zurück| Geschrieben von Knöpje_2015 am 04.12.2015, 22:54 Uhr |
Abendbrei
Hallo,
Ich bräuchte bitte einen Rat.
Mein kleiner ist 7,5 Monate alt und ein begeisterter Löffler. Wir haben jetzt vor ein paar Tagen den letzten Brei, den Abendbrei hinzugefügt, welchen er auch mit Begeisterung ist! Nun ist mir vor kurzem aufgefallen, wenn ich nachmittags und abends glutenhaltigen Brei gebe, sind die Nächte sehr unruhig. D.h. er wacht fünf mal die Nacht weinend auf. Normalerweise kommt er sonst ein- bis zweimal die Nacht und wird gestillt.
Kann es sein, dass es eine glutenunverträglichkeit ist? Oder ist eher Zufall? Ich weiß, eine Diagnose kann im Endeffekt nur ein Arzt stellen, aber vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben.
Liebe Grüße
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Re: Abendbrei
Antwort von lanti am 05.12.2015, 0:00 Uhr
Hallo,
wie genau bereitest Du die Breie denn zu? Also welche Getreidesorten am Nachmittag und welche am Abend und welches Obst und welche Milch nimmst Du?
Vielleicht hat er von Hafer oder Hirse Blähungen oder verträgt ein bestimmtes Obst oder die Mich nicht gut. Das muss nicht unbedingt eine echte Unverträglichkeit sein. Wie ist denn die Verdauung und wie entwickelt sich die Gewichtszunahme?
Hast Du es mal mit Hirse im GOB und abends nur Milch probiert?
LG
Re: Abendbrei
Antwort von Knöpje_2015 am 05.12.2015, 13:59 Uhr
Erst einmal danke ich für für deine Antwort.
Wir haben nach dem Mittagsbrei mit dem GOB weitergemacht. Welchen er auch immer gut vertragen hatte. Mal gab es Haferschmelzflocken, mal Reisflocken. Wie gesagt haben wir jetzt vor kurzem mit den Abendbrei weiter gemacht. Den ersten Abend hatte er Pre mit Reisflocken bekommen. Die Nacht hatte er ohne Probleme bis halb fünf geschlafen. Den zweiten Abend gab es Dinkel mit Pre. In der Nacht ist er gegen halb zwei wach geworden, wurde gestillt und hatte dann nochmal bis acht geschlafen. Ab der dritten Nacht fingen dann die Probleme an, er wurde mindestens dreimal wach und hat jedesmal doll geweint! Mein kleiner hatte die ersten zwölf Wochen immer doll mit bauschmerzen zu tun. Mit der Zeit wurde es dann langsam besser.
Wir hatten jetzt gestern alles glutenhaltige weggelassen und es war schlimmer als die Nächte zuvor. Ich weiß ja nicht, ob der Körper einige Zeit brauch um das Gluten abzubauen? Oder ob sich eine sofortige Besserung einstellen soll?
Ach so die Hirse hatten wir am Anfang im GOB mal versucht. Davon hat er extreme Bauschmerzen bekommen. Seitdem habe ich diese auch nicht nochmal versucht.
Komischerweise, wenn ich mittags Glutenhaltigespeisen gebe gibt es beim Mittagsschlaf keine Probleme. Nur die Nächte sind eine Katastrophe. Zur Info er ist jetzt 31 Wochen alt, kam zwei Wochen zu früh. Wog 3.820 Gramm und war 51 cm groß.
Zur U5 vor 3 Wochen wog er 8.440 Gramm und war 72 cm groß.
Er war ein reines Stillkind, wir sind jetzt langsam am abstillen. Nachts bekommt er noch die Brust, frühs seit zwei Tagen eine Flasche mit Pre, da er da Brust verweigert.
Vielleich hat ja jemand noch eine Idee oder einen Rat, ob es wirklich am Gluten liegen könnte.
Ganz liebe Grüße
Re: Abendbrei
Antwort von lanti am 05.12.2015, 14:48 Uhr
Eine Glutenunverträglichkeit braucht in der Regel eine Weile, um sich zu entwickeln.
Hirse ist glutenfrei und eisenreich, aber manche Babys bekommen davon Blähungen. Dann lässt man sie besser weg. Falls tatsächlich Gluten nicht vertragen wird, könnte man es immer nochmal damit versuchen.
Hafer ist sehr glutenarm und eisenreich - daher super für den GOB - wenn er gut vertragen wird (ist ja offenbar so).
Reis ist glutenfrei, nicht so eisenhaltig (eher nichts für den GOB) aber probiert doch damit mal eine Weile den Milchgetreidebrei am Abend zu machen. Vielleicht verträgt er Dinkel (ebenso wie Hirse) einfach nicht so gut - gibt es ja schon mal ohne dass es direkt etwas Schlimmes sein muss.
Solltest Du langfristig gesehen den Verdacht haben, dass er auch Gluten reagiert ist es ganz ganz wichtig nicht einfach die Ernährung umzustellen, sondern ihn unter ausreichend glutenhaltiger (!) Kost auf Transglutaminase IgA und Endomysium IgA Antikörper im Blut untersuchen zu lassen und dabei einen IgA Mangel auszuschließen, weil unter glutenfreier Ernährung keine Zöliakie mehr diagnostiziert werden kann und man das Kind dann erneut belasten müsste (mit entsprechenden Beschwerden, die auch verzögert auftreten können - nicht unbedingt nach der Mahlzeit, manche Betroffene haben keinerlei Symptome und manche auch keine Antikörper, aber das würde jetzt zu weit führen...), um Gewissheit zu bekommen und es nicht unnötig lebenslang einzuschränken. Sollte es in diese Richtung gehen, können wir gerne nochmal per PN schreiben.
Die Nächte sind vll auch aufgrund der Zähne o.ä. unruhig. Könnte das vll sein?
Re: Abendbrei
Antwort von Knöpje_2015 am 05.12.2015, 17:53 Uhr
Ich danke dir vormals für deine ausführliche Antwort. Na klar Zähne könnten es auch sein. Mich hatte es halt nur gewundert, da es nach dem Konsum von Glutenhaltiger Nahrung erst so schlimm wurde. Ich werde es die nächsten Tage mal beobachten, wenn es die Zähnchen sind müsste es ja bald wieder besser werden.
Ich danke dir.
Schönen 2.Advent und Nikolaustag.
Re: Abendbrei
Antwort von lanti am 07.12.2015, 9:23 Uhr
Wenn glutenhaltige Beikost wie Hafer etc. bisher gut vertragen wurden, muss da nicht unbedingt ein Zusammenhang bestehen und die Symptome treten auch nicht zwingend/nur nach glutenhaltigen Mahlzeiten auf. Behalte das einfach im Hinterkopf und wenn Dir wirklich eine Reaktion auf Gluten (nicht zB nur auf Dinkel) auffällt, lass es wie oben beschrieben testen bevor Du auf glutenfreie/-arme Kost umstellst.
Es kann ja auch ein Infekt, Schub oder eben die Zähne etc. sein. Zahnungsbeschwerden, die oft am schlimmsten sind lange bevor die Zähnchen durchbrechen, sind häufig nachts (im Liegen) heftiger als tagsüber. Ich würde einfach mal schauen, ob das Zahnfleisch geschwollen ist und testen, ob Dynexan Gel (Apotheke) Linderung bringt.
Wenn Du magst, kannst Du ja mal berichten, wie es bei euch weiter geht... ;)
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