Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von murkel2014 am 02.11.2014, 18:07 Uhr

Beikoststart-verunsichert

Meine Mausi ist zwar erst 3 Monate alt, aber ich möchte mich schon mal mit dem Thema beschäftigen.
Habe mich mal quergelesen und bin nun verunsichert was ich ihr gebe. Ich dachte immer kochen ist gut, aber anscheinend werden die Gläschen bevorzugt?
Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben wie wir mit der Beikost starten?
Tausend Dank und Liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Beikoststart-verunsichert

Antwort von lanti am 02.11.2014, 19:06 Uhr

Hallo,

gute Infos zur Beikost findest Du hier:

http://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/

Und dies ist ein sehr gutes Buch, wenn Du selbst kochen möchtest:
http://www.amazon.de/F%C3%BCr-Babys-kochen-Gesundes-Kleinkinder/dp/3868202080/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1414951446&sr=8-1&keywords=f%C3%BCr+babys+kochen+leicht+gemacht

Sowohl beim selbst kochen (Einkauf, Lagerung, Zubereitung) als auch bei der Gabe von Gläschen (Zutatenliste, Öl beifügen etc.) sind einige Dinge zu beachten.

Bei Interesse kann ich Dir gerne noch eine pdf Zusammenfassung zur Beikost und den einzelnen Mahlzeiten per Email schicken - einfach PN mit Emailadresse an mein Postfach...

So schwer ist das alles nicht - wenn auch anfangs sehr verwirrend ;)

LG

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Re: Beikoststart-verunsichert

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 03.11.2014, 13:52 Uhr

Egal, was Du liest und empfohlen bekommst und was gerade in ist, Du musst Dich an Deinem Kind orientieren. Manche Kinder essen zögerlicher, manche schneller und begeisterter. Manche können mit 6 Monaten fingerfood essen, manche erst mit 1 Jahr.

Man kann ab der vollendeten 16. Lebenswoche mit Beikost starten, aber manche Kinder schieben da den Brei mit der Zunge noch raus oder verschlucken sich. Unsere Kinderärztin empfiehlt spätestens bis zur 24. Lebenswoche mit Beikost zu starten und es wird als Allergieprophylaxe angesehen bis zur 24. LW möglichst viele unterschiedliche Sachen probiert zu haben. Die Menge ist wohl nicht so vordergründig.
Das Institut für Kinderernährung empfiehlt mit Gemüsebrei zu starten. Karotte wird meistens bevorzugt. Aber ganz ehrlich. Nimm etwas was nicht so färbt, Pastinake z.B. (Man kriegt Karottenflecken mit Sonnenlicht wieder raus, aber es kommt ja der Winter.) Es gibt auch weiße Karotte zu kaufen. Karotte kann allerdings auch Verstopfung verursachen. Für den Anfang gibt man nur ein paar Löffel und wartet ab wie die Verdauung des Kleinen das mitmacht. Wenn das Essen technisch gut klappt, geht es am nächsten Tag weiter und man kann schon Kartoffel dazu geben und dann ein bis zwei Tage später Fleisch. Zum Mittagsbrei sollte man wegen der Eisenaufnahme einige Löffel Obstbrei (Vitamin C) dazugeben. Man kann selbstverständlich selbst kochen. Pro Portion rechnet man etwa 100 g Gemüse, 60 g Kartoffel, 30 g Fleisch und 2 TL Öl und eben ein bisschen Obst. Das Obst soll man nicht selbst kochen, weil dann das Vitamin C weg ist. Also da lieber Gläschen oder später dann frisches Obst. Ich koche alles sehr weich, mixe dann und passiere es danach noch durch ein Sieb. Dann ist es super fein wie im Gläschen auch. Gläschen sind manchmal ganz praktisch, aber so groß ist die Auswahl ehrlich gesagt nicht. (Meine Favoriten bei den Gläschen sind KartoffelPastinakeRindfleisch, KartoffelZucchini) Manches gibt es einfach nicht im Gläschen wie Schwarzwurzel oder Sellerie oder Fenchel. Für den Anfang sollte man möglichst kein blähendes Gemüse nehmen, aber nach 1-2 Monaten kann man schon mal ein paar Erbsen, Lauch, Brokkoli oder Blumenkohl in ganz kleinen Mengen dazumachen.
Wenn es mit dem Mittagsbrei klappt, kann man nach 2-4 Wochen mit dem Abend- oder Vormittagsbrei anfangen. Instantgetreideflocken 40 bis 50 g mit Wasser anrühren und Obstgläschen 100g und 1 TL Öl. Vor dem 8. Monat soll man wohl nicht so viel Gluten geben. Hirse und Reis kommen da in Frage. Hirse ist eher stuhlauflockernd, kann blähen (hat bei meinen Kindern keine Blähungen hervorgerufen.) Reis wirkt stopfend. Das konnten wir gar nicht geben. Für später finde ich Hafer ganz toll, hat Gluten, ist aber stuhlauflockernd und sehr eisenreich.
Als 3. Brei gibt man dann einen Getreidemilchbrei. Man kann ihn mit Pre anrühren oder mit Vollmilch (ab 6. Monat). Wir haben nicht sofort Vollmilch gegeben, sondern 2 Tage halb Milch halb Wasser und einen halben TL Öl um die Verträglichkeit zu testen.
Allgemein darf ein Kind so viel essen wie es will, allerdings sollte es trotzdem noch genug Milch trinken. Bis zum 9. Lebensmonat werden noch 3 Milchmahlzeiten empfohlen und bis zum 12. dann noch 2. Außerdem ist ein Kind bis zu einem Jahr oder auch ein paar Monate länger mit Muttermilch oder Pre auch gut versorgt. Wenn das Kind also nicht so viel essen will, ist das nicht schlimm. Wichtig ist, dass es den Spaß am Essen nicht verliert.
Trinken ist auch ein Thema. Am besten gibt man zum ersten Brei schon etwas Wasser aus der Flasche oder dem Becher. Saft wird nicht empfohlen. Es wird ja irgendwann Zähne haben, die dann auch kaputt gehen können. Manche Kinder trinken aber echt nicht gut und natürlich brauchen sie auch Flüssigkeit. Wir haben dann als Übergang die Premilch direkt nach dem Brei zunehmend verdünnt und dann wurde gut getrunken.
Allgemein dürfen Babies auch das Essen von Erwachsenen probieren und irgendwann haben die meisten richtig Spaß an fingerfood wie Kartoffelstücke und Gemüsestücke, Apfelschnitze, Banane, Fleischküchle und Pfannkuchen, Nudeln... Man sollte aber dann kein Salz dran machen und für sich später nachwürzen. Die Nieren sind noch nicht voll entwickelt und werden durch Salz zu sehr belastet. Auch zu viel Kuhmilch belastet die Nieren. Unter 1 Jährige sollten max 200 ml Kuhmilch am Tag bekommen. Also auch nicht zu viel Käse essen lassen.

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