Wie verhelfe ich zu längeren Schlafphasen?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Wie verhelfe ich zu längeren Schlafphasen?

Liebe Katrin, Ich habe ein Baby von 13 Monaten. Ich stille noch nach Bedarf. Das Stillen ist bei meiner Tochter stark an das Schlafen gelinkt. Sie möchte tagsüber nur im Zusammenhang mit ihren Schläfchen gestillt werden. Zusätzlich abends vor dem Schlafengehen und Nachts durchschnittlich jede zweite Stunde. Dies ist nun schon so, seitdem sie 6 Monate alt ist. Ich Mochte eigentlich noch nicht abstillen, würde es jedoch sehr begrüssen endlich etwas längere Abschnitte schlafen zu dürfen... Ich hätte kein Problem damit nachts noch 1-2 Mal zu stillen, was ja für das Alter normal wäre; aber ungerne 5 Mal oder mehr, wie es im Moment ist. Den Schnuller nimmt sie auch. Aber wenn sie nach ca. 2 stunden Schlaf aufwacht, ist es unmöglich sie anders zu beruhigen als mit der Brust. Den Schnuller stösst sie dann weg und möchte ihn erst wieder haben, nachdem sie Milch getrunken hat. Wie kann ich meinem Kind verhelfen längere Abschnitte zu schlafen ohne zu stillen? Man sagt ja, um den Rhytmus langsam zu ändern, solle man vermehrt tagsüber stillen. Tagsüber lehnt sie die Brust aber ab, ausser wenn sie ihre Schläfchen hält. Können sie mir weiterhelfen? Liebe Grüsse, Orchid

von Orchid11 am 19.11.2015, 18:04



Antwort auf: Wie verhelfe ich zu längeren Schlafphasen?

Liebe Orchid, wie ist denn der Nahrungsaufbau der kleinen und wo schläft die kleine bzw. wie sind die Schlafabschnitte über den Tag verteilt? Wenn die kleine tagsüber Stillen/ Schlafen tagsüber verbindet, so heisst es hier diese Assoziation zu durchbrechen und damit das Einschlafen anders zu üben. Dies würde heissen, dass Ihre Tochter die Brust tatsächlich als Nahrungsquelle angeboten wird und nach einer Pause demnach das Schlafen stattfindet. Dies wird sicher zu Protest führen. Aber, wenn Sie Ihre kleine Tochter im Arm haltend und tröstend zwar von der Brust fernhalten, aber ihr sehr deutlich Trost und Geborgenheit schenken, so wird die Umstellung bzw. das Entwöhnen der Brust beim Einschlafen gelingen. Es wird u.U. natürlich eine Weile dauern; bis sich der Rhythmus neu einspielt, aber es wird gelingen. Auch kann Ihr Mann Sie unterstützen, indem er die kleine z.B. nimmt, wenn es um das Einschlafen/ Weiterschlafen geht, damit die verlockende Milch von Ihrer Tochter nicht wahrgenommen wird. Wäre diese Idee für Sie vorstellbar? Liebe Grüße von Katrin P.S. ergänzend möchte ich Ihnen den Hinweis geben, dass im Stillforum viele Frauen von ähnlichen Erfahrungen berichten. Evt. gibt es hier einen ebenfalls wertvollen Tipp für Sie.

von Katrin Simon am 20.11.2015



Antwort auf: Wie verhelfe ich zu längeren Schlafphasen?

Liebe Katrin, Vielen Dank für ihre Antwort. Hier etwas weitere Information. Ich lege meine Tochter mittags in ihr Bettchen schlafen und abends in mein Bett, dass abgesichert ist. Sie teilt mit mir ein Ehebett; mein Mann schläft in einem anderen Zimmer. Es ist bei dem vielen Erwachen, Schnuller verlieren, Brust wollen etc. einfacher für mich, wenn sie neben mir schläft. Zu ihrem Nahrungsaufbau. Sie bekommt morgens einen Brei aus gemischtem Getreide und frischgepressten Orangensaft. Manchmal in den Brei geriebene Frucht oder Frachtstücke extra. Vor ihrem ersten Mittagsschlaf, möchte sie oftmals noch gerne den Restbrei vom Morgen, manchmal auch nichts mehr. Mittags bekommt sie Fisch, Huhn oder rotes Fleisch mit Gemüse und Kartoffeln oder Reis. die Sorten des Gemüses variiere ich von Tag zu Tag. Manchmal isst sie als Nachtisch Fruchtkompott, manchmal diesen auch erst später. Vor ihrem zweiten Mittagsschlaf biete ich ihr einen Snack an, meist Fruchtkompott. Manchmal isst sie da auch noch mal ähnliches wie zu Mittag. Nach dem zweiten Mittagsschlaf ( falls der stattfindet...denn das ist auch ein Problem...) bekommt sie wieder einen Snack. Abends bekommt sie entweder gekochtes Essen vom Familientisch, z.B. Gemüserisotto, Linseneintopf mit Gemüse etc. oder einen Getreidebrei aus verschiedenen Sorten: Spelt und Quino gemischt mit einem Milchbrei. Sie hat von Tag zu Tag einen sehr unterschiedlichen Essens Rhythmus, was die Menge, sowie auch die Zeiten wann sie essen möchte, anbelangt. Sie schläft durchschnittlich von 20.00 bis 8.00 mit 4-8 Unterbrechungen. Mittags dann ca. um 11.00 zwischen 30min. und 1h30min. Das ist auch sehr unterschiedlich. Nachmittags schläft sie manchmal über einer Stunde, manchmal nur 30 Minuten, oft ist es leider jedoch unmöglich sie überhaupt zum Schlafen zu bekommen. Sie möchte tagsüber nur noch paar Mal gestillt werden, nie jedoch in Zusammenhang mit ihren Mahlzeiten. Meistens erst nach ein paar Stunden und in Zusammenhang mit ihren Schläfchen. In letzter Zeit versuche ich sie nicht mehr unmittelbar vor dem Schläfchen zu stillen, sondern mit etwas Zeitabstand zum Schläfchen. Das klappt meisst aber nicht. Soll ich sie dann vormittags gar nicht mehr stillen? Stattdessen versuchen sie ohne zum Schlafen zu bekommen? Abends möchte sie auch immer unmittelbar vor dem Schlafen gestillt werden. Ich habe versucht das Abendritual mit dem Stillen zu beginnen, anstatt zu enden, aber da lehnt sie die Brust ab. Sie kommt erst richtig zur Ruhe und in Schlaf Stimmung, wenn sie dann nach dem Lesen die Brust nimmt. Sie schläft jedoch nicht an der Brust ein. Trotzdem wacht sie nachts zig Mal auf und möchte gestillt werden. Den Schnuller nimmt sie noch zusätzlich, aber dieser alleine stellt sie nicht ruhig. Sondern es gibt ein furchtbares Gekreische, wenn sie die Brust nicht bekommt. Ich versuche ihr Nachtmahlzeiten jedoch seit einigen Wochen möglichst kurz zu halten. Wenn ich nicht selbst grad gleichzeitig einschlafe... Reicht dies als Aufklärung um mir vielleicht noch weiterzuhelfen? Vielen lieben Dank für ihre Hilfe! Liebe Grüsse, Orchid

von Orchid11 am 25.11.2015, 11:24