Thema:
Habt ihr eine sterbegeldversicherung für eure Kinder?
Ich hab vor ein paar Wochen erfahren, dass meine Eltern für mich und meine Geschwister je eine sterbegeldversicherung abgeschlossen haben. Nun bin ich am überlegen ob ich das für unsere 3 Kinder auch machen soll. Hab mich aber noch nicht informiert, was sowas kostet.
Habt ihr sowas?
von
Kräuterzauber
am 26.11.2015, 18:56
Wofür soll das denn gut sein? Ich bin da Minimalist und sichere nur existenzielle Risiken ab (Haftpflicht und Berufsunfähigkeit).
von
Murmeltiermama
am 26.11.2015, 19:15
Das ist für die Beerdigungskosten falls ein Kind stirbt. Vielleicht heißt die Versicherung auch anders....ich war damals vielleicht 6 Jahre alt als meine Eltern das machten. Da ich keine Lebensversicherung habe, finde ich es gut dass meine Eltern das machten. Sie zahlen schon lange nicht mehr ein, das Geld liegt halt jetzt "rum". Beerdigungen sind halt ziemlich teuer und mit so einer Versicherung wird keiner finanziell belastet dachte ich mir.
von
Kräuterzauber
am 26.11.2015, 21:01
1. Da wäre ich auch zu abergläubig für. Ich habe eine 80-Jährige kinderlose Großtante. Die hat ihre eigene Beerdigung auch schon komplett durchgeplant und bezahlt. Da kann ich das nachvollziehen. Aber bei einem Kind?
2. Sollte mein Kind, Gott bewahre, wirklich als Kind sterben, dann gehe ich davon aus, dass in der Verwandtschaft mehr als genug Geld für eine Beerdigung zusammen käme. Ist ja nun doch zum Glück sehr selten und immer irgendwie unter tragischen Umständen.
3. Ein paar Tausend Euro sollte man ja ohnehin immer auf der hohen Kante haben. Aber ich kann mir vorstellen, dass es, selbst beim heutigen Zinsniveau, deutlich bessere Anlageformen gibt als eine Sterbeversicherung. Alle seriösen Versicherungs- und Anlageberater sagen, dass man Versicherungen und Anlagen nicht kombinieren, sondern immer getrennt abschließen sollte.
von
Murmeltiermama
am 26.11.2015, 21:49
Du hast das falsch verstanden... diese Versicherung schließt man für sich ab, dass die Kinder nicht die teuren Kosten einer Beisetzung der Eltern tragen müssen.
Ein paar Tausend Euro sollte man ja ohnehin immer auf der hohen Kante haben.
von
mf4
am 26.11.2015, 23:03
Huch... letzter Satz verschwunden...
sollten man, wäre toll aber nicht jeder kann das aber monatlich eine Summe einzahlen geht eher.
von
mf4
am 26.11.2015, 23:04
Es gibt ja auch Geldanlagen, in die man monatlich einzahlen kann. Besser jedenfalls als eine Versicherung, die vom eingezahlten Geld ja eher etwas einbehält als sowas wie Zinsen zu zahlen. ALG2-fest ist beides nicht. Und Schranken zur Selbstdisziplinierung (also Abhebeverbote) kann man bei einem Sparplan auch einziehen.
Aber vielleicht ist das aktuell ohnehin egal, weil es eh kaum noch irgendwo Zinsen gibt.
Und ich glaube, sie meinte schon die Beerdigung der Kinder, sie selbst hat ja schon so eine Versicherung.
von
Murmeltiermama
am 27.11.2015, 07:55
Aber Kinder werden ja auch Erwachsen und die Versicherung bleibt...so wie bei mir eben. Meine Kinder müssten im Falle meines Todes kein Geld aufbringen, da bin ich schon froh. Aber vielleicht ist es auch rausgeschmissenens Geld...Achso...ich sehe das keinesfalls als Geldanlage, sondern wirklch nur für die Beerdigungskosten.
von
Kräuterzauber
am 27.11.2015, 11:07
Kein Mensch kann wissen, was Beerdigungen im Jahr 2080 kosten. Sorry, eine solche Versicherung ist absolute Geldverschwendung.
von
Murmeltiermama
am 27.11.2015, 11:22
Wieso? Man legt da einen Betrag fest und wenn der erreicht ist, zahlt man ja nichts mehr ein...ok, wenn´s dann zu wenig sein sollte, muß man halt den Rest draufzahlen.
