpfen musste für jede Reha, die wirklich existenzielle Problematik unseres Kindes wurde von den Amtsärzten zwar gesehen ( bei mir läuft das einen anderen Weg) aber MEINE nicht, frei nach dem Motto dann soll ich vor Ort nach Hilfe suchen - klar der steht dann nachts auf und sondiert etc ? Naja, wir waren dann zur Reha gewesen unddort traf man Mütter die offen zugaben dass sie das Geld für einen urlaub sparten und lieber alle zwei Jahre zur Kur gehen, die Kinder den Tag über abgeben und sie sichbeschwerten dass die Klinik das Konzept hatte GEMEINSAM zu essen, Sport zu machen etc um Interaktion zu fördern. Natürlich ist esnicht leicht zB Alleinerziehend zu sein aber für mich kein Grund alleNase lang auf Kassenkosten Urlaub zu machen. Wer Kinder bekommt weiss wie belastend das ist und das man auch mal fix und fertig ist, keiner zwang uns zu so vielen Kindern oder ? Für mich ist Reha etwas für kranke Menschen, ob KInder oder Eltern, für unvorhersehbare Situationen ( Partner verstirbt, wird schwer krank, Lebenskrisen etc) aber nur Mutter zu sein ist keine Krankheit... Ichbon da ganz bei Dir zur Erholung macht man urlaub und den zahlt man selbst dagmar

von Ellert am 12.02.2016, 10:55



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Eine Mutter die Zuhause ist tut doch viel mehr für den Staat wenn sie Kinder hat und diese erzieht und ARBEITEN LEHRT. Denn wer soll den später Steuerzahler sein? Ich setze Vorrauss das es sich um sozial starke Familien handelt und die Kinder nicht auf Kosten des Staates groß gezogen werden. Ich bin der Meinung man müsste junge Familien noch wesentlich mehr bieten dann würde es mehr Kinder geben und so manch eine schwere politische Situation würde sich von selbst erledigen. Ich war letztes Jahr auch zur Kur. Kurz meine Vorgeschichte damit du siehst wie wichtig eine Kur für eine "normale nichtarbeitende Hausfrau" sein kann: Ich habe in einem großen Unternehmen als Chefin gearbeitet und hatte nebenher noch 2 Kinder. Über Nacht wurde meine Mutter in jungen Jahren durch eine schiefgelaufene OP zum Pflegefall. Ich gab von heute auf Morgen meinen Job und meine bereits für 5000 Euro bezahlte Weiterbildung kurz vor Schluss auf um sie zu pflegen. Zuhause, nicht im Heim was dem Staat wesentlich mehr gekostet hätte. Nach 3 Jahren kämpfte sich Mama zurück ins leben und lernte ALLES neu. Ich hatte in dieser Zeit gemerkt was wirklich zählt im Leben und wir planten Baby Nr 3.. Worüber wir unendlich dankbar sind... So nun frage ich dich: warum soll ich nachdem was ich bis heute leiste( 3 Kinder, Haus ebenfalls aufgegeben um bei den Eltern zu wohnen, Mama täglich unterstützen) mir nicht eine Kur auf Kosten der KK gönnen? Oder wäre es besser ich hätte keine Kinder, lasse Mama im Pflegeheim pflegen und komme später, da ich niemanden habe der mich pflegt, selbst ins Heim ( was immer noch passieren kann, doch meine Mama habe ich davor bewahrt) Das wäre für den Staat wesentlich teurer als mir eine Kur zu genehmigen. Wobei ich ganz klar sage eine Kur ist KEIN Urlaub auf Kosten der KK. Es ist Therapie. Ich habe extra meinen Mann die kompletten 3 Wochen mitgenommen um wirklich auszuspannen. Wir haben seinen Aufenthalt mit knapp 2000 Euro bezahlt. Aber ich wusste nur so komme ich zum Kurerfolg... Die Kinder und mich habe ich von der KK bezahlen lassen und das ist mein gutes Recht und die KK hat mir inerhalb 3 Tagen die Kur genehmigt. Nun erwarten wir sogar Baby Nr 4 und der Staat sollte sehr dankbar sein für solche Familien wie die meine.. Mein Mann arbeitet vollzeit und wir führe ein Leben mit gehobenem Standart. Ich habe früher ähnlich gedacht wie du... Doch das Leben hat mich anders belehrt... Nach außen hin mag sich vielleicht auch mancher Fragen warum ich, die ich nicht arbeite und nun schon das 4. Kind bekomme, eine Kur brauchte.. Aber diese Person weiß nicht was hinter mir liegt.. Und erst seit der Kur konnte ich viele Dinge die auf mich hereingebrochen waren im Nachhinein verarbeiten... Ich betone nochmal ich finde es auch schade wenn die KK ausgenutzt werden... Aber manchmal sieht man nicht alles was hinter uns "Hausmütterchen" steht ;-)

von Zuna am 12.02.2016, 11:24



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mir wurde schon oft angeraten, Mensch, mach mal ne Kur, das tut sooo gut ich dann so: ähm, ne, meine Kinder und ich sind Gott sei Dank gesund dann kam oft die Antwort, aber bei so vielen Kindern würde die doch so durchgewunken werden Ich gebe zu, ich würde es nicht machen. Ich habe mir das so ausgesucht, ich wollte diese Kinder und ich stehe dafür gerade. ABER, hier sind Gott sei Dank wirklich alle topfit. Bei chronisch kranken Kindern stelle ich mir das evtl. anders vor. Doch ich gesteh auch jedem zu eine Kur zu machen. Jeder ist anders, jeder hat ein anderes Stresslevel. Jeder andere Lebensumstände Für mich wäre es eben teilbezahlter Urlaub und das fände ich frech. Viele Grüße

von wir6 am 12.02.2016, 11:30



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Hallo, ich bin, neben Mutter 2 1/2 Kinder, Einsatzleitung einer Familienpflegestation und habe selbst früher 10 Jahre lang als Failienpflegerin gearbeitet. Keine der Mütter die ich vertreten habe und aus einer Kur zurück kam hat gesagt dass es wie ein Urlaub war. In Kuren finden Anwendungen, Therapien und was weiß ich nicht noch alles statt. Vor allem wenn man mit Kindern geht ist der Urlaubsfaktor sehr gering. Ich habe vielen Müttern geraten, die Kinder zu Hause zu lassen, damit sie sich ganz auf sich konzentrieren können. Und so einfach ist es auch nicht, dass man eine Kur bekommt, kommt oft auf die Krankenkasse an. Viele Grüße

