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Ein 4. Kind oder doch lieber nicht?

Thema: Ein 4. Kind oder doch lieber nicht?

Hallo ihr Lieben, wir haben 3 Kinder im Alter von 6 Jahren, 3 Jahren und 1,5 Jahren. Mir ist die Umstellung auf die 3 Kinder eigentlich nicht schwer gefallen. Am anstrengendsten fand ich Kind Nr. 1. Weil, man weiß zwar, dass sich was ändert, aber dass es sich so drastisch ändert.... Egal, bei den anderen fand ich es wirklich sehr entspannt. Auch wenn ich mal den ein oder anderen, oder alle drei auf den Mond schießen könnte. Und missen möchte ich sie auch nicht. Auf jeden Fall geht mir schon länger ein 4. Kind im Kopf herum. Manchmal ist es schon echt anstrengend, aber das wird durch die schönen Momente wieder wett gemacht. Ich genieße es zwar auch gerade, dass alle immer selbstständiger werden, nicht extra Baby-Brei kochen, nicht ständig nachts raus. Auch mal mit dem Mann alleine was machen, während die Kinder gut gehütet werden usw. Aber ich hätte gerne noch eins. Ich weiß auch nicht, ich fühle mich einfach noch nicht komplett. Mein Mann sieht das alles anders. Er genießt seine wiedergewonnene immer mehr werdende Freiheit. Und er sagt auch, dass ein 4. Kind zu teuer wäre, "Stell dir mal vor, die gehen alle studieren", "Ich hätte gerne mal wieder ein spritsparenderes Auto" und und und. Ich muß dazu sagen, ich bin mit einem Schwaben verheiratet :-) Aber jetzt würde ich gerne mal wissen: Kostet ein 4. Kind wirklich so viel mehr, wie drei? Ich denke dann immer, mein Gott, dann fahren wir halt so einen Bus, ist doch wurscht. Wenn sie studieren sollten, dann könnten sie ja auch selbst noch nebenbei was dazu verdienen, die müssen uns ja nicht komplett auf der Tasche liegen. Muss man ihnen wirklich alles ermöglichen? Also müssen sie wirklich das tollste Handy mal haben oder die teuerste Jeans tragen? Ich denke, es kommt auch ein wenig darauf an, wie man es handhabt. Dann denke ich auch, dass spätestens, wenn das kleinste im Kindergarten ist, ich gerne wieder etwas arbeiten gehen würde. Also würde ich ja dann auch wieder etwas dazu verdienen. Platz hätten wir auch, haben keine Schulden, müssen keinen Kredit abbezahlen, keine Miete usw. Es wäre toll, wenn auch mal jemand schreibt, der 4 Kinder oder mehr hat, wie es da klappt! Mein Herz sagt ja und zwar sowas von, mein Verstand (mein Mann) sagt nein. Natürlich kann ich meinen Mann nicht zwingen und austricksen kommt für mich auch nicht infrage, aber vielleicht kann man ihn ja auch mit Argumenten überzeugen. Ich danke euch von ganzem Herzen!

