Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Gefühlswirrwarr... Drittes Kind

Thema: Gefühlswirrwarr... Drittes Kind

Guten Morgen, ihr Lieben! Ich wende mich mal an euch, da ihr vielleicht aus eigenen Erfahrungen sprechen könnt. Mein Mann und ich sind nun im 1.ÜZ für unser drittes :) Eigentlich wollten wir unsere Pläne erstmal für uns behalten. ( Ich wusste schon warum...) Nun konnte mein Mann sich am Wochenende leider nicht mehr zurückhalten und hat es meiner Mutter erzählt. Ansich kein Problem, nur sie ist immer "sehr besorgt"... Vielleicht noch kurz zum besseren Verständnis, ich bin vor etwa drei Jahren an einer Panikstörung erkrankt, hing u.a. mit einer Fehlgeburt zusammen. Die Erkrankung habe ich mittlerweile auch ohne Medikamte in den Griff bekommen. Natürlich gibt es hin und wieder nicht so gute Phasen, aber mir geht es gut. Nun bat mich meine Mutter zum Gespräch und äußerte ihre Bedenken, wegen meiner Gesundheit usw... Ob ich mich einem dritten Kind gewachsen fühle,es würde das meiste an mir hängen bleiben, unsere zwei sind doch schon so groß... Das "übliche" eben... Bis zu dem Gespräch war ich mir so sicher. Nun bin ich total verunsichert. Hat sie vielleicht Recht? Unsere Tochter (7) ist echt nicht einfach... Wutanfälle vom allerfeinsten und sie muss ständig beschäftigt werden...Unser Großer (9) ist wesentlich ruhiger. Aber wir haben unseren Weg gefunden... Nun frage ich mich, ob ich das alles mit einem Säugling auch noch "einfach so" wuppen kann? Die Vorstellung es später aber zu bereuen kein drittes Kind bekommen zu haben, finde ich grausam... Ich weiß gerade nicht was ich denken soll... Geht/Ging es wem ähnlich? Wie sind eure Erfahrungen? Danke für's Lesen. Liebste Grüße

von Mima1507 am 07.06.2017, 09:56



Antwort auf Beitrag von Mima1507

Hi, ich habe selber drei Kids und ich werde hoffentlich dieses Jahr noch einen positiven SST in der Hand halten dürfen ;-) Ich hatte nach der Geburt unseres ersten Kindes Panikanfälle und konnte mir nicht erklären warum...Vermutlich völlige Überfordereung nach der Geburt...Immer hatte ich im Kopf ich muss perfekt sein...Muss alles können und habe mich und mein Kind so völlig aus den Augen verloren...Nach einem halben Jahr ist dann bei mir Ruhe eingekehrt...Bin dann auch wieder arbeiten gegangen und es hat sich alles richtig angefühlt. Wir haben uns dann nach 3 Jahren für Kind Nr.2 entschieden und es viel mir alles viel einfacher...Ich hatte mehr Ruhe und habe drauf gesch... was anderes sagen und denken...Nach ca 1Jahr nach der Geburt von Kind Nr.2 habe ich gemerkt das wir noch nicht kpl. Sind. Ich bin dann auch beim ersten Versuch gleich schwanger geworden und ich hatte von Anfang an ein tolles Gefühl...Und ich habe die ganze Zeit gewusst es wird nicht leichter mit drei Kids...Der Alltag mit Arbeit etc immer stressiger...Meine Familie hat uns für verrückt erklärt, aber ich habe immer gewusst wir schaffen das. Mein Gefühl hat mich bis heute 2,5 Jahre nach der Geburt von Kind Nr.3 nicht getäuscht. Die drei Kids zusammen sind toll und jedes Kind für sich hat seine Macken und Persönlichkeit...Bei uns in der Nachbarschaft sind drei Kids völlig normal und ich kenne keine Familie die es einfach hat...Aber den Stress machen meist andere mit ihrer Einstellung und der Denkweise. Sorry ein bisschen lang...glaub an euch und wenn du und dein Mann sicher seid, dann freut euch auf einen neuen Mensch in eurer Familie!!

von Glück3 am 07.06.2017, 14:03



Antwort auf Beitrag von Mima1507

Meine sind 9,7 und in elf tragen schon ein Jahr, dir Zeit rennt mal wieder... Vor der Schwangerschaft hatte ich noch keine Zweifel, erst als es schon "zu spät" war kam in Kopf hin und wieder die Stimme der Vernunft, klar die zwei waren aus dem gröbsten raus, ich beruflich gerade angekommen, dann die Mehrarbeit. Unser großer ist leider auch nicht ganz einfach, hat Dank einer Hochbegabung psychisch/sozial immer mal mehr, mal weniger Probleme. Die mittlere kuschelt gerne und liebt kleine Kinder, da sah ich weniger Probleme. Nun ja als unsere Kleine da war haben sich alle gefreut und das einzige worauf ich liebend gern verzichtet hätte sind die Nächte. Die Mittlere ist wider erwarten total eifersüchtig und der Große super einfühlsam. Würde ich wieder so entscheiden, ich weiß es nicht. Wir stehen nun vor einer ähnlichen Situation, soll noch eines folgen oder nicht, zwei Pärchen wäre doch netter als ein einsamer Nachzügler, wenn dann müsste das nun bald sein, aber wir haben beschlossen die Entscheidung noch ein Jahr zu schieben, ich fange übernächste Woche wieder an zu arbeiten, möchte wenigstens ein Jahr am Stück haben, besser eineinhalb. Mal sehen was wir dann machen... Das Problem ist, man kann nicht wirklich was raten. Für den einen sind zwei schon zu viel, der andere kann sich auch nach etlichen Kindern noch eines mehr vorstellen. Entscheiden müsst ihr und nicht deine Mutter, wenn ihr meint es geht, dann geht es auch bestimmt.