von Casablanca82 am 12.02.2016, 12:10



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Hallo.. Also ich war letztes Jahr zum 1. Mal mit meinen Kindern (10 und 4,5) in Mutter Kind Kur. Die Kinder waren Begleitkinder und haben keine Anwendungen erhalten. Nur ich. Indikation war Erschöpfungszustand bei mir. Muss sagen habe mich auch wirklich wie ein Hamster im Rad gefühlt. Habe die Kur allerdings auch für meine Kinder gemacht. Die große ist Legasthenikerin und hat ziemlich viel Druck in der Schule gehabt, einfach mal raus aus dem Trott und so angenommen werden wie sie ist. Für sie war es genau richtig. Die Kleine war zu diesem Zeitpunkt sehr infektanfällig mit stationären Aufenthalten im Klinikum. Ausserdem Neurodermitis. Daher Luftveränderung an der Nordsee. Für sie war die Kur nur bedingt ok. Gesundheitlich merkte man erst nach gut einem halben Jahr eine Besserung. Aber sie hatte tierisches Heimweh nach ihrer kita und ihren Freunden und es war ein Graus sie morgens abzugeben. Zu mir komme ich am Ende. Ich habe jahrelang auch so gedacht bezahlter Urlaub usw. Ganz so war es aber nicht. Als allererstes eine Mutter Kind Kur ist keine Reha. Eine Mutter Kind kur wird von der Krankenkasse übernommenen und eine Reha wird von der Rentenversicherung getragen und hat ganz andere Ansätze. 1. Irrtum eine kur ist billiger Urlaub. Pro Tag 10 € Zuzahlung macht 220 €. Die Anreise bekommt man, je nachdem bei welcher Krankenkasse man ist auch nur zum Teil erstattet und der eventuelle Kofferversand falls man mit der Bahn reist muss auch selbst getragen werden. (2 Koffer hin und zurück 70. €.) Telefon auf dem Zimmer freischalten, da kein Handyempfang, und Gebühren 20€. Eventuelle Unternehmungen die am Wochenende angeboten werden locker 30-40€ pro Veranstaltungen . Ein Schwimmbadbesuch 20.€. Die Bastelmaterialien sind auch kostenpflichtig. Gesamtkosten je nachdem 600-700 €. Für die Kur. 2. Irrtum Urlaub? Also Urlaub sieht für mich anders aus. Freie Zeiteinteilung fehlt. Geregelter Tagesablauf und wer zu spät kommt bekommt halt kein Essen. Abendessen und die Mahlzeiten am Wochenende in einem überfüllten Speisesaal mit teilweise schreienden Kindern einzunehmen, ist auch nicht jedermanns Geschmack. Bei Krankheit bleibt man auf dem Zimmer in Quarantäne, teilweise bis zu 3 Tagen und man hat ja nicht wirklich viel Spielzeug und Sachen mit womit man die Kinder den ganzen Tag bespaßen könnte. Anwendungen und Gespräche die verpflichtend sind. Manchmal zu recht doofen Zeiten. Zb Massage morgens um 8. Vorher frühstücken und mit vollen Bauch auf die Pritsche? Nicht schön. Und anschließend ist die Frühstückszeit schon vorbei und man bekommt nix mehr. Schmiert man sich halt was. War jetzt nicht das schlimmste. 3 Anwendungen hintereinander mit einer Minipause. Frauen die sich in einer Gemeinschaft nicht benehmen und sich nicht an Regeln halten können fand ich persönlich viel schlimmer. Aber auch da muss man durch und ruhig bleiben. Es sind einige vorher abgereist die damit nicht zurecht gekommen sind. Ich würde jedem vor einer Kur empfehlen sich beraten zu lassen. Ich war bei der Diakonie und wurde gut vorbereitet und habe das Beste daraus gemacht und für mich ein paar Sachen mitgenommen die ich im Alltag anders machen kann. Ich würde auch jedem empfehlen erst mit Kindern zu fahren die mindestens 4 Jahre alt sind. 5 ist noch besser. Und jetzt zu meinem Fazit. Ich habe tolle Frauen und Kinder getroffen. Ich habe es genossen nicht kochen und putzen zu müssen. Habe mich nicht von Frauen runterziehen lassen, die an allen etwas auszusetzen hatten (könnte gut sein, dass die dachten sie wären in einem Hotel). Ich habe es genossen Zeit zum joggen am Strand und auf dem Deich zu haben. Mir über ein paar Dinge klar zu werden, hat mir auch gut getan und mein Nacken, Rücken und Beckenboden haben sich auch sehr gefreut über ein bisschen mehr Beachtung und ein paar Übungen. Würde ich wieder fahren? Jein... momentan bin ich in der 22 ssw. Also würde ich frühstens in 5 Jahren fahren und wer weiß was dann ist. Wäre ich nicht schwanger hätte ich wahrscheinlich in 2 Jahren einen Antrag gestellt. Ich habe früher auch immer gedacht billiger Urlaub auf Kosten der Gesellschaft, aber es steht doch jedem frei eine Kur zu machen und dann kann man sich auch ein Urteil darüber erlauben, ob es wirklich Urlaub ist. Wie gesagt, so meine Urlaube mit der Familie aussehen würden, würde ich gar nicht erst losfahren. Ich stehe seit dem ich 17 bin im Arbeitsleben und habe durchweg gearbeitet und Beiträge bezahlt und würde sagen, dass ich durch die Kur meine Arbeitskraft erhalten habe und seit der kur nicht einen Tag krank war. Lg EllaMuri

von EllaMuri am 12.02.2016, 14:27



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Ich sehe das nicht so. Eine Kur tut auch einem schulpflichtigen Kind gut und was nimmst du dir das Recht raus zu behaupten, dass diese Kinder gesund sind? Ich war zur Kur und habe diese Kur sowohl wegen mir als auch wegen meiner Kinder genehmigt bekommen. Sie wurden dann nicht nur im Kinderbereich betreut, sondern hatten genauso Anwendungen wie ich auch. Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dann lass es eben bleiben. Aber andere als Schmarotzer zu bezeichnen ist echt unverschämt. Du kennst nicht alle Geschichten, warum wieso und weshalb, also halt dich etwas zurück was das Wort "Schmarotzer" betrifft!!!!