von Spitzbub am 26.01.2014, 20:39



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Ich denke die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, dennoch möchte ich meine Meinung dazu los werden. Ich hab auch 3. Der Älteste wird 10, die Mittlere 8 und die Kleine ist 2 geworden. Ich war immer super gern schwanger, hab die Babyzeit sehr genossen. Unser erstes Kind war total pflegeleicht und die Schwangerschaft super. Bis auf etwas Übelkeit ging es mir gut. Als er 1 war wurde ich erneut schwanger und kriegte ein wirklich anstrengendes Baby. Tagsüber zwar lieb, aber abends Kolliken und Gebrüll und ein schlechter Schläfer. Ich bin echt am Stock gegangen. Innerlich hatte ich trotzdem den Wunsch nach einem Baby. Wenn ich Schwangere sah, gerade wenn die ihr erstes Kind bekamen, dachte ich immer "Hat die es gut, die hat alles noch vor sich". Naja, die Zeit verging, das Gefühl ließ nach und mein Sohn kam in die Schule. Als meine Mittlere dann das letzte Kindergartenjahr startete, überkam es uns noch einmal und ich wurde sofort schwanger. Die Schwangerschaft hatte es echt in sich. Keine Ahnung wieso, aber ich musste mich ständig übergeben...16 Wochen lang ging es mir hundeelend und ich konnte mich kaum um die Großen kümmern. Zum Glück war meine Mama da. Irgendwie ging diese grauenhafte Schwangerschaft rum und ich bekam wieder ein pflegeleichtes Baby. Sie schrie so gut wie nie und schlief schnell durch. Da kamen schnell wieder die Gedanken an ein viertes Kind. Lange hatte ich damit zu kämpfen, aber wir haben uns dagegen entschieden, aus vielen Gründen und inzwischen fühlt es sich einfach richtig an. Das Geld würde echt knapp und bisher hat noch jedes Kind ein eigenes Zimmer. Die beiden Großen verstehen sich grad gar nicht (10 und 8), die sind wie Feuer und Wasser und man könnte sie nie in ein Zimmer packen. Die Kleine hat nur ein wirklich kleines Zimmer, da noch ein Kind mit rein, würde kaum gehen und die Großen wollen sicher auch nicht ihr Großes Zimmer gegen das Kleine eintauschen. Ich finde auch, daß es eher anstrengender wird, wenn sie älter werden. Das erste und zweite Schuljahr mag ja noch gehen, aber ab dem dritten geht's richtig los. Mein Großer ist jetzt im 4ten und wechselt nach den Ferien zur weiterführenden Schule, da ist jeden Tag Lernen und Üben angesagt und das nicht immer ohne Gemotze. Die Mittlere ist auch in der Zweiten Klasse, sie ist zwar selbsständiger und macht viel mehr alleine, aber ab dem zweiten Halbjahr gibt's auch bei ihr Klassenarbeiten. Manchmal weiß ich gar nicht wie ich mit beiden lernen soll, wenn meine Kleine dann nicht schläft und noch einen schlechten Tag hat. Musste sie schonmal zu den Schwiegereltern bringen um überhaupt Ruhe zum Lernen zu haben. Der Große braucht auch immer Ruhe dabei. Naja kurzum, ich finde Kinder im Kigaalter sind wirklich einfacher zu händeln als Schulkinder. Ich finde auch je älter sie werden um so anstrengender wir es. Der Große ist so in der Vorpubertät, manchmal ganz schön anstrengend und die Mittlere ist so die, die immer mitläuft und sich daher auch manchmal zurückgesetzt fühlt. Ich bin fertig und kann neidlos in jeden Kinderwagen schauen. Aktuell sind gerade 2 Bekannte Schwanger, zwei haben entbunden und meine Schwester vor 4 Monaten und mir ist das schnuppe. Ich freu mich mit, aber dieses schmerzliche "Ich will auch" ist irgendwie weg. Ich hab genug Stress und weiß, noch ein Kind würde für mich bedeuten, keinem hier mehr irgendwie gerecht zu werden. Urlaube wären sicher nicht mehr so zu bezahlen und das Auto (Zafira) müsste wohl auch größer werden. Ab und an überkommt es mich schon noch, aber ich komme schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn ich eben sehe was in der weiterführenden Schule und im weiteren Schuljahr auf mich zu kommt. Die Kleine ist bald im Kiga und dann genieße ich den freien Vormittag und kann endlich mal anfangen die Zimmer zu renovieren usw....und irgendwann will ich auch wieder arbeiten. Klar Babys sind so was schönes, aber Kinder eben auch und die werden so schnell groß und ich weiß genau, dann will ich wieder eins. Es bleibt bei 3en, etwas wehmütig, aber dennoch zufrieden!!!! LG Isi

von Goggelsche am 26.01.2014, 21:24



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Hallo Isi, vielen Dank für deinen Beitrag. Aber ich muss ehrlich gestehen, er bringt mich nicht wirklich ins Grübeln. Wahrscheinlich auch, weil ich das mit dem Lernen und so nicht (oder noch nicht) selbst erlebe. Meine Große ist in die erste Klasse gekommen und für ihr Alter schon recht weit und die Hausaufgaben und Lesen und Rechnen sind wirklich einfach mit ihr. Vielleicht müsste ich es am eigenen Leib erfahren. Aber ich danke dir herzlich!

