Frage: Zu Bett bringen

Liebe Katrin, unsere Tochter ist jetzt fünf Monate alt. Bis vor Kurzem habe ich voll gestillt, inzwischen haben wir mit Beikost begonnen. Bedingt durch eine Zeit in der mein Mann viel beruflich unterwegs war, wir noch einen Umzug zu meistern hatten und ich sie abends vot dem Einschlafen noch gestillt habe, hat es sich so ergeben dass ich sie immer ins Bett gebracht habe. Inzwischen ist das Zubettgehen so mit mir verbunden, dass alle Versuche meines Mannes sie abends ins Bett zu bringen mit ganz verzweifeltem Geschrei enden, so dass wir diese jetzt immer abbrechen mussten. Er kümmert sich ganz viel und sehr liebevoll um sie. Auch wenn sie nachts wach wird kann er sie gut wieder zum Einschlafen bringen. Aber das Bettgehen klappt einfach gar nicht. Wir haben es nun drei Wochen nicht mehr versucht da wir dachten dass es vielleicht eine Phase sei. Aber immer noch das Gleiche. Wenn ich sie zu Bett bringe bleibe ich noch ein paar Minuten bei ihr bis sie ruhig wird und wenn sie kurz vor dem Einschlafen ist gehe ich aus dem Zimmer. Ich liebe meine Tochter über alles aber es ist mir wichtig dass das Bettgehen auch mit dem Papa klappt. Ich habe die Sorge dass sich diese Gewohnheit je länger es dauert sonst gar nicht mehr ändern lässt. Andererseits bricht es mir fast das Herz wenn sie so nach mir weint. Was können wir tun? Darauf vertrauen dass es sich von selbst legt und immer mal wieder versuchen oder es "durchziehen"? Ganz lieben Dank für Ihre Unterstützung!

von Kauli2016 am 25.02.2017, 20:17



Antwort auf: Zu Bett bringen

Liebe Kauli, ja, manchmal "schleichen" sich Gewohnheiten ein, ohne, dass man sie wirklich spürt bzw. eine Konsequenz daraus absehbar ist. Aber... meine Idee zu Ihrer Frage ist: Überlassen Sie Papa und Tochter schon vor dem Zubettgehen eine Weile ihre Zeit. Ggf. schon da Baden, Wickeln etc. übernehmen lassen... Das Stillen übernehmen Sie VOR der Papa Tochter Zeit. So sind die beiden in ihrer Aktivität und können ganz allein ihre eigenen Spiele und kleinen Gemeinsamkeiten/ Geheimnisse entwickeln :)). Evt. verlegt sich die Zubettgehzeit dann etwas nach hinten. Aber das ist möglicherweise gar nicht so schlimm?! Halten Sie sich absolut im Hintergrund, auch wenn mal irgendwas nicht ganz so ist, wie gewohnt oder Ihr Baby Sie ruft. Denn... der Papa muss auch lernen sich als Tröster voll und ganz zur Verfügung zu stellen. Und signslisieren SIe Ihrer kleinen auch, dass der Papa ein ganz toller ist und alles seine " Richtigkeit" hat :)). Nehmen Sie sich alle gemeinsam in den Arm... als kleine Familie; trennen Sie sich wieder, wenn es dann um das konkrete TUN geht und sprechen Sie es auch so aus: " Der Papa wickelt Dich jetzt. Viel Spaß!" o.ö. Diese Neuerung üben Sie mehrere Tage nach einander ein :). Wenn Sie den Eindruck haben, dass es partout nicht funktioniert, so wird aber ganz gewiss der Punkt kommen, dass es sich ändern wird. Sie werden es genau erkennen! Aber ich denke, dass schon jetzt ein guter Weg angebahnt werden kann :)). Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 28.02.2017