von Sveamaus am 12.02.2016, 14:34



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denn dafür ist Urlaub da und der steht jedem Arbeitnehmer zu. Wir haben in der Kur bzw Reha solche und solche kennengelernt, einige die wirklich am Limit waren und ewig kämpfen mussten andere die das regelmäßig erjammern und das auch zugeben. Und wenn man diese bedenkt, ja das sind Schmarotzer. Es gibt Kurkliniken die wirklich die Kinder von 07 - 18 h nehmen und die Mütter mehr am Raucherhäuschen stehen und nur eine Anwandung am Tag haben, das ist für mich AI Urlaub... andere da hetzt man, gerade mit mehreren Kindern, zu 5 Terminen am Tag, kommt hinterher gestresster wieder heim als man fuhr. Alle in einen Topf werfen kann man nicht aber mich regt mancherleute Meinung auf dass jeder Mutter sowas zustehe, denn dazu ist es definitiv nicht gedacht und die Kassen werden auch wirklich strenger. Was man zuzahlt braucht man daheim ja auch, das ist die häusliche Ersparnis denn das Essen, Strom, Wasser etc spart man daheim ja ein, daher finde ich das ok dass die Kassen das erwarten dagmar

von Ellert am 12.02.2016, 14:50



Antwort auf Beitrag von Sveamaus

Genau, deswegen habe ich ja auch gesagt, dass die Kinder oft/meistens gesund sind und nicht immer, das war mir schon bewusst. Und 2.habe ich geschrieben, dass ich mich persönlich als Schmarotzer fühlen würde, nicht, dass jemand einer ist. Und 3. frage ich ja genau nach den Hintergründen um mir keine falsche Meinung zu bilden. Schade aber, dass du genau das machst und lieber eine schnelle Meinung bildest, als den Beitrag ordentlich zu lesen.

von Xusal am 13.02.2016, 07:53



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ja, aber was glaubst du das zu beurteilen? Wann ist ein Kind für dich "nicht gesund "? Reichen die nächtlich Kruppsnfälle 4-6 mal die Woche bei meinem dritten aus? Oder darf laut deiner Meinung nur mein behinderter Mittlerer eine Kur bekommen? Der offensichtlich nicht gesund ist. Und warum glaubst du das alle Mütter die "Warheit " sagen. Eine "nur" zweifach Mutter im Bekanntenkreis war in Kur. Ich habe mich kurz auch gefragt "warum"? Sie wirkte immer so taf, gut organisiert und alles andere als Kur reif. Auf einem Geburtstag unterhielt ich mich länger mit ihr, glaube mir Sie hat es verdient , und das ohne sichtbare Krankheit. Es wird, wie bei allem Leute geben die das "ausnutzen " . Aber er sagt das "nur" Mutter sein gleich "nur" Mutter sein ist. Sei froh wenn du Gesinde Kinder hast und gut ist.

von dana2228 am 13.02.2016, 09:09



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ursache/Grund: dauerkrankes ältestes Kind, dadurch immer auch wieder kranke Mutter, die sowieso stak chronisch krank ist. Erfahrungen: Nie wieder!! Mutter-Kind-Kur mit Anwendungen für Mutter und Kind 1. Kind 2 und 3 waren zu klein, um dort betreut zu werden, meine Mutter mußte auf eigene Kosten zum Betreuen nach drei Tagen anreisen ( vorher hieß es , auch die 9 Monate alten Kinder können problemlos betreut werden....) Essen mußte für auch selbst organisiert und bezahlt werden für die halbe Familie, weil auf Allergien nicht eingegangen werden konnte... Dann noch Rotaviren bei 18 Familien , von 23! Zwei meiner Kinder eine Woche lang im Krankenhaus in der nächsten Stadt ( waren etwa 8 Kinder und 3 Erwachsene aus dem Heim dort, das Krankenhaus, war voll ) Verlängerung zwar bekommen, aber wir sind schnellstens abgereist, sodenn die Kinder entlassen wurden. Wir waren alle so gebeutelt, daß wir 2,5 Jahre brauchten um uns davon zu erholen. Mutter-Kind-Kur ist kein Urlaub, auch nicht um sich zu erholen.

von reblaus am 12.02.2016, 15:43



Antwort auf Beitrag von Xusal

Mir wird ganz oft geraten mal auf Kur zu fahren. Ich bin viel alleine mit den Kindern, der älteste ADHS und Neurodermitis, der mittlere ADS und Milchunverträglichkeit, der dritte schwere Neurodermitis. Aber genau weil es stressiger wäre als daheim fahre ich nicht. Denn Stress brauchen wir gewiss nicht. Es ist schade das man danach erst recht Urlaub benötigen würde. Denn eine Kur mit Anwendungen die für Mama und Kinder gut sind und alle sich erholen können wäre wirklich ein Traun.

von trauriger-engel am 12.02.2016, 16:39



Antwort auf Beitrag von Xusal

Also für mich wäre Kur gar nichts. Wenn ich schwer chronisch krank wäre und mir das eine deutliche Verbesserung bringen würde klar, sofort. Ansonsten stehe ich diesen Mutter-Kind-Kuren seeeeehr kritisch gegenüber. Bei Aussagen wie "mal raus kommen" "der Krankenkasse nichts schenken" kriege ich echt das K... Ich hoffe, dass solche Aussagen echt die absoluten Ausnahmen sind. Wenn man sieht wie an anderen Stellen im Gesundheitssystem gnadenlos gespart wird, dann stösst mir das mehr als sauer auf. Wenn ich dann hier auch noch lese wie stressig die Kuren sind, dass man total fertig von den Anwendungen ist, von Termin zu Termin hetzt, dann kann ich gleich gar nicht verstehen wie man sich sowas antut.