von Spitzbub am 26.01.2014, 21:56



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Der Beitrag hätte 1:1 von mir sein können! Mein Mann hatte genau dieselben Argumente- und meine waren die gleichen wie bei dir... Wir haben 4, die Jüngste ist jetzt 2 1/2- ich hätte gern noch eins, aber ich sollte es wohl nicht übertreiben ;-) Kinder sind teuer und werden mit zunehmendem Alter immer teurer! Allein was am Anfang des Schuljahres an Hefte usw. gekauft werden muß- und das dann *3 oder *4 ist schon ein Unterschied! Die Klassenfahrten werden immer teurer usw.... Mein Großer wird jetzt 10, ist in der 5. Klasse, da kann er auch nicht mehr mit geflickten Hosen gehen,... Klar muß er keine Markenklamotten haben, er ist der einzige in der Klasse ohne Handy- allerdings bekommt er das jetzt zum Geburtstag, es kam in letzter Zeit zu oft vor, dass er eins gebraucht hätte... Von Klassenfahrten oder Ausflügen o.ä. möchte ich sie nicht ausschließen! Da sollen sie immer alle mit können! Aber die werden mit zunehmendem Alter auch teurer. Urlaub für 6 Leute ist deutlich teurer. Wir sind keine Hotel- oder Flugurlauber, aber die Ferienwohnung muß groß genug sein und 3 Schlafzimmer kosten deutlich mehr als 2,... Insgesamt läuft es toll, ich gehe wieder arbeiten (allerdings weniger wegen dem Geld), wir fahren jedes Jahr mehrmals in den Urlaub und wir können die Wünsche unserer Kinder erfüllen- allerdings haben sie bisher noch keine übertriebenen. Mein Mann hat immer Angst, dass wir demnächst verhungern... Aber solange ich noch nicht rechnen muß und immer genug Geld auf dem Konto ist, kann es so schlimm ja wohl noch nicht sein ;-) Gib ihm Zeit, vielleicht ändert er seine Meinung noch! Mein Mann ist sehr stolz auf seine Meute!

von MäuschenNr.3 am 26.01.2014, 21:36



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Hallo MäuschenNr.3, kannst du das dann auch von Goggelsche unterschreiben, dass es mit zunehmenden Alter anstrengender wird? Meine Große ist ja erst in die Schule kommen und sie ist wirklich weit, also Hausaufgaben, Lesen, Rechnen ist wirklich einfach mit ihr. Klar, das wird sich bestimmt auch noch ändern, ich glaub auch nicht, dass es mit dem 2. so einfach wird, aber ich habe halt auch keine Vergleiche mit älteren Schulkindern. Der Mittlere ist gerade in den Kindi gekommen. Jetzt genieße ich gerade die Zeit mit der ganz Kleinen daheim und sie genießt auch gerade meine volle Aufmerksamkeit für sich. Ich danke dir für deine für mich aufmunternden Worte. Liebe Grüße

von Spitzbub am 26.01.2014, 21:53



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Ich habe 2 Kinder auf der weiterführenden Schule und arbeite 75 % Die Hausaufgabenkontrolle (bein uns Englisch und Deutsch) und das Abfragen der Vokabeln ist sehr zeitaufwändig, ich hätte nicht einmal Zeit für ein drittes Kind

