Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von mimi12 am 03.08.2015, 20:21 Uhr

4 Monate altes baby isst sehr gerne

Hallo! Vor über einer woche haben wir mittags mit brei begonnen. Er isst sehr gerne, bisher hat er Kartoffel-Karottenbrei und Kartoffeln-Zucchini brei bekommen. Mittlerweile isst er ca. 80g. Er würde manchmal auch mehr essen, ich habe aber Angst dass es für seine Verdauung zu viel wird und breche die Mahlzeit ab. Er war schon seit geburt ein zappeliges unruhiges und leicht ablenkbares stillkind. Ich muss ihn immer im halbschlaf, also direkt beim aufwachen stillen, sonst verweigert er die brust. Nun will er natürlich nach dem brei nicht mehr trinken, also still ich ihn vor dem brei. Irgendwie hab ich aber dann das Gefühl dass er sich überisst... weil er so gern isst. Aber kann ich mittags jetzt schon die stillmahlzeit ersetzen?! Und wie lange sollte ich warten bis ich ihm auch nachmittags obst geben kann?

Herzlichen dank für eure Hilfe!

 
4 Antworten:

Re: 4 Monate altes baby isst sehr gerne

Antwort von lanti am 04.08.2015, 13:09 Uhr

Hallo,

Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr Milch ist. Daher sollte man darauf achten, dass nicht zu schnell zu viele Milchmahlzeiten entfallen und bis einschl. 9 Mon. am besten noch mind. 3 Milchmahlzeiten (stillen, Fläschchen, Milchbrei) erhalten bleiben.

Wenn der Kleine nach dem stillen noch Brei essen möchte, ist das völlig in Ordnung. Wenn er nach dem Brei nicht mehr stillen mag, ist das auch ok solange Du nach Bedarf stillst - sprich er nochmal Muttermilch bekäme, wenn er zB ein oder zwei Std. nach dem Brei doch noch Appetit hätte.

Babys wissen selbst am besten, was und wieviel Hunger sie haben und haben auch ein natürliches Sättigungsgefühl. Solange er es gut verträgt, kann er also soviel essen wie er mag und Du brauchst die Beikost nicht zu rationieren.

Mit einer zweiten Beikostmahlzeit würde ich allerdings noch warten. Als Faustregel sagt man "Nicht mehr als eine neue Zutat pro Woche" und "Nicht mehr als ein neuer Brei pro Monat" und ihr seid ja schon recht früh dran - umso mehr Zeit könnt ihr euch lassen.

Obst würde ich jetzt noch nicht einführen. Bei gekochtem Obstmus bzw. Obstgläschen gehen die natürlichen Vitamine und sek. Pflanzenstoffe (was Obst gesund macht) durchs Erhitzen verloren - was bleibt ist vor allem viel Fruchtzucker.

Auf gekochtes Obst kannst Du daher komplett verzichten - das ist eher eine überflüssige Leckerei. Längst nicht alles was Hersteller anbieten ist auch wertvoll für Babys Ernährung - Gleiches gilt auch für Gläschen mit Salz oder Rahm und Fertigmilchbreie zum Anrühren mit Wasser.

Der Getreideobstbrei sollte - egal zu welcher Tageszeit er gefüttert wird - aus frischem rohem Obst wie geriebener/m oder pürierter/m Apfel und/oder zerdrückter Banane mit eisenreichem Haferbrei und 1 Teel. Öl (für ausreichend Energie und Fettsäuren) bestehen. Diese Mahlzeit wird allerdings meist erst ab etwa 7 Mon. gut vertragen.

Aufgrund dessen und um in den nächsten mehr Milch im Speiseplan zu belassen, würde ich daher eher einen Milchgetreidebrei als zweite Beikostmahlzeit anbieten.

Hierzu kannst Du zB Getreidebrei Reis oder auch Dinkel/Hafer (nährstoffreicher als Reis und Grieß) ohne Milchpulver wie es ihn zB von Alnatura und Holle gibt

- nur mit Wasser anrühren und dazu stillen für den Milchanteil der Mahlzeit
- mit Pre Milch (ohne Obst da Pre Milch genug Vitamine liefert) anrühren
- ab 6 Mon. auch mit bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch plus 2 EL rohes Obst oder zB trüben Apfeldirektsaft fürs Vitamin C


Wäre das eine Möglichkeit für euch?

LG

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Re: 4 Monate altes baby isst sehr gerne

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 04.08.2015, 14:21 Uhr

Meine beiden Kinder haben sehr früh Brei gegessen. Ich habe immer so viel gegeben wie sie eben gegessen haben. Wir waren da nach wenigen Tagen bei einer kompletten Portion. Wenn er gut isst und es auch verträgt, musst Du nicht bremsen. Bei Verstopfung oder Blähungen machst Du langsamer. Milch gab es bei uns immer danach bei Bedarf je nach dem, wie viel vorher gegessen wurde. Es ist nicht notwendig, wenn er schon eine komplette Mahlzeit getrunken hat, noch zusätzlich davor oder danach zu stillen. (Manche Kinder vertragen aber Brei oft besser, wenn sie noch Muttermilch dazu bekommen.) Bei meinem ersten Kind hieß es noch man darf nur eine Zutat pro Woche einführen. Bei meinem zweiten empfahl dann die Kinderärztin nur am Anfang länger zu warten bis man was Neues einführt und dann ruhig nach und nach viele neue Nahrungsmittel einzuführen. Offenbar ist das sogar Allergieprophylaxe. Haben wir dann auch sogar gemacht. Alle paar Tage eine neue Gemüsesorte. Gab keine Probleme. Bis zur nächsten Breimahlzeit wird empfohlen 1 Monat zu warten. Aber das ist eine Richtlinie. Meine Kinder haben beide schneller alle 3 Breie gegessen. Wenn Dein Kind durch das schnelle Einführen der Beikost allerdings nicht mehr viel Milch trinkt, solltest Du langsam machen. 3 Milchportionen am Tag sollten es bis 6 Monate min. sein. Lieber mehr. Eher den Milchbrei als nächstes einführen und später den Getreideobstbrei. Überessen ist eher nicht so das Problem bei Babies. Normalerweise wird nach Bedarf gegessen. Versuche auch Wasser zum Brei anzubieten. Am Anfang trinken Babies die Milch auch gegen den Durst. (Das ist ok.) Das braucht meistens ein bisschen Zeit bis das Wasser auch angenommen wird.

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danke

Antwort von mimi12 am 04.08.2015, 16:56 Uhr

für eure ausführlichen Informationen! Dann werden wir als nächstes einen milchgetreide brei mit premilch einführen! Da stillen eher immer so ein dilemma bei uns ist. Trotzdem werde ich mal ein bisschen langsamer weiter machen, weil er die letzten tage öfter am jammern ist... aber so genau weiß ich nicht woher das jammern kommt

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Re: danke

Antwort von ards77 am 04.08.2015, 22:31 Uhr

Ich geb den Milchbrei mit Mumi. Die Pumpe hatte ich noch vom Großen und meiner ist ein brustverliebtes Mamabubele... Geht halt nur wenn du eine hast und genug kommt. Wir haben mit Reis angefangen wegen der Verträglichkeit aber ernährungstechnisch wertvoller ist Dinkel oder Hafer, erstmal als Instantbrei.

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