von Bajuli am 12.02.2016, 17:51



Antwort auf Beitrag von Bajuli

..man sollte die Zeit nutzen, um an sich selbst zu arbeiten, Gesundheitsprobleme angehen, sich selbst reflektieren, Gespräche führen, Pläne schmieden etc. Eine Kur ist ein DOPPELPUNKT für den Alltag, kein Urlaub. Man muss diese Zeit verantwortungsbewusst nutzen, damit man davon profitiert. Wenn die Kur sich nicht auf die Zukunft auswirkt, ist sie nur Urlaub und Geldverschwendung. Eine Kur sollte eine intensive Zeit sein, die man sonst im Alltag für sich selber nicht hat. Klar, man macht auch schöne Sachen, Massagen, Sport, entspanntes Essen...aber eben als Doppelpunkt. Unser Kurheim war lausig, Kinderbetreuung und Essen superschlecht und unprofessionell (Krippenkinder bei jungen Mädels unter 18)...

von blessed2011 am 12.02.2016, 20:59



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ich denke nicht, dass eine Kasse eine ich-will-nur-mal-relaxen-Kur bezahlt.

von mf4 am 12.02.2016, 21:03



Antwort auf Beitrag von mf4

wenn man es jammernd genug anstellt und weiss wie man Widersprüche schreibt schon und das nicht nur alle vier Jahre. Kur ist das was man daraus macht wie oben jemand so schön schrieb Arbeit ans ich selbst um danach das Leben zu ädern denn wenn das nicht passiert war sie umsonst. Leider sind nicht alle Kliniken wirklich gut das haben wir in der Zeit meiner Elternarbeit im Frühchenbereich auch erlebt, warum auch manch einer noch gestresster heimkommt als er losfuhr. dagmar

von Ellert am 12.02.2016, 23:11



Antwort auf Beitrag von Xusal

hm also zum einen geht es oft nicht um die objektive Belastung, sondern um die subjektive. Sprich, nicht ob ein Dritter eine FRau fuer kurbedürftig haelt, sondern ob sie es selbst tut und möglicherweise auch noch bestimmte Krankheitsbilder aufweist, ist entscheidend und Du schreibst von "wenig arbetenden Müttern" und siehst sie als eben nicht erholungsbedürftig an weil sie eben nicht viel arbeitet und sie fühlt sich als erholungsbedürftig was entscheidend ist ich hatte meine platteste zeit auch als Hausfrau mit zwei Kleinkindern, einer ein Extremfruehchen. Schlafmangel, dann nur ein Gehalt, das eines berufsanfaengers, die Sorgen um das Fruehchen, da war ich einfach platt. mein Ältester studiert jetzt, aber ich habe lange mit vier Kindernzuahsue Vollzeit gearbeitet aber war nie mehr so platt wie damals. Viel Arbeit objektiv ja, aber subjektiv habe ich mich deutlich weniger belastet gefühlt, hatte alles mehr im Griff,w ar ausgeglichener, wir hatten zwei gehälter ( und konnten uns bspw eine Putzfrau leisten) ich habe eine Kur gemacht, ich alleine, ohne Kinder, eben wirklich um mal durchzupusten, zu essen und zu schlafen. Ich hatte keine fehlzeiten, wollte aber eben mal eine Auszeit. War auch gut investiert, ich habe drei Wochen gefressen, geschlafen, war am Strand, ich war auf Usedom und habe Ruecenschule und all sowas gemacht, Entspannungstechniken und war wirklich wieder gut drauf Mein Mann hatte mit meinem Sohn mal eine Kur geacht weil der Fruehchen war und hatte dann allerdings auch von Leuten berichtet, wo ich mich gefragt habe, ob die eine Kur bezahlt kriegen sollten. Mit atemwegserkrankten Fruejchen und die Mütter haben geraucht. Blieben den ganzen Tag im Haus, schwänzten anwendungen, und fanden sich in antigrueppchen zusammen. also soweit Eindruecke von mir

von Benedikte am 12.02.2016, 23:08



Antwort auf Beitrag von Benedikte

da ging einem die Hutschnur hoch. ich bejammern, NICHTS an Anwandungen wollen über alles meckern, Abends im Schwimmbad, die Kinder alleine im Zimmer etc Allerdings waren das bei uns nicht die Frühchenfamilien. Die Frühchenfamilien hatten zu 99% einen gigantischen Zusammenhalt und tolle hilfreiche gesprächskreise das ganze zu verarbeiten. Das kennst Du ja selbst, nicht nur körperlich, eher seelisch sind Eltern da am Ende und alleingelassen. Viele fanden hinterher den Weg in die Selbsthilfegruppen vor Ort und den Austausch weiter. Aber mit normalen MuKiKuren kann man das nicht vergleichen ebeso die Kuren die Familienmachen wenn die Kinder krebskrank waren etc da herrscht ein unendlicher Leidensdruck dagmar

von Ellert am 12.02.2016, 23:16



Antwort auf Beitrag von Ellert

gibt es solche Kuren gar nicht. Ich wollte mal eine machen, da war nichts zu finden. Ausserdem fand meine Psychologin ne Kur für nicht sehr sinnvoll, wenn man danach in den genau gleichen Alltag zurück geht. Besser ist es, im Alltag für Entlastung zu sorgen. Mir hat das geholfen. LG