von KKM am 26.01.2014, 22:15



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Das kann ich sehr wohl bestätigen! Meine beiden Großen sind 8 und fast 10 und in Klasse 3 bzw. 5. Sie sind das was sich Selbstläufer nennt. Heißt, ich muß mit keinem der beiden lernen oder Hausaufgaben machen. Ich versuche, den Großen vor Arbeiten wenigstens abzufragen, aber ich schaffe es nicht immer. Ich möchte nicht wissen, wie das mit Kindern ist, mit denen man sich wirklich hinsetzen muß! Es ist das Drumrum, das es anstrengend macht. Mein Mann kommt abends nicht vor 20.00 Uhr heim. Der Alltag hängt also an mir. Ich muß sämtliche Termine irgendwie organisiert bekommen. Und meine Kinder haben ein sehr reduziertes Freizeitprogramm. Trotzdem müssen sie mal gebracht oder geholt werden, man muß auch einfach an alle Termine denken,... Wir genießen die Ferien! Keine festen Termine, einfach machen, worauf wir Lust haben! Allerdings ist es auch hier aufgrund der Altersspanne nicht immer ganz einfach- der fast 10 jährige hat andere Wünsche als die 2 jährige. Aber im Zweifelsfall muß sie dann da eben durch. Ich brauch das aber auch alles irgendwie. Ich mach das alles sehr gern. Aber 4 sind schon viel, das merke selbst ich manchmal...

von MäuschenNr.3 am 26.01.2014, 22:16



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Zur Frage, ob es immer anstrengender wird: Ich habe drei Kinder, 12, fast 9 und 1,5 Jahre. Es ist vor allem die Kombination aus Kleinkind (das man keine Minute aus den Augen lassen kann) und Schulkindern, die stresst. Also das einzelne Kind ist meiner Meinung nach mit 1-3 Jahren stressiger als mit 9-12. Insofern würde ich den Satz nicht unterschreiben. Aber eben in der Kombination. Und es kommt darauf an, ob das Kind Hilfe bei den Schulangelegenheiten braucht. Das wiederum kommt nicht nur auf das Kind an. Es gibt Schulen, die setzen Elternmitarbeit voraus (bei Referaten, Präsentationen, Aufsätzen etc.) und andere zum Glück nicht. Ich persönlich bin mit Dreien absolut ausgelastet, obwohl meine Großen unkomplizierte Schulkinder sind. Wie es wäre, wenn eines der Kinder eine Einschränkung hätte, Therapie bräuchte, gemobbt würde, selbst verhaltensauffällig wäre, Lernschwierigkeiten hätte etc. möchte ich mir nicht ausmalen. LG, Stefanie

von Murmeltiermama am 27.01.2014, 09:21



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Also es kommt in der Tat auf das Kind an und meine Große spaziert grad so durch die Grundschule, aber ob das so bleibt???? Ich seh auch im Bekanntenkreis, daß die Pubertät nicht gerade einfach ist, auch je nach Kind. Mein Großer hat schon sehr starke Probleme mit dem Lernen, das wussten wir aber auch erst später und er braucht viel Förderung. Und genau die Kombi aus recht groß und ganz klein finde ich auch stressig. Ich selbst fand meine Kinder im Kleinkindalter wesentlich einfacher. Jetzt hat man zig Termine, andauernd was. Naja letztendlich ist jeder auch unterschiedlich belastbar...ich bin an meiner Grenze angekommen und wenn ich die überschreite tu ich den Kindern und mir keinen Gefallen, aber jeder ist anders. Ich will Dir auch nichts ausreden, es ist ja Dein Leben und Dein Wunsch, nur solltest Du nicht aus den Augen lassen, daß eben Große Kinder auch noch viel Aufmerksamkeit und Hilfe brauchen. Zudem finde ich, daß sie auch immer teurer werden. Klassenfahrten und auch Klamotten, Handy, Computer...und und und...der Große soll ein neues Zimmer bekommen...ist jetzt zu Babyhaft...ja so läppert sich das, aber wenn es Dein Wunsch ist...warum nicht. Es gibt ja viele Familien mit mehr als 3 Kindern, die es wunderbar hin bekommen. LG Isi