von
Kräuterzauber
am 27.11.2015, 12:27
Also letztlich nichts anderes als ein Sparvertrag. Vermutlich zu schlechten Konditionen und mit Insolvenzrisiko, da solche Versicherungen nicht über die Einlagensicherung der Banken abgesichert sind. Aber kommt natürlich auf den konkreten Vertrag an.
von
Murmeltiermama
am 27.11.2015, 13:35
Ja wahrscheinlich kann man das so sehen. Danke für den Tipp mit dem insolvenzrisiko!
von
Kräuterzauber
am 27.11.2015, 15:19
Ach, du Schande... also ich bin sowieso ein absoluter Gegner von Überversicherung gegen tausend abwegige Dinge, die alle nur immenses Geld kosten, was man woanders dringender brauchen würde. Aber mich zu versichern, damit ich Geld für die Beerdigung eines meiner Kinder auf der hohen Kante habe, da hätte ich unterbewusst schon das Gefühl, ich würde was heraufbeschwören. Da bin ich abergläubisch!
Dann lieber ein Polster für alle Eventualitäten anlegen, von dem man dann im (Gott bewahre!!) allerschlimmsten Fall auch eine Beerdigung bezahlen könnte.
Lg, Constanze
Mitglied inaktiv - 26.11.2015, 21:11
Hm...ihr habt alle gute Argumente und andere Sichtweisen. Danke dafür!
von
Kräuterzauber
am 27.11.2015, 11:04
Wir beide, mein Mann und ich, haben je eine Lebensversicherung.
Die Kinder haben eine Ausbildungsversicherung.
Die wird im Regelfall mit 20 ausbezahlt.
Also ein Sparvertrag mit Absicherung.
Im Todesfall würde die Summe dann sofort gezahlt.
von
Pabelu
am 27.11.2015, 13:14
Danke :-)
von
Kräuterzauber
am 27.11.2015, 15:18
das hat man früher gemacht, mein Mann hatte auch eine und dann gekündigt
Wir haben Unfallversicherungen, auch für de Kinder
und für uns Risikolebensversicherungen die das auch mit auffangen
dagmar
von
Ellert
am 27.11.2015, 22:40
.
von
Kräuterzauber
am 28.11.2015, 21:09
bei meinen Schwiegers gabs sowas auch wenn ich mich erinnere....
Viele Kinder haben ja auch Sparbücher
ehrlich ? Wenn sie versterben kann man das Geld zur Beerdigung dann nutzen, sie können es auch nimmer aufbrauchen da wo sie dann sind,
das klingt makaber aber ich habe nie erlebt dass jemand stirbt und dann icht beerdigt werden kann,
selbst die Ämter bei Hartz schiessen da was zu meines Wissens,
ist dann eben kein Luxus aber das wäre mir egal, in dem Moment hat man andere Sorgen als dass die Nachbarn einen Sarg nicht schön genug finden könnten.
Viel wichtiger finde ich es den Kindern eine Unfallversicherung zu machen,
denn da entstehen ggf sehr hohe Kosten bei Spätfolgen
da muss nur mal eines vom Wickeltisch fallen...
dagmar
von
Ellert
am 29.11.2015, 12:29
Ja eben. Und weil meine Eltern dass für mich und meine Geschwister gemacht haben, dachte ich daran. Aber das mit den Sparbüchern stimmt natürlich auch.
von
Kräuterzauber
am 29.11.2015, 14:00
Gott sei Dank versterben die wenigsten Kinder
dafür müssten wir jeden tag dankbar sein.
Als Ellert damals geboren wurde und mir 24 SSW kaum Chancen hatte sind neben uns immer wieder Kinder verstorben die später und schwerer zur Welt kamen - da weiss man wie sich Dankbarkeit anfühlt
dagmar
von
Ellert
am 29.11.2015, 21:02
Dankbar bin ich zur Zeit mehr denn je.
von
Kräuterzauber
am 30.11.2015, 06:50
Hallo.
Mein Mann und ich haben eine Ab- und Erlebensversicherung bei der Bank abgeschlossen, wenn einer von uns verstirbt bekommt das der eingetragene Partner, wir möchten demnächst unsere Tochter mit eintragen lassen, damit das Geld mit dem Kind geteilt wird, wenn einer von uns beiden stirbt. Sollten wir beide sterben bekommt unsere Tochter alles von uns.
Meine Schwester arbeitet bei der Bank, werde mit ihr über weitere Möglichkeiten reden, wie etwa einer Pensionsvorsorge für unsere Tochter.
LG
Carina
von
Mama112014
am 09.12.2015, 22:57