Mitglied inaktiv - 13.02.2016, 07:24



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ellert, ja, ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben vorher oder nachher wieder so verzweifelt und kaputt gewesen zu sein. Die Selbstvorwürfe wieso man nicht mal 30 Schwangerschaftswochen geschafft hat, die Angst vor jeder der täglichen Untersuchungen, was nun wieder herauskommt, zuhasue dann das Fruehchen, das alle zwei Stunden gefüttert werden muss und der anderthalbjährige, der diesen beeinträchtiger seiner eigenen Lebenszufriedenheit nur auf dem Kieker hatte, die körperliche Erschöpfung und immer wieder die angst. Bei uns ist es soweit gut ausgegangen. Frühchen macht gerade abitur. Aber er ist und bleibt unser Sorgenkind. Hochemotional-hatte sich mal wegen Liebeskummer ins beinahe Koma gesoffen,entzieht sich, hatte in Berlin unglaublichen Ärger mit der Schule weil er sich komplett entzogen hatte. Offiziell erinnert nur noch seine Ausnahmegenehmigung für den Laptop an die Frühgeburt. Die Lehrer hatten Mühe, seine Schrift zu lesen und er kriegt dann eine Befreiung und schreibt seitdem mit PC. Und die selbsthilfegruppen kenne ich auch. Tat gut wobei in meiner total verschiedene und auch seltsame Typen waren. Eine Krabkenschwester mit Job und ein Chemiker ohne Job hatten ein extremnstfrühchen und sie bestand auf Elternyeit mit dem Ergebnis, dass keiner arbeitete. Dann war mal deren Waschmaschine kaputt gegangen und über Wochen war die Beschaffung einer neuen Thema. Wir sind dann nach Berlin umgezogen, dann kam er in die Lita, ich ging wieder arbeiten und der Kita bin ich ewig dankbar. Kur hatte wie gesagt mein Mann mit ihm gemacht. Du weisst ja, erholen tut sich der Elternteil, der ohne Kind zuhause ist. Bzw mit nur einem Kind. aber jedenfalls, ich erinnere mich gut, wie schrecklich ich mich damals gefühlt habe. Gruss

von Benedikte am 13.02.2016, 09:26



Antwort auf Beitrag von Xusal

Spannendes Thema. Vermutlich ist ein Großteil der Kuren sinnvoll und angebracht. Und vermutlich gibt es auch so einige Menschen, die das als "mal rauskommen" ausnutzen. In meinem Umfeld machen interessanterweise eher Mütter eine Kur, die vollzeit als Mutter und Hausfrau arbeiten, als solche, die halb, dreiviertel oder vollzeit außer Haus arbeiten. Finde ich interessant, weil man ja vielleicht erst mal denken würde, die mit der "zusätzlichen" Job-Belastung brauchen eher eine Kur. Aber ich finde durchaus, dass die Arbeit zuhause emotional anstrengender sein kann als die im Büro oder Laden, von daher passt es dann doch wieder... Wie ist das bei euch im Umfeld, beobachtet ihr das ähnlich? Was ich schade finde, wenn Frauen vor allem deswegen eine Kur benötigen, weil sie alles zuhause alleine stemmen und von ihren Männern nicht genügend unterstützt werden. Wenn also quasi die Solidargemeinschaft dafür zahlen muss, dass die Frau mal durchatmen kann, während der Mann die Füße hochlegt und fernsieht. (Bitte nicht falsch verstehen: Es gibt genügend Familien, wo der Vater seinen Teil an der Familienarbeit stemmt, soweit es ihm möglich ist, und die Mutter trotzdem eine Kur brauchen kann. Mich ärgern aber eben genau diese Fälle, wo es deutlch ist, dass die Last ungleich verteilt ist.) LG sun

von sun1024 am 13.02.2016, 22:12



Antwort auf Beitrag von sun1024

Nun ja, das mit dem eher kurenden Vollzeitmüttern könnte auch daran liegen, dass man als Arbeitnehmerin oder gar als Selbständige dreimal überlegt, ob eine Auszeit von 5-6 Wochen überhaupt drin ist. Ich bin selbständig und eine so lange Auszeit ist absolut undenkbar. Klar, wenn man krank wird und/oder eine echte Reha braucht, dann müsste man sich die Zeit nehmen und eine Vertretung bezahlen. Aber um "mal raus zu kommen" wird niemand seinen Job riskieren (nicht jeder arbeitet im öffentlichen Dienst oder einem großen Konzern, wo das vielleicht egal ist) oder eine teure Vertretung einstellen.

von Murmeltiermama am 13.02.2016, 23:09



Antwort auf Beitrag von Xusal

würde die beurteilung einfach lassen. es sind SUBJEKTIVE gründe und die hat jede frau selbst zu beurteilen. ich bin seit 2008 in elternzeit (wir sind ja im 3 und mehr forum - meine drei kamen quasi im zwei jahres abstand...), starte im märz 2016 wieder in meinem job. meine ärztin (zu der ich wirklich seltenst gehe, nur wenn ich mal total auf dem zahnfleisch bin...) wll mich schon seit 2011 auf kur schicken. ich sehe allerdings wirklcih KEINE erholung die dort möglich wäre im zweifel hätte ich mindestens zwei, wenn nicht alle drei kinder (sie werden heuer 4/6/8) dabei. danke, ich verzichte. (ich habe starke allergische rhinitis, geht schon wieder los mit hasel, geht so durch bis mitte juni ab jetzt... rückenbeschwerden, die kleinste hat ab udn an neurodermitisschübe, der mittlere neigt i d erkältungszeit zu krupp, der große hat auffälligkeiten in de rsensorischen integration - es wäre also das kunststück zu schaffen, eine klinik zu finden, in einem zeitraum, in der alle viere von uns von einer kur profotieren könnten...) ich mache dann einfach in zeiten wenn es hammerhart ist, langsamer im haushalt, wir gehen mehr essen ode rholen was, haushalt nur nötigstes, mache viel yoga und versuche mich bewusst mehr an der frischen luft aufzuhalten, gerade im moment habe ich mir ne green smoothei ration f d nächste woche vorbereitet und eingefroren. anwendungen kann man (acuh) ambulant erhalten, ich habe derzeit ne rippenköpfchenblockade, das dritte rezept startet näcshte woche, wenn das durch ist, muß ich erst mal privat zahlen. (da dran zu bleiben ist wichtig, aber eben auch problematisch da ich meine anwendungen nicht in anspruch nehmen kann wenn kinder krank daheim sind, ich hatte auch schon phasen, wo ich zwei wochen nacheinander nicht hin konnte, scharlachkinder will nun mal kein babysitter hüten... den ältesten hab ich schon einmal mitgenommen, er durfte dann so ein spiel auf einer handkonsole spielen aber wirklich entspannen konnte ich beid er anwendung leider nicht) das emotionale und die wirklich dauernde belastung als vollzeitmutter ist wirklich brutal, kinder sind häufig krank, man ist ans haus gefesselt, isoliert, und hat womöglich extra hausarbeit (magendarm-infekt... etc). die tatsache dass man bei gesprächen darüber dann auch oft wie irre angeschaut wird (gerade von arbeitendem volk, so nach dem motto, ach du bist doch daheim! du hast's doch gut!) macht das ganze nicht einfacher. selbst gewähltes schicksal, cih weiß, aber jeder der im job steht darf mal maulen dass ihn alles nervt und zu viel ist und macht im zweifel mal ne woche krank... als mutter? pustekuchen. da dann nicht durchzudrehen, ist in harten zeiten für mich immer das tagesziel. ich neige leider zu perfektionismus und reagiere dann mit hautbeschwerden und schlafstörungen, dazu dann noch die verspannungen von oben bis unten, ich hatte herzbeschwerden aber nach eingehender diagnose wurde bei mir eine haltungsstörung festgestellt, die die tachykardien verursacht (POTS). ich weiß nun also zumindest, dass mein herzstolpern und -rasen nicht nahtod bedeuted, und das hat emotional schon mal nen zentner von mir genommen. all eure schilderungen bestätigen mich eher in meiner haltung, dass eine kur MIT kindern keine option ist. das von benedikte beschriebene hört sich traumhaft an, alleine auf kur, ausschlafen, gesund essen, auf sich achten... in diesem sinne, der frühling ist auf dem weg, raus ins licht, achtet auf eure ernährung und grenzt euch ab. mein hafen ist immer mein bett, ich visualisiere dnan immer dass mich DORT die probleme des tages nicht stören können, dort bin ich nur ich und alles blöde bleibt draußen. (hilft nicht immer...) der AP würde ich empfehlen vor der eigenen haustür zu kehren und andere nicht zu be/verurteilen.