von Goggelsche am 27.01.2014, 10:23



Antwort auf Beitrag von Spitzbub

Wenn du jetzt schon weißt, dass du deine Kinder im Studium nicht so weit unterstützen kannst, dass sie nichts "dazu verdienen" müssen, verstehe ich nicht, wieso du jetzt auf Biegen und Brechen ein weiteres Kind möchtest. Kinder sind nunmal so lange auf ihre Eltern angewiesen, bis sie selbständig auf eigenen Beinen stehen und das schließt die Ausbildung (das Studium) mit ein. Hast du studiert? Ein Studium ist ein Vollzeitjob (meist mehr), wenn man es vernünftig macht! Ich hatte mitunter 40 Semesterwochenstunden (nur an der Uni! Lernen zuhause, Seminarbeiten etc. kam noch dazu) und dann sollen deine Kinder nachts noch irgendwo Gläser jonglieren, weil du so gerne nochmal schwanger sein und ein Baby im Arm halten wolltest? Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich jetzt schon wüsste, dass ich das Geld nicht haben werde, meinen Kindern mal eine Markenjeans zu kaufen (doch, das gehört auch dazu) und meine Kinder zu unterstützen, so dass sie ohne Burn-Out und Pillen schlucken zu müssen einen guten Uniabschluss machen können, würde ich nie über ein weiteres Kind nachdenken. Das Baby käme auf Kosten der anderen Kinder, das würde ich nicht wollen. Lg, Constanze

Mitglied inaktiv - 27.01.2014, 11:17



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Ich habe NIE gesagt, dass ich es nicht kann. Ich habe gesagt, dass wir momentan keinerlei finanziellen Schulden abarbeiten müssen. Aber ich finde auch, dass auch Jugendliche oder junge Erwachsene auch selbst was dafür tun müssen. Ich habe studiert und am WE zumindest Samstags bedient und teilweise sonntags früh in einer Bäckerei im Verkauf geholfen. Meine Eltern haben mich unterstützt wo sie nur konnten, aber für Luxusgüter musste ich selbst aufkommen. Wenn mir das Geld nicht gereicht hätte, dann hätte ich bestimmt jederzeit zu meinen Eltern kommen können. Und ich finde das nicht verkehrt. Es war unheimlich anstrengend, aber ich bin stolz auf mich, dass ich es so geschafft habe. Und was sollen dann Familien sagen, die nicht viel Geld auf der hohen Kante liegen haben und das Kind studieren möchte. Sollen die es ihrem Kind dann verbieten? Da gibt es soooo viele, die selbst noch Bedienen oder sonstwas tun müssen. Und nein, ich finde es nicht unbedingt wichtig mit Markenklamotten rumrennen zu müssen. Aber ich weiß auch, dass es soweit kommen wird. Andere Kinder können nämlich sehr ungerecht sein, wenn ein anderes Kind nicht dem Standard angehört und mein Kind soll nicht gemobbt werden. Es war nur das Argument meines Mannes, das ich aber selbst, wie auch schon geschrieben, nicht verstehen kann. Und mein Gegenargument war dann nur, dass ich ja auch irgendwann wieder arbeiten möchte und ja auch etwas dazu verdiene.

von Spitzbub am 27.01.2014, 11:26



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Außerdem habe ich geschrieben, dass mein Mann Schwabe ist. Auch wenn ich das nur mit Augenzwinkern geschrieben habe, ist doch an den sparsamen Schwaben etwas dran. Zumindest wird bei uns über alles hundertmal nachgedacht, obwohl wir es uns leisten könnten.