von knuffelbär am 07.06.2017, 14:36



Antwort auf Beitrag von knuffelbär

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten und aufmunternden Worte! Es macht Mut zu hören, dass alles funktionieren kann. Ein drittes Kind würde unsere Familie komplett machen. Es ist immer ein Gefühl da, dass in unserer Familie noch ein Menschchen fehlt. Und ihr habt Recht, wir wissen dass es richtig für uns ist, da dürfen uns die anderen nicht kümmern. Wir werden fleißig weiter basteln :) Danke nochmal! Euch noch einen angenehmen Tag! LG

von Mima1507 am 07.06.2017, 15:11



Antwort auf Beitrag von Mima1507

Hallo. Das ist natürlich ein schwieriges Thema, im Endeffekt könnt das nur Ihr alleine entscheiden und müsst das dann eben schaffen, egal, wie gut oder schlecht es Dir evtl.geht. Ich möchte nur sagen, dass ich Deine Mutter irgendwie verstehen kann (einmischen sollte sie sich natürlich nicht zu sehr...). Ich bin selber sehr krank geworden, als unser 1.Sohn ganz klein war (3 Monate) und seitdem ging es mir nicht mehr so gut wie früher, aber ich habe mich irgendwann wieder soweit stabil gefühlt. Dennoch haben wir uns nach 5 Jahren ein weiteres Kind gewünscht (es wurden allerdings Zwillinge) und aktuell geht es mir gesundheitlich wieder extrem bescheiden, leider. Wenn die Kinder da sind, gibt es kein "Zurück" mehr, das ist klar und ich finde, man muss seine Kräfte u.ä. schon realistisch einschätzen bzw. wissen, was es für eine Lösung im Extremfall geben könnte... Ich liebe meine Jungs über alles, aber ich denke, wenn ich gewusst hätte, dass es mir nochmal/wieder so schlecht gehen könnte, hätte ich es mir noch besser überlegt. Sagen kann Dir/Euch das vorher niemand, vielleicht wird auch alles gut und Du schaffst das ohne Probleme. Alles Gute und eine gute Entscheidungsfindung :) LG Pearl

von PearlandMum am 08.06.2017, 19:03



Antwort auf Beitrag von Mima1507

Hallo! Ich habe seit nach der Geburt meines 2. Kindes (bzw. seit das 2. Kind 1,5 J. alt war) eine Panikstörung. Ich habe auch gelernt normal ohne Medikamente zu leben. Es gibt lange Phasen wo nichts auftritt und dann kommt sie auf einmal wieder. Ich habe trotzdem 5 Kinder - und ich denke es würde mir mit 2 Kindern nicht anders gehen als jetzt mit 5. Ich liebe meine Familie und ich bin eine echter Familienmensch. Könnte mir ein Leben ohne Kinder gar nicht vorstellen. Deshalb fühle ich mich auch wohl (auch wenn es manchmal schon stressig zugeht) - und ich denke das ist die beste Voraussetzung für meine Gesundheit. Habe aber seit der Panikstörung gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss (so wie von meiner Mutter früher gefordert). Es passiert nichts, wenn der Haushalt mal nicht picobello ist und die Wäsche halt mal länger liegt, bügeln habe ich mir total abgewöhnt - geht auch ohne. Ich denke wenn ihr euch beide noch ein Kind wünscht und ihr eure Familie als noch nicht komplett seht, dann trefft ihr sicher mit einem 3. Kind die richtige Entscheidung. Alles Gute!

von nils am 09.06.2017, 12:06



Antwort auf Beitrag von nils

Ihr Lieben, ich danke euch so sehr für die offenen und ehrlichen Worte. Es ist schön seine Sorgen und Ängste zu teilen. Und auch eure Erfahrungen, egal wie unterschiedlich, zu lesen. Ich weiß gar nicht, warum mich die Worte meiner Mutter so dermaßen verunsichert haben. Für meinen Mann und mich war die Entscheidung total klar und fest und ist sie immer noch. Wir haben uns nochmal unterhalten und konnten meine Sorgen beseitigen. Ich danke euch nochmal für eure Worte und wünsche allen, denen es ähnlich wie mir geht, alles Gute und nur tolle Phasen. Wir schaffen das! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

von Mima1507 am 09.06.2017, 15:29



Antwort auf Beitrag von Mima1507

Dir auch

von PearlandMum am 09.06.2017, 18:03