von DecafLofat am 14.02.2016, 10:51



Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Das Problem, jedenfalls bei uns in der Gegend ist, dass man zu Hause oft keine Zeit oder nicht die richtigen Therapeuten hat. Bei einer Kur sind die Fachkräfte eher geballt vertreten. Man kann die Kinder in die Betreuung geben und hat Zeit für die Anwendungen. Wenn man nicht gerade in der Großstadt lebt, besteht meist gar nicht die Möglichkeit div. Dinge in Anspruch zu nehmen, schlicht, weil es sie nicht gibt. Da macht dann eine Kur Sinn. Psychologen z.B. sind bei uns rar. Nicht immer sind Frauen körperlich krank und bräuchten deswegen eine Kur. Eine entscheidende Rolle spielt da meist die psychische Seite. Nicht umsonst ist das mütterliche Erschöpfungssyndrom eine der Hauptindikationen für eine Kur. Und eine MKK ist nicht dazu da die Arbeitskraft zu erhalten,sondern fit für Altag und Familie zu sein. Wer erheblich krank ist, oder für die Arbeitswelt wieder fit gemacht werden soll, bekommt eine Reha und keine Kur. Darum finde ich es vermessen zu sagen, Frauen denen man äußerlich nicht ansieht, dass sie krank sind, sollten keine Kur bekommen, bzw. wären Schmarotzer. Ich war schon zur Kur und als Urlaub würde ich es nie bezeichnen. Denn den verbringe ich mit meinem Mann.

von Mine74 am 14.02.2016, 13:39



Antwort auf Beitrag von Xusal

Man bekommt so kuren ja regelrecht aufgedrängt..... mich nervt es so sehr!!!!!! Wenn ich Entspannung suche, dann fahre ich in urlaub. Punkt. Wenn ich krank bin vor stress und co dann könnte ich mir vorstellen das dort eine kur was bringt UNTER der Voraussetzung das man auch zu hause das in der kur gelernte umsetzt und keinen so hohen stresslevel mehr auftürmen lässt. Ich selber war schon in kur... gebracht hat es null und noch eine kur sogar noch mit kindern... ne davon nehme ich diskret Abstand.... stress hat jeder mal man aber wenn stress krank macht dann ist es was anderes und man sollte sich behandeln lassen. Ob da eine kur hilft... siehe oben.. wage ich zu bezweifeln........

Mitglied inaktiv - 15.02.2016, 11:19



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Sowas habe ich noch nie erlebt, ich hab ne Bekannte, schwer übergewichtig, in chaotischer Scheidung Kind schon verhaltensauffällig deren Kur ging nichtmal im Widerspruch durch da sie nicht alle Möglichkeiten vor Ort ausgeschöpft hatte. Eben da verstehe ich das system nicht die einen bekommen sie obwohl da auffällig nichts ist die anderen kämpfen und scheitern... dagmar

von Ellert am 15.02.2016, 13:17



Antwort auf Beitrag von Ellert

meine hausärztin und kinderärztin...habe halt eine sehr schwere Erkrankung hinter mir, dann Diabetes und das Schicksal oder was weiß ich haben uns versucht das leben nicht immer zu versüßen. Aber.. ich und wir haben gelernt damit zu leben und würde behaupten keinen kurbedarf zu haben. Abschließend würde ich sagen ich habe liebe Menschen um mich die mir sehr geholfen haben. Und das wäre schwer durch ne kur zu toppen Lg

Mitglied inaktiv - 15.02.2016, 19:53



Antwort auf Beitrag von Ellert

Eigentlich hätte die Kur genehmigt werden müssen. Jedenfalls ist "Vor Ort nicht alles ausgeschöpft" kein Grund eine Kur abzulehnen. Denn gerade weil man vor Ort teilweise weder die Zeit, noch die Möglichkeit hat div. Termine in Anspruch zu nehmen, beantragen viele Mütter ja eine Kur. Bei meinen letzten Kurantrag habe ich das auch als Grund bekommen. Den Leuten bei der KK dann aber widerlegt, dass ich damit keinesweg mehr entlastet worden wäre, im Gegenteil. Verstehe sowieso nicht, warum viele KK die Kur ablehnen. (naja, irgendwie doch, spart ja Geld, wenn man nicht darum kämpft) Seit 2007 ist eine MKK eine Pflichleistung der KK, so der Arzt die Bedürftigkeit attestiert. Sie darf dann gar nicht abgelehnt werden. Nur wissen das viele nicht und lassen sich von den KK einlullen, statt auf ihrem Recht zu bestehen.