von Spitzbub am 27.01.2014, 11:28



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Wo hab ich denn gesagt, dass Eltern, die nichts auf der hohen Kante haben, ihren Kindern das Studieren verbieten sollen?? Wenn Eltern es sich nicht leisten KÖNNEN, gibt es ja auch noch BaföG und dann geht es halt einfach nicht anders. Klar hatte ich auch viele Kommilitonen, die gejobbt haben, aber die haben das dann gemacht, um in den Urlaub fliegen zu können oder wie du selbst sagst, für andere Luxusgüter. Ich kenne aber auch Beispiele (eine sehr gute Freundin hatte es besonders schwer), wo die Eltern genug verdient haben(so dass es auch kein BaBAföG gab), aber eben der Meinung waren, ihr eigener Luxus sei wichtiger, als das studierende Kind zu unterstützen, so dass sie "nebenbei" arbeiten musste. Sie hat 3 Semester länger gebraucht als ich (obwohl ich im Studium mein erstes Kind bekommen habe!) und hat in der Diplomarbeit eine 4 gehabt! Wie es auf Stellensuche dann aussah, kann man sich wohl denken. Im Abi hatte sie übrigens einen 1er-Schnitt, also auf den Kopf gefallen war sie nicht. Aber der psychische Druck, die Angst, die nächste Stromnachzahlung nicht zahlen zu können und deswegen extra Schichten zu schieben- das hat sie unheimlich belastet. Und ob es jetzt der Urlaub der Eltern ist oder dann eben die Klassenfahrt der jüngeren Geschwister, die erstmal Priorität haben, ist ja grundsätzlich wurscht. Wenn meine Kinder ihr Studium durchziehen, werde ich nicht den moralischen Zeigefinger schwingen und sie nebenbei jobben lassen. Dass ihnen nicht alles in den Schoß fällt, kann man Kindern anders vermitteln. Und stolz sein können meine Kinder dann auch so auf sich (wie ich auch), das verdient man sich bei uns nicht nur durch Kurierdienste oder Bierzapfen nach Vorlesungsschluss, so dass die Eltern sich ein paar Taler sparen Lg, Constanze

Mitglied inaktiv - 27.01.2014, 11:49



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Entscheiden musst du das natürlich nur mit deinem Mann, aber weil du Beispiele wolltest, schreib ich dir mal von uns: Wir haben 7 Kinder, der Älteste ist 21, die Jüngste 1 1/2 Jahre. Der Älteste studiert und kann von Bafög und Kindergeld gut leben, nur die halbjährlichen Studiengebühren zahlen wir für ihn. Der Zweite geht zur Fachschule, bekommt auch Bafög (was übrigens mehr wird mit der Geschwisterzahl), einen Zuschuss zur Miete und Schulgeld bezahlen wir. Töchter "3 und 4" gehen zum Gymnasium, (und kosten uns wahrscheinlich mehr als ihre Brüder, wegen diverser Klassenfahrten ect.), die Nächste in die ersten Klasse. Das Lernen müssen sie, wie alle unsere Kinder seit sie zur Schule gehen, selbst organisieren, wobei wir sie gerne unterstützen, wenn sie um Hilfe bitten. Ich bin von Anfang an sehr bemüht, meine Kinder zur Sebständigkeit zu erziehen, auch die Erstklässlerin packt ihren Ranzen alleine und macht alleine Hausaufgaben. Nur wenn sie Fragen haben, helfen wir ihnen. Kind "Nr. 6" geht in den Kindergarten, die Jüngste ist momentan noch mit mir zuhause, ab März werde ich wieder für 30 h arbeiten. Was nach meinem Erleben wirklich anstrengend ist, sind die vielen Fahrten zu Terminen der Kinder (wir wohnen auf dem Land, Busse fahren nur sehr begrenzt und Fahrradfaheren geht im Winter nicht) und die Wäsche. Da müssen allerdings auch alle mithelfen. Also, für uns geht es und ist gut so, sowohl nervlich wie auch finanziell. Das nur als Beispiel, entscheiden müsst ihr sowieso alleine . LG Mechthild

von mamame70 am 27.01.2014, 12:16



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Hi, ich habe 3 Kinder (12, fast 10 und 1,5 Jahre). Wir arbeiten beide und haben keinen weiteren Kinderwunsch. Nur zum finanziellen Aspekt (beim Kinderwunsch geht es ja um mehr Aspekte). Ja, ich finde schon, dass Kinder mit zunehmendem Alter im teurer werden. Hängt natürlich auch davon ab, welchen Lebensstandard man so hat, aber die Kosten für den Kleinsten sind bei uns (mit Ausnahme der Kita-Gebühren) vernachlässigbar. Bei den Großen ist das mit den Jahren immer mehr geworden. Urlaub (ab 12 Erwachsenenpreis für Flüge und schon jetzt mit 3 Kindern finde ich es schwierig, für Kurzausflüge ein bezahlbares Hotel zu finden), Hobbies (bei uns Sport und Musikinstrument), Klamotten, Schulzeugs (Material, aber auch insbesondere Ausflüge, Klassenreisen), Essen gehen, Ausflüge (Eintritt etc.), auch schon das ganz normale Essen zu Hause (Wahnsinn, wie viel halbwüchsige Kinder essen können). Das kostet alles. Natürlich ist vieles auch Luxus und da muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist. Das Kinder mit zunehmendem Alter stressiger werden, ist hier nicht so (ok, die Große kommt gerade in die Pubertät). Für Schule haben meine schon von Anfang an viel Verantwortung selbst übernommen, da hänge ich mich nur bei Anfrage rein. Sie sind aber auch gut in der Schule, da besteht also keine Notwendigkeit. LG U.

Mitglied inaktiv - 27.01.2014, 12:30



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Ich habe auch mal studiert und mirauch was nebenbei verdient. Jetzt arbeite ich im Hochschulbereich und muss sagen, das hat sich schon geändert. Hier haben die z.T. richtig lange Tage und auch am WE sind viele Studis hier auf dem Campus, um in Gruppen zu lernen etc. Wir setzen jetzt nicht voraus, dass alle unsere Kinder studieren, aber dass wir was zum Studium dazu schießen müssen (resp. zur Ausbildung), zur Wohnung/WG ist, planen wir schon mit ein. Ebenso wie mal einen Auslandsaufenthalt etc. (wobei das ja kein Muss, sondern schon wieder Luxus ist). Also ich denke, finanziell erwartet uns da schon noch was ;-) LG U.

Mitglied inaktiv - 27.01.2014, 12:35



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Also das mit dem Studium finde ich Schwachsinn, ich hatte zig Studenten die nebenbei gearbeitet haben. Ich hab Grafik studiert und die meisten haben als freie Mitarbeiter in Werbeagenturen gejobbt, was ihnen hinterher viel Praxiserfahrung gebracht hat. Die hatten ruckzuck einen Job, im Gegensatz zu mir. Ich wurde finanziell unterstützt, meine Eltern hatten echt Kohle, aber ich hab trotzdem gejobbt und zudem hab ich nie Markenklamotten bekommen, weil meine Eltern das nicht unterstützt habe....ich habs überlebt. Ich finde am Wichtigsten ist doch, ob man sich da Nervlich vorstellen kann. Was nutz dem Kind viel Kohle, wenn Mama nur gestresst ist und rummotzt (Beispiel). Einen gewissen finanziellen Hintergrund sollte man schon haben, aber ich denke das ist bei Euch gegeben.Nur eben finde ich daß die Schule einem Kind viel abverlangt und zudem ist mein Sohn sehr fleissig, aber er muß viel tun für seine Noten....

von Goggelsche am 27.01.2014, 12:49



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Hallo, ich kann den Ansatz meiner Vorschreiberin auch nachvollziehen. Wir planen derzeit das dritte Kind und hatten die selben Überlegungen dabei (Was ist, wenn vllt. mal alle drei studieren wollen? ). Was dabei aber oft vergessen wird ist, dass man mit älteren Kindern auch wieder besser Vollzeit arbeiten kann und dann auch wieder mehr finanzellen Spielraum hat als mit noch sehr kleinen Kindern und ggf. zu Hause oder in Teilzeit. Ich weiß nicht, was Du beruflich so geplant hast, aber bei mir war das auch ein entscheidender Gedanke bei unseren Überlegungen. Lieben Gruß

von GuertlMa am 27.01.2014, 13:04



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Also ich habe schon vor wieder arbeiten zu gehen, aber es sollte nicht zu lasten meiner Kinder und zu mir sein. Also wenn ich merke, dass mich das total überfordert, Kinder, Arbeit, Haushalt, Hund und und und, dann würde ich zuhause bleiben. Ich würde am Anfang nur wenig arbeiten und es dann immer mehr steigern. Weil arbeiten möchte ich eigentlich schon, meine Arbeit macht mir Spaß und wenn es mir gut tut, dann gerne.