von Mine74 am 15.02.2016, 22:25



Antwort auf Beitrag von Mine74

auch im Widerspruch da hatten wir Berge Begründung und noch Atteste dazu Private Kassen zahlen garkeine Mutterkindkuren, das finde ich auch unverschämt dagmar

von Ellert am 16.02.2016, 17:00



Antwort auf Beitrag von Ellert

Das ist echt Hammer, was sich einige Kassen erlauben. Gerade wenn man ne Kur beantragt( jedenfalls war es bei mir so) ist man ja an der Leistungsgrenze. Da hat man oft keine Kraft mehr zu kämpfen und darauf spekulieren die Kassen. Weiß nicht, an wen man sich auch nach Ablehnung des Widerspruchs wenden kann. Ich glaube ich hätte mit Anwalt gedroht. Es lag bei deiner Bekannten ja ein Attest vor, unverschämt, das abzulehnen. Manchmal helfen da div. Kliniken auch weiter. Hat deine Bekannte denn wieder vor nen Antrag zu stellen? Würde bei erneuter Ablehnng mit KK Wechsel "drohen". Das private KK keine Kur bezahlen ist nicht ganz richtig. Kommt immer auf den Vertrag an. Meist ist der monatliche Beitrag dann nur so erhöht, dass man sich auch ne Kur "zusammen sparen" könnte. Darum hat kaum jemand den Tarif mit Kurpassus.

von Mine74 am 16.02.2016, 22:15



Antwort auf Beitrag von Mine74

Die Privaten zahle keine mutter-Kind-Kuren Reha zahlen se schon, das haben wir auch gemacht schon halt nur einmal in vier Jahren und jeder braucht einen Kurgrund dagmar

von Ellert am 18.02.2016, 17:26



Antwort auf Beitrag von Xusal

Allgemein ist bestimmt eine Mutter/Vater-Kind-Kur gut für Eltern bzw. Kinder, wenn man physische oder psychische Probleme hat. Ich persönlich war auch mit meiner großen Tochter vor 6 Jahren zur Kur. Ich habe damals seit 30 Jahren an Neurodermitis gelitten und meine Tochter hat dies leider von mir geerbt. Uns hat dies sehr viel gebracht. Seit dieser Kur ist meine Tochter geheilt und meine Haut viel besser geworden. Natürlich bringt eine Kur nur dann was, wenn man zu Hause sich auch weiterhin an die Regeln hält. So mußten wir in unserem Haus (z.B. kein Teppichboden, kein Federdecken und -kissen etc.), im Haushalt (Umstellung von Reinigungs- und Waschmitteln) und auch in unserem Eßverhalten (keine Fertigessenprodukte) vieles geändert. Wenn ich sehe, wie schön die Haut von meiner großen Tochter aussieht, weiß ich, dass es genau richtig gewesen ist. Auch meine kleinste Tochter machte anzeichen zur Neurodermitis, aber zum Glück ist es ohne Kur von allein wieder in Wohlgefallen aufgelöst. Ich mache eigentlich nicht gern eine Kur -> Lieber shöne Urlaube mit der ganzen Familie. Mein Mann und ich sorgen im Urlaub immer dafür, dass wir für's Essen nicht unbedingt sorgen müssen -> im Urlaub wird bei uns nicht(!) gekocht und somit ist es für uns schon eine Erholung im Urlaub.

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 07:21



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Ok, um in eine schwere Neurodermitis mal "Grund" reinzubekommen ist eine Kur vielleicht wirklich eine gute Idee. ABER Für das Wissen um eine allergenarme Umgebung braucht es nun wirklich keine Kur!!! Entweder waren deine behandelnden Ärzte vorher Vollpfosten oder ich weiß nicht. Das ist doch mit das Erste wonach man schaut. Mir hat man das schon vor 25 Jahren vermittelt. Und vielleicht wäre dir da auch vieles erspart geblieben. Und Asthmaschulungen, Neurodermitis(pflege)schulungen und Ernährungsberatungen lassen sich wunderbar ambulant durchführen. Haben wir alles durch.

von Bajuli am 16.02.2016, 13:30



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Tolle Vorwürfe!!!! Tja keiner ist so schlau wie DU!!! Vor mehr als 30 Jahren und DDR-Zeit war es noch nicht möglich! Außerdem sind heute noch nicht alle Ärzte auf dem Stand, dass Neurodermitis von Innen kommt und nicht nur ein reines Hautproblem ist! Viele Ärzte verschreiben heute noch bei Neurodermitis Kortisonsalben. Warum klagen heute noch viele Eltern über Neurodermitis-Schübe ihrer Kinder? Ich war mit meiner Tochter auch direkt in einer Spezialklinik zur Kur, die ich persönlich per Internet ausgesucht hatte.

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 15:57



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Ich weiß gar nicht warum du so aufjaulst... Vielleicht solltest du meinen Beitrag nochmal lesen? Ich bleibe dabei, ich finde es unglaublich, dass es einer Kur bedarf um grundlegende Dinge zu erfahren, die jeder Allgemeinmediziner wissen sollte. Von Dermatologen oder Internisten mal ganz zu schweigen. Und falls dir wirklich niemand im Rahmen einer ambulanten Behandlung davon erzählt hat, halte ich diese Kollegen von mir für "Vollpfosten". Im Studium nicht ausgepasst und die Facharztausbildung verschlafen. Punkt. Und das hat auch nichts mit DDR zu tun, immerhin lagen zwischen Wiedervereinigung und Kurantritt ja ca. 20 Jahre.

von Bajuli am 16.02.2016, 16:40



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Nicht jeder ist so schlau wie DU!!! Wie Alt bist du überhaupt um so zu Urteilen können?

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 16:52



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"Nicht jeder ist so schlau wie DU!!! " Danke für das Kompliment. "Wie Alt bist du überhaupt um so zu Urteilen können?"

von Bajuli am 16.02.2016, 17:30



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Lesen müsste man können!? Ich habe das Gefühl, dass du meinen Anfangsbeitrag nicht richtig gelesen hast!

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 18:05



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...bin ich wahrscheinlich schon zu alt für...

von Bajuli am 16.02.2016, 18:24



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Aufklärung: Ich (39) hatte seit 30 Jahren Neurodermitis! -> da wußte noch keiner was Neurodermitis eigentlich ist und was dagegen hilft! (DDR-Zeit!) Ich habe bei der Kur auch meine Neurodermitis gleich mit behandeln lassen! Egal zu welchem Arzt (auch nach der Wende bis vor 6 Jahren!) ich bei uns gegangen bin -> Hautarzt, Hausarzt, Kinderarzt etc. alle haben nur mit Salben experimentiert -> bei mir und auch bei meiner Tochter! Dies wollte ich beenden und bin zum Glück im Internet auf eine Spezialklinik gestoßen.

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 19:23



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ich selbst war noch nie auf Kur, auch in meinem Bekanntenkreis wüsste ich das nicht. Ich hatte vor 9 Jahren, als mein Mittlerer 3 war, mal einen Antrag auf Reha für ihn gestellt, weil er Asthma hat und eine leichte Neurodermitis und wirklich alle 6 Wochen mit Bronchitis/Lungenentzündung flach lag, aber die wurde abgelehnt, weil nicht zu erwarten sei, dass er dadurch Einschränkungen im Berufsleben hat Wir haben 3 Kinder, arbeiten beide Vollzeit, da ist man manchmal schon am Limit. Ich habe schon 1-2 mal überlegt, ob eine Kur nicht etwas für mich wäre, aber bisher fühlte ich mich dafür noch nicht krank genug. Und wenn, dann wäre ich auch ganz egoistisch und würde eine Kur ohne Kinder machen, damit ich auch Zeit hätte, mich um mich zu kümmern. LG U.

Mitglied inaktiv - 16.02.2016, 11:08



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ich revidiere meinen Beitrag Ich wär nämlich doch schon zu Kur, 6 Wochen, da war es ch fast 7. Meine Ohren wäre schwer geschädigt, auf einem, war ich fast taub, das Gleichgewichtsorgan arbeitete nicht normal. Polypen, Paukenröhrchen hatte alles nicht den durchschlagenden Erfolg Bis nach der Kur, schon während der Kur lernte ich Fahrrad fahren, was für mich vorher unmöglich war, ich hörte richtig, ein richtiges AHA Erlebnis. Also doch, Kuren SIND sinnvoll Aber halt für mich nicht mehr, weil hier Gott sei Dank alles im grünen Bereich ist. Und der Grund "viele Kinder " für mich nicht zählt.

von wir6 am 16.02.2016, 20:51



Antwort auf Beitrag von Xusal

Ich habe selber seit Jahren angst und Panik Attacken. ..2 kinder waren zu früh die letzte kindliches Asthma. Ich kann garnicht beantworten warum ich nie zur Kur war.ich kann mir einfach nicht vorstellen 3 oder 4 Wochen hier weg .Ohne mein mann ...usw Ich kenne aber auch Mütter mit nur 1 kind welche alle 2 jahre fahren warum nicht .finde gut das es sowas gibt . Und sehr das nicht als Schmarotzer wir zahlen ja auch alle genug in die Kassen.

von Mama-25 am 17.02.2016, 09:00



Antwort auf Beitrag von Xusal

Hallo, ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich bin doch sehr erstaunt ... Wie kann man einer Mutter unterstellen, dass sie eine Kur " nur aus Spaß " etc macht ?! Und das unter Müttern selbst und nach so vielen Jahren Frauenbewegung ?? Da wird hier gestritten welche Mutter ein " Schmarotzer " ist und welche evt eine Kur " verdient " hat ?? Wir sollten froh sein dass es in unserem Land noch Mütterkuren und Mutter-Kind Kuren gibt !! Und jede die die Möglichkeit hat sollte das ausschöpfen ! Die Krankenkassen haben Geld und geben dieses oft für weitaus " unsinnigere " Dinge aus. Kuren können sehr hilfreich sein- egal aus welchem Grund sie angetreten werden. Und man muss nicht immer warten bis eine Mutter wirklich auf dem Zahnfleisch geht ! Ich selbst habe 8 Kinder zwischen 10 und 26 Jahren und war 8x zur Mutter-Kind-Kur (immer im gleichen Haus ). Dazu kommen 1 offene Badekur und eine Rehamaßnahme über 6 Wochen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass jede Kur ganz wunderbar und hilfreich war. Ich habe viele Mütter kennen gelernt- und auch eben solche denen nicht klar war was eine Kur bedeutet. Es geht nicht darum ein paar Massagen zu bekommen und die Kinder in die Betreuung zu geben. Für viele war es die Möglichkeit wieder in den richtigen Kontakt zu ihren Kindern zu kommen. Es geht darum eine zeitlang Abstand zum Alltag zu bekommen um die Dinge mal aus einer anderen Sicht zu sehen, neue Perspektiven zu erkennen. Und letztlich....eine Kur ist freiwillig- wer sowas für nutzlos hält braucht keine zu machen. VG, Iris

von iriselle am 17.02.2016, 13:25



Antwort auf Beitrag von Xusal

Bei soviel Ignoranz spare ich mir Ausführungen. Wem es nicht gefällt, wie ein Sozialstaat funktioniert, darf gerne auswandern. Ich finde Iriselle hat es sehr gut beschrieben - besser geht es nicht. Ich werde in Kürze eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Und das obwohl ich nicht arbeite und mein Sohn (ich habe 5 und fahre nur mit einem) in seinem Leben noch nicht einen Tag krank war. Wir zahlen den Höchstsatz an die Krankenkasse. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Was hat meine Nichterwerbstätigigkeit mit einer Kur zu tun? Vielleicht ordnest du erst einmal deine vorurteilsbehafteten Gedanken und bildest dir dann eine Meinung. Das wäre ein guter Ansatz.

von Littlecreek am 19.02.2016, 15:20