von Spitzbub am 27.01.2014, 13:19



Antwort auf Beitrag von Goggelsche

Das mit dem Studium mag sicher je nach Studienrichtung unterschiedlich sein, ich habe nur geschrieben, wie ich es hier erlebe. Kannst du gern anders sehen, musst es aber trotzdem nicht als Schwachsinn titulieren. Mir persönlich ist es z.B. völlig fremd, wenn man so viel Zeit in die Schulausbildung seiner Kinder investiert, aber ich würde auch nicht zu einer Frau, die der Meinung ist, kein weiteres Kind zu bekommen, weil sie mit den anderen so viel lernen muss, sagen, dass ich das Schwachsinn finde. Jeder hat andere Gründer für/gegen weitere Kinder. Hier wurde nur gefragt, ob weitere Kinder wirklich so viel mehr kosten. Und ja, das finde ich schon. Und ich finde auch, dass sie mehr kosten, je größer sie sind. Meine Meinung. Gruß U.

Mitglied inaktiv - 27.01.2014, 14:57



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OK Schwachsinn war wohl etwas blöd ausgedrückt....wenn es Dich verletzt hat tuts mir leid. Ich finde halt nur, daß man auch gut mit Job und Bafög studieren kann. Die waren zwar etwas länger dran, hatten aber wirklich mehr Berufserfahrung. Sorry war nicht böse gemeint. Hab mich wohl etwas doof ausgedrückt....ist mir jetzt erst aufgefallen wie es rüber kommt. LG Isi

von Goggelsche am 27.01.2014, 15:20



Antwort auf Beitrag von Goggelsche

...mein Sohn hat ADS und deshalb sehr viele Probleme sich zu konzentrieren und muß daher viel Unterstützung bei Hausaufgaben und so haben, die ich ihm auch gerne gebe. Meine Mittlere ist auch sehr selbstständig, aber die hat auch kein ADS. Wir geben unser Bestes.... LG Isi

von Goggelsche am 27.01.2014, 15:31



Antwort auf Beitrag von Spitzbub

Ich habe auch 3 Kinder und so manchmal geistert mir ein 4. im Kopf rum. Allerdings gibt es da viele für und wider. Das Thema Studium ist bei uns auf jeden Fall keines! Geld ist genug da, dass alle studieren können, sofern sie überhaupt wollen. Platz im Haus lässt sich immer schaffen. Allerdings halten mich andere Überlegungen ab: mein Alter, meine Hüftschmerzen der letzten SS, die eventuelle SS-Diabetes. Was noch mehr Gewicht hat ist für mich, dass ich kaum Unterstützung mit den Kindern habe. Keine Großeltern, die die Kinder zuverlässig mal ein paar Stunden abnehmen. O.k. meine Eltern kommen meistens freitags und gehen auch schon mal zum Schwimmen mit 2 Kindern, aber meistens habe ich dann immer noch ein Kind. Alleine zum Arzt, Friseur ist bei uns nicht drin. Wenn ich dann überlege, dass meinem Partner was passieren könnte, dann weiß ich nicht, ob ich da 4 Kinder groß bekommen würde.. Außerdem bräuchte man ein größeres Auto, könnte wieder eine Weile nicht arbeiten gehen. Werde im Herbst wieder 3 Vormittage gehen, wenn der Kleinste 2 ist. Dann denke ich, es wären zwar harte Zeiten, aber die Kinder werden ja auch größer.. Finde im Moment auch schwierig den Spagat zwischen Schulkind (4. Klasse, 10 Jahre ) und den Kleinen 4 Jahre und 15 Monate zu bekommen. Da wäre der Große irgendwie einfach weit weg und würde vielleicht sogar zu kurz kommen.. Hmm.. Vielleicht hast du ja jetzt noch andere Gesichtspunkte... Ich weiß auch noch nicht recht was tun.. Vermutlich nimmt mir die Zeit die Entscheidung ab... und dann ist es zu spät und ich bereue es... Wer weiß das schon?? Dir eine gute Entscheidung!! Grüße

von Bubenmama am 27.01.2014, 19:50